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Piquet jun. rechnet ab: "Die Formel 1 wird von Egos und Geld regiert"

Nach dem Crashgate-Skandal wollte Nelson Piquet jun. "einfach nur weg" aus der Formel 1 - Warum er seinen damaligen Teamkollegen Alonso bis heute verehrt

Die kurze Formel-1-Karriere von Nelson Piquet jun. ist vor allem für die Crashgate-Affäre von Singapur 2008 bekannt. Piquet, damals in seinem Rookie-Jahr, löste im Rennen auf Geheiß von Renault einen Unfall aus, der durch die darauf folgende Saftey-Car-Phase seinem Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg verhalf.

Nachdem Renault Piquets Vertrag im darauffolgenden Jahr vorzeitig beendet hatte, ging er mit der Wahrheit an die Öffentlichkeit. Teamchef Flavio Briatore und Chefingenieur Pat Symonds bestritten die Vorwürfe und beschuldigten Piquet. Kurz darauf verloren die beiden Drahtzieher ihre Jobs und wurden von der FIA gesperrt.

Im Gespräch mit 'Inside Electric' erinnert sich Piquet: "Ich hatte eine Person gegen mich, oder zwei, nämlich die beiden Personen, die in diesen Schlamassel verwickelt waren. Abgesehen davon waren die restlichen Leute natürlich alle auf meiner Seite und verteidigten mich. Deshalb wurden sie gesperrt und mir ist eigentlich nichts passiert."

Piquet jun. "wollte einfach nur weg von dort"

Mit der Formel 1 wollte Piquet nach dem Skandal trotzdem abschließen. "Da ich offensichtlich noch sehr jung war, hat mich das emotional sehr in Anspruch genommen, und ich wollte einfach nur weg von dort", verrät der heute 34-Jährige und rechnet mit der Formel 1 ab. Denn sie werde vor allem von Egos und Geld regiert.

Das betrifft aus Piquets Sicht nicht etwa nur Teambosse, sondern auch Fahrer: "Wie viele von ihnen haben es in die Formel 1 geschafft, aber dann lief es für sie nicht so gut und sie haben einfach aufgegeben. Nach dem Motto: Wenn ich es in der Formel 1 nicht schaffe, dann versuche ich auch nichts anderes. Das erstaunt mich."

Schließlich gehe es nicht allein darum, sagen zu können, ein guter Formel-1-Fahrer zu sein, sondern darum, sich als Rennfahrer in verschiedenen Serien behaupten zu können. "Das sind echte Fahrer. Fernando (Alonso; Anm. d. R.) ist einer von ihnen." Der zweifache Weltmeister fuhr jüngst die Dakar, trat in Le Mans und beim Indy 500 an.

Große Bewunderung für Ex-Teamkollege Alonso

Piquet verbindet mit ihm ganz besondere Erinnerungen, immerhin war er in der Formel 1 zwei Jahre lang sein Teamkollege. "Er hatte gerade zwei Meisterschaften gewonnen und wollte unbedingt noch mehr Titel und Rennen gewinnen. Deshalb fuhr er mit dem Messer zwischen den Zähnen", erinnert sich der Brasilianer.

"Das war auf der einen Seite gut, weil es mich gepusht hat. Aber andererseits war es mental wirklich hart. Ich hatte zuvor noch nie einen Teamkollegen, der konstant schneller war als ich", räumt Piquet ein. Aber wenn man sich schon jemandem geschlagen geben muss, dann Alonso. "Er gehört für mich noch immer zu den Größten."

Auch für einen Fahrer aus der jungen Generation hat er großen Respekt: Max Verstappen. "Wenn ich damals von der Formel 3 direkt in die Formel 1 gekommen wäre, hätte ich sicher gelitten. Hut ab vor Verstappen. Er hat den Wechsel beachtlich gemeistert. Auch wenn Simulatoren heutzutage sicherlich sehr helfen, damals gab es das nicht."

Piquet fuhr erst noch in der GP2-Serie, bevor er den Aufstieg wagte - allerdings mit einem Jahr Puffer als Testfahrer. Ein Fehler, wie er heute sagt: "Mit einer dritten Saison in der GP2 wäre ich besser vorbereitet gewesen. Mehr Starts, mehr Überholmanöver und Zweikämpfe. Das bereue ich in meiner Karriere womöglich am meisten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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