Nach Crash in Spa: Force India verhängt Stallregie für Ocon/Perez
Sergio Perez und Esteban Ocon werden in der Formel 1 zukünftig keine freie Fahrt mehr erhalten. Nach einem erneuten teaminternen Crash will Force India ab sofort mit einer Stallregie arbeiten.
Foto: : Steven Tee / Motorsport Images
Perez hatte Ocon während des Rennens zweimal in die Streckenbegrenzung gedrückt. Der 1. Zwischenfall hatte sich direkt nach dem Start ereignet, wobei beide Piloten das Rennen zunächst ohne sichtbare Beschädigungen fortsetzten.
In Runde 30 eskalierte die Auseinandersetzung zwischen Perez und Ocon jedoch: Beim Versuch, den Mexikaner zu überholen, berührten sich die beiden Force-India-Autos. Ocon riss sich Teile des Frontflügels ab und bei Perez wurde der rechte Hinterreifen aufgeschlitzt, weshalb beide Piloten die Box aufsuchen mussten.
Perez stellte sein Fahrzeug wenig später ab, Ocon rettete am Ende noch Rang 9 ins Ziel. Und die Teamführung schäumt, zumal es in der Formel-1-Saison 2017 bereits mehrfach zu teaminternen Zwischenfällen gekommen ist. Laut Force-India-Sportdirektor Otmar Szafnauer werden beide Piloten in Zukunft nicht mehr frei fahren dürfen.
"Ich habe es nur im Fernsehen gesehen. Aber es sah so aus, als ob Sergio Esteban in die Wand gedrängt hat."
"In Zukunft werden sie keine Chance mehr dazu haben. Bis jetzt haben wir sie frei fahren lassen. Wenn sie nicht so gegeneinander fahren können, dass es gut ist für das Team, dann fahren sie einfach nicht mehr gegeneinander", sagte Szafnauer. "Sie dürfen nicht kollidieren."
"Wir haben ihnen die Freiheit gegeben, ein Rennen zu fahren. So, wie wir es immer gesagt haben. Wir haben ihnen aber auch gesagt: Falls so etwas wie in Baku nochmal passiert, werden wir die Rennen zukünftig von der Box aus dirigieren."
Piloten uneins
Während Perez die Schuld für den 1. Kontakt in der Startphase auf sich nahm, verteidigte er sein Verhalten bei der 2. Kollision.
"Die 1. Berührung ist komplett mein Fehler. Ich habe ihn nicht gesehen, dafür möchte ich mich entschuldigen. Beim 2. Zwischenfall war er zu optimistisch. Es gab keinen Grund, dass wir uns dort berühren müssen."
Ocon richtete indes schwere Vorwürfe gegen Perez und unterstellte dem Mexikaner sogar Absicht.
"Er hat unsere beiden Leben riskiert. Er drückte mich bei 300 km/h in die Mauer", erklärt Ocon und meint: "Ich werde mit ihm unter 4 Augen sprechen, von Mann zu Mann. Keine Ahnung, ob er sterben will. Aber so etwas ist lächerlich."
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