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Pirelli-Chef Isola über Regen-Dilemma: "Dafür habe ich keine Lösung"

Pirelli-Chef Mario Isola erklärt das große Problem der modernen Formel 1 im Regen: Warum die Regenreifen das Sichtproblem aktuell nur noch verschlimmern

Seit der "Farce" von Belgien diskutiert die Formel 1 wieder über Regenrennen. FIA-Präsident Jean Todt fordert etwa, dass die Autos in Zukunft wieder besser im Regen zu fahren sein müssen. Das große Problem aktuell: die Gischt. Die Fahrer schieben das Sichtproblem unter anderem auf die Reifen. Pirelli sieht jedoch wenig Spielraum.

Pirelli-Formel-1-Boss Mario Isola erklärt am Rande des Rennwochenendes in Russland: "Was die Reifen betrifft, können wir sehr wenig machen." Denn die Pneus seien so konstruiert worden, dass ein Übergang zwischen Regenreifen und Intermediates garantiert wird.

"Das Konstruktionsziel zu verschieben wäre nicht ideal, weil dadurch eine Lücke entstehen würde." Laut Isola besteht das Grundproblem darin: Je besser die Regenreifen das Wasser ableiten, desto mehr Gischt entsteht. Durch die Änderung der Dimensionen vor vier Jahren (breitere Spezifikation) wurde das Problem nur noch verschärft.

Isola: "Lösen das Problem nicht, sondern verstärken es noch"

Auch in Sotschi hat die Formel 1 erneut mit heftigen Wassermassen zu kämpfen, weshalb am Samstag bereits das dritte Freie Training gestrichen wurde. Ob das Qualifying um 14 Uhr stattfinden kann, ist noch unklar. Die aktuellen Geschehnisse live im Paddock-Ticker verfolgen!

"Die Reifen haben sich geändert. Die Regenreifen, die wir [2007] hatten, machten es für uns einfacher, in sehr nassen Bedingungen mit viel Wasser auf der Strecke zu fahren", erinnert sich Sebastian Vettel an das chaotische Regen-Rennen in Japan 2007 zurück und bestätigt Isolas These.

Auch Routinier Fernando Alonso erinnert sich: "Die Regenreifen waren damals ein wenig stärker. Vielleicht hat die Größe der Reifen beim Aquaplaning geholfen." Klar ist für alle Beteiligten: "Niemand möchte noch ein Spa sehen, wo Leute Stunden warten und nichts passiert", merkt Isola an.

 

Foto: James Gasperotti / Motorsport Images

Gleichzeitig gibt der Italiener aber auch zu: "Wir lösen das Problem nicht, sondern verstärken es wohl noch. Ich weiß nicht, was man in Bezug auf die Reifen machen könnte." Denn 2017 wurden breitere Reifen eingeführt, die den Spray der Autos deutlich vergrößerten.

"Der alte Regenreifen konnte 60 Liter pro Sekunde bei 300 km/h verdrängen, nun sind wir bei bis zu 85 Liter." Dadurch werde mehr Wasser aufgewirbelt. "Wenn wir nicht einen Weg finden, den Spray zu verhindern, weiß ich wirklich nicht, was wir tun können. Dafür habe ich ehrlich gesagt keine Lösung."

Isola merkt an, dass die Streckenbetreiber die Oberflächen modifizieren könnten, um die Gischt zu verringern. Allerdings würde das bedeuten, dass diese erst sehr viel Geld für Umbauten in die Hand nehmen müssten.

Isola merkt an: Auch Fußball wird bei Regen abgebrochen!

"Mit dem Wissen, das wir heute haben, ist es wahrscheinlich möglich, einen Asphalt zu entwerfen, der stehendes Wasser vermeiden kann, oder Strecken mit einer Art Überhöhung zu entwerfen, die das Wasser einfach von der Strecke fernhält", äußert er seine Ideen.

"Es ist nicht einfach", wirft er allerdings ein, "denn wir können von den Veranstaltern natürlich nicht verlangen, dass sie alle Strecken neu gestalten oder neu asphaltieren. Mit den Erfahrungen, die wir bei den letzten Rennen gemacht haben, lässt sich einiges machen. Aber wenn die Wassermenge zu groß ist, dann ist es schwierig."

"Und ich glaube, das gilt für jede Sportart im Freien. Wenn es zu viel regnet, wird jede Art von Wettbewerb abgebrochen, egal ob es sich um Fußball oder andere Freiluftsportarten handelt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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