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Rennbericht

Randsteine "massakrieren" den W11: Muss Mercedes wieder zittern?

Werden die Randsteine auch im Grand Prix der Steiermark zum Verhängnis für Mercedes? Teamchef Toto Wolff spricht von "Kopfzerbrechen"

"Die Situation war sehr ernst", berichtete Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem ersten Rennen in Österreich. Das Weltmeisterteam forderte Valtteri Bottas und Lewis Hamilton dazu auf, sich von den Randsteinen auf dem Red-Bull-Ring fernzuhalten - der Sieg war in Gefahr. Könnte das Getriebeproblem auch beim Grand Prix der Steiermark wieder auftreten?

Konkret sprach Mercedes beim Saisonauftakt von einer "elektrischen Störung, die sich aufbaut und verschiedene Systeme beeinträchtigt". Ausgelöst wurde diese Störung von Vibrationen, die beim Überfahren der Randsteine entstanden sind. Einige Sensoren haben so sensibel darauf reagiert, dass ein Ausfall drohte.

Die Mannschaft reagierte noch während des Rennens auf die Schwierigkeiten und suchte nach einer Lösung. Am Mittwoch wurden neue Kabelbäume nach Spielberg geliefert, die Mercedes am Freitag in beide Autos einbaute, um einem erneut drohenden Defekt vorzubeugen.

Mercedes stärker als der Freitag vermuten lässt

"Hinter uns liegt eine arbeitsreiche Woche in der Fabrik, um die elektrischen Probleme, die uns das gesamte letzte Wochenende verfolgt haben, zu verstehen und eine Lösung dafür zu finden", schildert Andrew Shovlin, der leitende Mercedes-Renningenieur.

Der Brite konnte am Freitag noch keine endgültige Entwarnung geben. "Rechtzeitig zum Aufbau des Autos am Mittwoch erreichten uns neue Kabelbäume, die wir heute erfolgreich eingesetzt haben. Wir möchten aber noch ein paar mehr Runden zurücklegen, bevor wir feststellen können, ob das Problem gelöst ist."

Grundsätzlich zeigt sich der Ingenieur vor dem zweiten Saisonrennen aber "optimistisch". Denn die Performance des Mercedes sei besser, als der Trainingsfreitag gezeigt habe. "Wir haben am zweiten Freitag ein paar Teile getestet, wir haben ein bisschen mit dem Set-up rumprobiert."

Mercedes geht "entspannter" in das zweite Rennen, weil man die "kleinen Problemchen" nun kenne. Und: "Wir haben Fortschritte gemacht. Am meisten lernst du eben, wenn sich ein Auto nicht genau in den zu erwartenden Fenstern bewegt, sondern außerhalb davon."

Lewis Hamilton geht dennoch davon aus, dass er auch im zweiten Rennen in Spielberg aufpassen und sich von den Randsteinen möglichst fernhalten muss. Das hat der Brite nach seiner Fabelzeit im Qualifying erklärt.

"Es wird Runden geben", weiß Wollf, "da hast du gar keine Chance, nicht über die Randsteine zu fahren." Besonders wenn der Fahrer unter Druck steht von einem Hintermann. Das könnte im zweiten Saisonrennen durch Max Verstappen, der neben Hamilton von Platz zwei startet, der Fall sein.

"Werden versuchen, die Kerbs zu vermeiden"

"Wenn Max entweder führt oder direkt hinter uns liegt, wird es nicht möglich sein, den Kerbs aus dem Weg zu gehen", glaubt der Teamchef. Die Sorgenfalten, von denen der Wiener am vergangenen Sonntag sprach, haben sich demnach noch nicht aufgelöst.

Auch Shovlin rechnet damit, dass Red Bull im Renntrimm nahe an die eigene Pace herankommen werde. Deshalb hoffen die Weltmeister, "dass wir uns ein bisschen Luft verschaffen können und Valtteri direkt dahinter sein kann".

Das Kräfteverhältnis am Trainingsfreitag habe ein "anderes Bild" geboten als noch vor einer Woche. Tatsächlich schien Red Bull einen Schritt vorwärts gemacht zu haben. Das bestätigte auch Verstappen selbst.

Allerdings haderte vor allem Hamilton mit seinem Auto. Der Weltmeister fühlte sich nicht wohl. Mittlerweile sei das Problem aber behoben, gab der Brite nach dem Zeittraining Entwarnung.

Shovlin stimmt zu: "Bei uns war am Freitag nicht alles perfekt. Was das war, verstehen wir inzwischen. Es kann aber auch sein, dass sie ihr Auto verbessert haben und einfach näher dran sind." In der Rennvorbereitung sei man jedenfalls bereits von schwierigen Szenarien ausgegangen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Denn: "Dieses durchgehende Massakrieren der Radaufhängung bereitet uns Kopfzerbrechen", gibt Teamchef Wolff zu. Auch am zweiten Rennwochenende in der Steiermark gilt deshalb für Bottas und Hamilton: "Sobald wir unsere Positionen gefestigt haben, werden wir versuchen, die Kerbs zu vermeiden."

Der Teamchef geht davon aus, dass Mercedes die Sorgen ab dem Grand Prix von Ungarn los sein wird. Die Thematik sei schließlich "sehr Österreich-spezifisch", aufgrund der Charakteristik der Rennstrecke im Murtal.

Bottas: Problem mit der Vorderbremse

Ganz ein anderes Problem ereilte den Auftaktsieger im verregneten Qualifying am Samstag: Bottas beklagte sich über eine verglaste Vorderbremse. "Eine der Bremsen war verglast, und am Ende hat man eine, die gut funktioniert, und die andere, die nicht viel Reibung hat", erklärt Shovlin.

"Wenn so etwas passiert, und man bremst für eine Kurve, kann man das Auto nicht stark verlangsamen, weil nur eine der Bremsen arbeitet." Gleichzeitig wirkt sich das negativ auf das Reifenmanagement aus, was bei den kühlen Bedingungen besonders wichtig gewesen ist.

Valtteri Bottas

Bottas hatte am Samstag mit einer verglasten Bremse zu kämpfen

Foto: Motorsport Images

"Sein Gefühl war, dass es viel schwieriger war, wenn der Wasserstand höher war, aber das Problem ist, dass man die Reifen nicht so bearbeiten kann, dass man sie leicht ins Fenster bekommt. Und wenn sie nicht im Fenster sind, hat man keinen Grip." Dann bleibt auch die Rundenzeit aus.

So erklärt sich Bottas' Rückstand von 1,4 Sekunden auf Teamkollegen Hamilton. Der Finne kämpfte außerdem mit einem plötzlich ausbrechenden Heck in der letzten Kurve. Ohne die Schwierigkeiten hätte er auf Platz zwei fahren können, so Mercedes.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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