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Racing Point ohne Blankoscheck: Fortschritt braucht Zeit

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer tritt auf die Euphoriebremse: Er betont, dass mit Geld allein kein Fortschritt in der Formel 1 zu machen ist

Lance Stroll, Racing Point RP19

Lance Stroll, Racing Point RP19

Sergio Perez hat sich hohe Ziele für die Formel-1-Saison 2020 gesteckt. Der Mexikaner visiert Podestplätze und WM-Rang vier mit Racing Point an. Teamchef Otmar Szafnauer bremst die Euphorie ein wenig. Er weiß, dass große Fortschritte nicht käuflich sind.

Die ehemalige Force-India-Mannschaft geht in diesem Jahr in die zweite volle Saison, nachdem das Team 2018 in die Insolvenz schlitterte. Lawrence Stroll sprang mit einem Konsortium ein und kaufte den Rennstall auf - in der Hoffnung, ein konkurrenzfähigeres Mittelfeldteam mit Finanzkraft zu etablieren.

Das Investment hat dem Team wieder zurück auf die Strecke geholfen, unter anderem ist ein neues Fabrikgebäude in Planung. Szafnauer will sich dennoch keiner Illusion hingeben, dass mit der finanziellen Unterstützung kurzfristig großer Fortschritt möglich ist.

Mercedes und Red Bull als Vorbilder

Von 'Motorsport.com' darauf angesprochen, ob Racing Point die Erwartungen der neuen Eigentümer erfüllen kann, entgegnet der Brite: "Ich sage immer: Vernünftige Menschen mit denselben Informationen kommen auch zu denselben Schlussfolgerungen."

In der Königsklasse könne man nichts erzwingen, man benötige eben gewisse Zeit. "Auch Mercedes hat drei Jahre gebraucht, um ein Rennen zu gewinnen, nachdem sie Brawn gekauft hatten. Und das war ein Team, das zuvor die Weltmeisterschaft gewinnen konnte."

Ein weiteres Beispiel sei Red Bull. Ende 2004 kaufte Dietrich Mateschitz das damalige Jaguar-Team. "Wie lange haben sie gebraucht, um zu gewinnen? Fünf Jahre! Man braucht also Zeit", fühlt sich Szafnauer bestätigt. Dennoch weiß er: Stroll will Ergebnisse sehen.

"Es stimmt, Lawrence ist ehrgeizig. Aber er muss auch verstehen, dass es nicht über Nacht passieren wird. Die Leute sagen jetzt immer, dass wir alles Geld der Welt haben. Aber natürlich geht es ohne Geld nicht. Mit Geld braucht man Zeit."

Mit der monetären Unterstützung will sich Racing Point neu aufstellen. Die Anlage in Silverstone wird erneuert und Pläne für eine neue Fabrik wurden bereits präsentiert. Dennoch verfüge das Team nicht über einen Blankoscheck, betont Szafnauer.

"Wir haben nicht alles Geld der Welt. Aber zumindest haben wir so viel, damit wir in der Entwicklung nicht mehr aufgehalten werden. Wir wissen jetzt, dass wir es uns leisten können - das war zuvor anders. Wenn du ein Auto entwickelst, dir die Teile aber nicht leisten kannst, ist das ein Killer."

"Vielleicht" kleinstes Budget in der Formel 1

Das sei also eine deutliche Verbesserung. Ebenso positiv wirkt sich Strolls Unterstützung in der Personalpolitik aus. "Wenn wir jemanden anstellen wollen, machen wir das. Wohingegen das zuvor nicht möglich war." Dennoch muss sich auch Szafnauer an ein gewisses Budget halten.

"Wir haben ein Budget, vielleicht das kleinste in der Formel 1. Zuvor steckten wir aber nur im Überlebensmodus. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, was sehr hilfreich ist, da wir nun planen und die Entwicklung am Auto vorantreiben können."

Laut einer Analyse von 'RaceFans.net' hat Racing Point 2019 über ein Budget von 155 Millionen US-Dollar verfügt (2018: 125 Millionen US-Dollar). Der Großteil der Erhöhung kam von Sponsoren. Nur Haas und Williams scheinen mit noch weniger Geld auskommen zu müssen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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