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Pirelli erklärt: Das ist in der Formel-1-Saison 2019 alles neu

Pirelli setzt 2019 auf Vereinfachung: Drei Farben, neue Bezeichnungen und nur noch fünf Mischungen insgesamt - Tests für 18-Zoll-Reifen beginnen im Sommer

Von Änderungen in der Formel-1-Saison 2019 sind nicht nur die Boliden betroffen, auch Reifenhersteller Pirelli hat sein Kontingent umgestellt. Pirelli-Motorsportmanager Mario Isola hat vor Saisonbeginn die wichtigsten Eckpunkte noch einmal erklärt. Das Grundprinzip: Vereinfachung. Nach sieben Reifenmischungen und ebenso vielen Farben hat man sich 2019 ein schlichteres Auftreten verpasst.

"Die größte Änderung wird sein, dass man nur drei Farben sehen wird", erklärt Isola. "Der weiße Reifen ist die härteste Mischung bei jedem Rennen, der gelbe ist der mittlere Reifen und rot ist der weichste. Wir haben beschlossen, das System zu ändern, denn im Vorjahr haben sich einige Leute darüber beschwert, dass es durch die vielen verschiedenen Farben zu kompliziert geworden ist." Pirelli verabschiedet sich mit Saisonbeginn also von der Regenbogen-Taktik.

Drei Farben (weiß, gelb und rot) werden mit den drei gängigen Bezeichnungen Hard, Medium und Soft kombiniert, die jedes Rennwochenende gleich bleiben. "Es wird für die Zuseher wesentlich einfacher", hofft der Italiener. Allerdings gibt er zu bedenken, dass Pirelli für 21 verschiedene Rennstrecken nicht nur drei Reifenmischungen produzieren kann. "Wir haben dafür in diesem Jahr insgesamt fünf Mischungen nominiert, im Vorjahr waren es sieben." Von Superhard und Supersoft hat man sich getrennt.

Von C1 bis C5: Das sind die neuen Mischungen

Die fünf Mischungen, die übrig geblieben sind, haben neue Bezeichnungen bekommen. "Wir haben die Mischungen von C1 bis C5 - vom härtesten bis zum weichsten - durchnummeriert." Im Vergleich zu den sieben Mischungen aus dem Jahr 2018 könne man den härtesten Reifen (C1) mit dem harten Reifen des Vorjahres vergleichen, allerdings sei dieser nun etwas weicher. "Der harte Reifen wurde nur in Silverstone verwendet, deswegen haben wir uns dazu entschieden, diese Mischung etwas weicher zu gestalten."

C2 sei dem Medium des Vorjahres nachempfunden, allerdings ebenso etwas weicher. Der C3 entstand aus dem Soft, C4 aus dem Ultrasoft. Der Abstand zwischen diesen beiden Mischungen ist demnach größer geworden, da der Supersoft inzwischen weggefallen ist. Isola erklärt dazu: "Im Vorjahr waren der Soft, der Super- und der Ultrasoft zu eng beisammen. Wir wollen immerhin grob eine Sekunde Unterschied zwischen den einzelnen Mischungen." Der weichste Reifen (C5) ist an den Hypersoft angelehnt. Pirelli hat diese Mischung für 2019 etwas "resistenter" gestaltet, um Graining vorzubeugen.

Die Anzahl der Boxenstopps werde laut Pirelli-Prognose im bevorstehenden Jahr nicht steigen. "In diesem Jahr müssen wir akzeptieren, dass [die Teams] nur einmal stoppen. Das ist die Realität. Wir denken, es ist einfacher, das zu akzeptieren. Daher geben wir ihnen etwas konstantere Mischungen, damit die Fahrer mehr pushen können. Vielleicht sehen wir dann mehr Überholmanöver", lautet Isolas Hoffnung. Damit macht Pirelli einen Schritt zurück.

Ab Saisonmitte erste Tests mit 18-Zoll-Reifen

"Im Vorjahr sind wir mit den Mischungen immer weicher geworden. Teilweise waren wir zwei Schritte weicher als 2017. Und das Ergebnis war, dass die Teams die Rennpace deutlich mehr gemanagt haben, um einen zusätzlichen Boxenstopp zu vermeiden." Die Rennen wurden dadurch langsamer und jeder Fahrer musste mit dem schwarzen Gold noch besser haushalten. "Durch einen zusätzlichen Stopp verlieren sie 21 Sekunden. Um diese Zeit auf der Strecke aufzuholen, muss man mindestens eine Sekunde pro Runde schneller sein als das restliche Feld", rechnet Isola vor. Daher hätten viele Teams auf Variante eins gesetzt.

Die ersten Reifenmischungen für die Saison 2019 sind bereits bekannt gegeben worden. In Australien, China und Aserbaidschan werden jeweils der C2 (hart), C3 (mittel) und C4 (weich) zum Einsatz kommen. Also der Medium, Soft und Ultrasoft des Vorjahres. In Bahrain setzt Pirelli auf C1 (hart), C2 (mittel) und C3 (weich), also Hard, Medium und Soft aus 2018. Bei den Testfahrten in Barcelona erhofft man sich außerdem zusätzlich Erkenntnisse für die weiteren Nominierungen ab dem Europa-Auftakt in Spanien und zu den neuen Abtriebsregeln.

Wie sich die neue Aerodynamik auf die Reifen auswirkt, konnte Pirelli bislang noch nicht genau feststellen. "Wir müssen noch einige Daten sammeln, denn von den Teams bekommen wir Simulationen. Allerdings stimmen nicht alle Teams überein, welchen Einfluss die Änderungen haben werden. Manche glauben, dass sie in nur wenigen Rennen den Abtrieb wieder aufgeholt haben, den sie verloren haben. Andere meinen, dass es nicht so einfach ist. Wir müssen warten, bis die Autos auf der Strecke fahren", meint Isola.

Pirelli hat aber vorgesorgt: Durch weniger Abtrieb an der Vorderachse erwartet man mehr Rutschphasen, was die Oberflächentemperatur in die Höhe treibt. Daher hat Pirelli das Arbeitsfenster der Mischungen vergrößert und bei der Produktion auf neues Material gesetzt, dass das Überhitzen verhindern soll. Während bis zur ersten Saisonhälfte 2019 ausschließlich für 2020 getestet wird, startet in der zweiten Saisonhälfte bereits die Vorbereitung auf 2021, wenn die 18-Zoll-Reifen eingeführt werden, bestätigt Isola.

Die fünf Mischungen für 2019 in der Übersicht:

C1: Hard (etwas weicher als 2018)

C2: Medium (etwas weicher als 2018)

C3: Soft

C4: Ultrasoft

C5: Hypersoft (etwas resistenter als 2018)

Die Farbmarkierungen bei den Barcelona-Tests:

C1: nur weiße Schrift

C2: weiß

C3: gelb

C4: rot

C5: nur rote Schrift

Mit Bildmaterial von LAT.

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