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Ralf Schumacher: Aston Martins "Bulldozer-Methode" wird scheitern

"Das hat schon bei Toyota nicht funktioniert", sagt Ralf Schumacher über Aston Martins Herangehensweise - Rückkehr von Sebastian Vettel vorerst unklar

Ralf Schumacher bewertet den Saisonauftakt von Aston Martin in der Formel 1 2022 als "Katastrophe" und prophezeit seinem ehemaligen Team (1997 und 1998, damals noch unter dem Namen Jordan), dass die "Bulldozer-Methode", mit der Eigentümer Lawrence Stroll seiner Meinung nach an das Projekt herangeht, scheitern könnte.

Im 'AvD Motor & Sport Magazin' des Senders 'SPORT1' analysiert Schumacher, dass das Team von Sebastian Vettel offensichtlich "den Faden verloren" habe: "Da wollte man zu schnell zu viel erreichen, und das funktioniert in der Formel 1 leider einfach nicht."

"Man kann nicht einfach viele Leute und viel Geld nehmen, in einen Topf geben, kurz umrühren und dann kommt hinten was Gutes raus. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, und das muss wie ein Uhrwerk funktionieren."

Schumacher erinnert die Herangehensweise von Aston Martin an die "Bulldozer-Methode", die er zwischen 2005 und 2007 als Fahrer bei Toyota selbst miterlebt hat: viel Geld und Ressourcen investieren und hoffen, dass die Ergebnisse dadurch besser werden. Aber: "Das hat schon damals bei Toyota nicht funktioniert", befürchtet er.

 

"Das Auto ist, so hört man, eine Katastrophe. Das muss alles können, was man nicht braucht. Und hinzukommt, dass scheinbar der Teambesitzer mittlerweile auch mit in den Meetings sitzt und sich äußert, wie die Dinge zu laufen haben sollen. Wenn das so ist, dann wird es wirklich sehr kompliziert."

Dazu kommt, dass Aston Martin auch fahrerseitig Sorgen hat. Dass Lance Stroll, der Sohn des Eigentümers, sein Qualifyingduell in Bahrain gegen den erst in letzter Minute nominierten Nico Hülkenberg verloren hat, findet Schumacher "wirklich peinlich. Stroll sollte sich fragen, ob er sich nicht ein anderes Hobby sucht."

Ob Vettel beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien ins Aston-Martin-Cockpit zurückkehren kann, steht indes noch nicht fest. "Ich schätze, das werden wir am Donnerstag oder Freitag herausfinden", meint Ersatzmann Hülkenberg. "Ich weiß es noch nicht. Ich bin als Ersatzfahrer jedenfalls auf Stand-by."

Der zuletzt von Formel-1-Legender Gerhard Berger kritisierte Neo-Teamchef Mike Krack bedauert jedenfalls, dass er seinen Stammpiloten Vettel ausgerechnet in einer schwierigen Phase vorgeben musste: "Das kommt natürlich genau an einem Punkt, an dem man sowas am allerwenigsten braucht."

"Wir hatten null Referenzen, und dann wechselst du in letzter Minute den Fahrer. Da bleibt nur noch ein Fahrer als Referenz übrig, und das ist ziemlich gefährlich. Für Nico war die Situation denkbar schwierig, denn er hatte keine Tests. Da tappst du schon ein bisschen im Dunkeln, und das hat nicht geholfen. Das soll aber nicht bedeuten, dass das Auto sonst viel schneller wäre."

Vettel sei nach der Coronavirusinfektion, wegen der er den Saisonauftakt von seinem Wohnsitz in der Schweiz aus verfolgen musste, auf dem Weg der Besserung: "Er hat am Sonntag am Debriefing teilgenommen. Da war seine Stimme schon besser als ein paar Tage davor", verrät Krack. "Aber wir müssen schauen, wie die nächsten Tage werden. Wir hoffen, dass er bald zurückkehrt."

Das hängt in allererster Linie an Vettels Gesundheitszustand und daran, ob er rechtzeitig einen negativen SARS-CoV-2-Test vorlegen kann, um den Einreisebestimmungen für Saudi-Arabien zu genügen. "Es ist aber nicht nur das", sagt Krack. "Er muss auch den COVID-Protokollen des Teams entsprechen."

In der Formel 1 wird indes munter darüber spekuliert, ob Vettel angesichts des großen Rückstands von Aston Martin überhaupt Lust hat, ehestmöglich wieder ins Cockpit zu steigen. "Erstmal muss er gesund werden. Dann ist aber noch lange nicht gesichert, dass er in Dschidda auch ins Auto zurückkehrt", meint etwa Formel-1-Experte Christian Danner.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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