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Qualifying-Schwäche: Red Bull erwägt aggressiveres Set-up

Trotz des umfangreichen Updates schwächelt Red Bull weiter im Qualifying: Wie man das Renault-Manko wettmachen will und wieso Monaco die große Chance ist

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Mehr Abtrieb und weniger Luftwiderstand - also die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau - hat sich Red Bull von seinem umfangreichen Update des RB14 in Barcelona versprochen. Doch obwohl Daniel Ricciardo mit seinen Rekordrunden in der Endphase des Rennens bewiesen hat, dass das einstige Weltmeisterteam schneller geworden ist, tritt man mit den Plätzen drei und fünf für Max Verstappen und Ricciardo auf der Stelle. "Sie sind nicht nähergekommen", urteilt Williams-Berater Alex Wurz gegenüber dem 'ORF'.

Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Valtteri Bottas, Kimi Räikkönen, Max Verstappen © Sutton
Das Red-Bull-Problem: Durch die mäßigen Startplätze im Rennen im Nachteil Zoom
Schuld ist laut Red Bull weiterhin Antriebspartner Renault. Doch in Milton Keynes will man das eigene Schicksal nicht länger in die Hände der Franzosen legen. "Wenn Renault nichts bringt, dann müssen wir uns vielleicht etwas mit dem Set-up einfallen lassen", fordert Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber dem 'ORF'. "Denn wir haben gesehen, dass wir so sehr die Reifen schonen, dass wir vielleicht etwas aggressiver sein können."

Womöglich könnte es Red Bull dadurch auch gelingen, die Qualifying-Schwäche auszumerzen. Denn: Ein reifenschonendes Auto im Rennen ist gleichzeitig ein Bolide, der die Pneus im Qualifying, wenn diese nach einer Aufwärmrunde funktionieren müssen, langsamer auf Temperatur bringt.

Hat Red Bull den "Party-Modus" in Barcelona unterschätzt?

Und das Qualifying ist ganz klar weiterhin die Achillesferse von Red Bull - daran haben auch die Updates nicht viel geändert, wie die Startplätze in der dritten Reihe beweisen. Und das war offenbar selbst für Red Bull eine böse Überraschung.

"Wir dachten, dass Ferrari und Mercedes mit dem sogenannten 'Party-Mode' drei bis fünf Zehntel abrufen können auf die einzelne Runde, die uns nicht zur Verfügung stehen", analysiert Marko. "Wir dachten also, dass dieser Abstand vermindert wird. Das war nicht der Fall. Auf Ferrari haben wir im Qualifying auf den beiden Geraden sechs Zehntel verloren."

Da helfe es auch nichts, dass man in jeder Kurve schneller gewesen sei. "Lewis Hamilton war nur in Sektor 1 schneller. Sektor 1 besteht aus einer Kurve, der Rest ist Vollgas. Da nimmt er uns fünf Zehntel ab. Wir waren hingegen im dritten Sektor immer die Schnellsten, das ist der Abschnitt, in dem eine Kurve nach der anderen kommt."

Red Bull: Sektor 3 lässt auf Monaco-Gala hoffen

Fazit: "Was uns fehlt - und das hat mit dem Update nichts zu tun -, ist diese zusätzliche Leistung im Qualifying. Zum Glück gibt es das in Monte Carlo nicht." Kein Wunder, dass das Red-Bull-Team nun mit breiter Brust ins Fürstentum anreist. Vor allem die Tatsache, dass Red Bull im dritten Sektor mit Abstand das schnellste Team war, lässt Marko & Co. hoffen.

"Das ist immer ein guter Indikator", zeigt sich auch Teamchef Christian Horner ermutigt. "Das ist zwar nicht alles, aber ich denke, dass unser Auto dieses Jahr in Monaco konkurrenzfähig sein sollte." Auf die Frage, ob seine Piloten dort in der ersten Startreihe stehen werden, lässt er sich allerdings nicht ein: "Ich werde jetzt keine Prognosen für Monaco abgeben."

Trotz Update: Qualifying bleibt größte Schwäche

Mittelfristig weiß auch Horner ganz genau, dass Red Bull im Qualifying einen Schritt machen muss, um regelmäßig um den Sieg mitmischen zu können und das starke Renntempo des RB14 zu nutzen. "Für uns wird es der Schlüssel sein, am Samstagnachmittag konkurrenzfähiger zu sein, denn die Startpositionen sind so wichtig", sagt der Brite. "Vor allem auf einer Strecke wie Barcelona, wo die Position auf der Strecke entscheidet."

Denn Red Bull hat das Rennen in Barcelona nicht durch das mangelnde Tempo verloren, sondern weil man bis zu dessen Ausfall hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen feststeckte und so über 20 Sekunden auf die Spitze liegenließ. Außerdem zwinge man seine Piloten durch das mangelnde Qualifying-Tempo, über sich hinauszugehen: "Wir setzen die Fahrer in Q3 zu stark unter Druck, denn da wir mit den Motorenmodi der Konkurrenz nicht mithalten können, müssen sie noch mehr Performance finden."

Was bringt Renaults Montreal-Update?

Der Glaube, dass Renault das Manko wettmacht, fehlt vielen im Red-Bull-Lager. "In Montreal wird der nächste Motor eingebaut, da hoffen wir auf eine Verbesserung", kündigt Horner an. Auf die Frage, wie groß dieser Sprung sein werde, zuckt der Red-Bull-Teamchef nur mit den Schultern. "Das ist eine Frage, die man Renault stellen muss."

Fakt ist, dass die Red-Piloten nach dem durchwachsenen Saisonstart, der zwar einen Sieg, aber auch zwei Doppelausfälle mit sich brachte, bald einen Turbo zünden müssen. Ricciardo liegt im Gesamtklassement mit 47 Punkten bereits 48 Zähler hinter Leader Lewis Hamilton auf Rang fünf, während dem sechstplatzierten Teamkollegen Verstappen sogar 62 Punkte fehlen.

Verstappen fordert Renault-Verbesserungen

"Es ist schwer zu sagen, wie viel uns fehlt", meint Verstappen nach seinem ersten Podestplatz der Saison. "Auf manchen Strecken sind wir etwas näher dran, dann wieder etwas weiter weg. Das hängt auch davon ab, wie lange die Geraden sind. Natürlich müssen wir auch am Auto arbeiten, aber ich hoffe, dass auch irgendwann beim Motor was kommt", spielt auch er den Ball in Richtung Viry-Chatillon.

Der Technikabteilung seines Teams spricht er währenddessen ein Lob aus. "Die Updates können nie genug sein, aber es war ein guter Schritt", sagt er. "Was wir gebracht haben, hat funktioniert. Das ist immer ein gutes Zeichen. Und vor allem hat es in den Bereichen etwas gebracht, von denen wir uns das erhofft hatten. Im letzten Sektor konnte man das sehen. Da waren wir das ganze Wochenende sehr stark. Ein gutes Zeichen für Monaco."

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