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Pirelli: Differenz zwischen Reifentypen beim Test größer als erwartet

Bei Pirelli hatte man erwartet, dass jeweils rund eine halbe Sekunde zwischen den fünf Reifenmischungen liegt - In Bahrain war diese Differenz aber deutlich größer

Pirelli ist mit dem Formel-1-Wintertest in Bahrain vor dem Start der Saison 2022 zufrieden. "Wir haben kein Graining gesehen, keine Blasen. Wir haben auch bei den kühleren Temperaturen [am Samstag] keine Probleme beim Aufwärmen gesehen. Das ist ein gutes Zeichen", verrät Mario Isola.

Trotzdem gab es für die Italiener auch die ein oder andere Überraschung. So sei zum Beispiel der Unterschied zwischen den einzelnen Mischungen "etwas größer als erwartet", berichtet Isola und erklärt: "Die Erwartung waren 0,5 Sekunden pro Runde. Wahrscheinlich sind es eher zwischen 0,8 und einer Sekunde pro Runde."

Allerdings sind die Zahlen noch mit Vorsicht zu genießen, denn die Teams haben ihre Autos im Verlauf der Tests immer wieder umgebaut. "Daher haben wir keinen sauberen Vergleich zwischen den Mischungen", betont Isola. Nach aktuellem Stand sei der Unterschied von einer Mischung zur anderen aber sehr ähnlich.

Isola erwartet aktuell zwei Stopps

Der C2 ist also rund 0,8 bis eine Sekunde schneller als der C1, der C3 rund 0,8 bis eine Sekunden schneller als der C2 und so weiter. Einzige Ausnahme laut Isola: "Der Unterschied zwischen C4 und C5 ist fast nichts, weil der C5 hier nicht mit seiner echten Performance funktioniert."

Das spielt für den Grand Prix am kommenden Wochenende aber keine Rolle, weil dort lediglich die Mischungen C1 bis C3 zum Einsatz kommen. "Generell war die Meinung, dass der C1 eine gute Mischung für das Rennen sein könnte", so Isola, weil dieser "sehr konstant" gewesen sei.

"Momentan wären zwei Stopps [am Sonntag] am schnellsten. Aber das müssen wir mit den neuen Zahlen bestätigen, die am Freitag im Training kommen. Daher ist es schwierig, jetzt eine Prognose abzugeben", so Isola, der hofft im zweiten Training am Freitag ein klareres Bild zu bekommen.

Hintergrund: Dann werden ähnliche Temperaturen wie beim Rennen am Sonntag herrschen, weshalb FT2 deutlich relevanter als FT1 und auch ein Großteil der Testfahrten in dieser Woche wird. Sollten sich die Zahlen dort jedoch bestätigen, wieso lag Pirelli mit seiner Schätzung dann so daneben?

Warum die Tests 2021 nicht repräsentativ waren

Zwar führte Pirelli im vergangenen Jahr ein umfangreiches Programm durch, um die neuen 18-Zoll-Reifen zu testen. Doch Isola erinnert daran, dass die Autos, die dabei eingesetzt wurden, ihren Abtrieb ganz anders als die Boliden der neuen Formel-1-Generation erzeugt haben.

Vor allem in den langsamen Kurven sind die neuen Autos im Vergleich zu ihren Vorgängern langsamer. "Es war unmöglich, den Unterschied zwischen schnellen und langsamen Kurven zu replizieren", erklärt Isola, der angesichts der größeren Differenz zwischen den Reifen aber nicht besorgt ist.

"Mein Gefühl sagt mir, dass die Lücke im Verlauf des Jahres kleiner werden wird. Denn wenn sie die Balance und alles optimieren, dann wird sich die Lücke verkleinern", erklärt er und prophezeit, dass die Zahlen letztendlich "nicht weit von der ursprünglichen Erwartung" weg sein werden.

"Dann sprechen wir von 0,5 oder 0,6 oder 0,7 [Sekunden] im Schnitt. In Spa wird es natürlich mehr sein, auf einer kürzeren Strecke weniger. Aber insgesamt sollten wir dieses Ziel erreichen", zeigt sich Isola optimistisch. Zudem werde man in den kommenden Monaten eine Menge Daten sammeln.

Reifen bauen 2022 weniger ab

Diese werden dann in die Entwicklung der neuen Reifen für 2023 einfließen, "falls wir etwas verändern müssen", so der Italiener, der zudem verrät, dass beim Test einige Teams größere Probleme mit dem Reifenabbau als andere gehabt hätten. Doch auch hier gebe es noch kein klares Bild.

Denn die Teams hätten ihre Autos immer wieder umgebaut und seien zudem bei unterschiedlichen Bedingungen gefahren. Grundsätzlich, so Isola, bauen die Reifen in diesem Jahr allerdings weniger ab als zuvor. "Das haben wir während unserer Tests gesehen", zeigt er sich zufrieden.

"Wir brauchen einen gewissen Abbau, um unterschiedliche Strategien zu haben", betont Isola. Trotzdem habe man es geschafft, dass die Reifen in diesem Jahr nicht mehr ganz so extrem abbauen wie in der Vergangenheit. Das hat jüngst auch schon Weltmeister Max Verstappen bestätigt.

Man habe mit Teams und Ingenieuren zusammengearbeitet, damit es am Ende trotzdem mehr als eine Strategie gebe. "Wir haben ihnen die Zahlen gegeben und gesagt: 'Wenn ihr diese Zahlen habt, was macht ihr dann?' Und wenn sie verschiedene Lösungen hatten, dann hatten wir die richtigen Zahlen", so Isola.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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