Red Bull: Aktiver Cockpitschutz könnte für Formel 1 funktionieren, wenn...
Christian Horner glaubt an das Cockpitschutz-Konzept von Enrique Scalabroni, betont aber, dass es für einen Einsatz in der Formel 1 vereinfacht werden müsse.
Foto: : Enrique Scalabroni
Mit seinem auf einer Doppellösung aus ausfahrbarer Windschutzscheibe und Cockpithaube fußenden Konzept eines aktiven Cockpitschutzes hat der ehemalige Formel-1-Ingenieur Enrique Scalabroni für Aufsehen gesorgt.
Christian Horner, unter dessen Aufsicht bei Red Bull Racing bereits das Konzept des Aeroscreens entwickelt und getestet wurde, glaubt an das Konzept von Scalabroni. Für einen Einsatz in der Formel 1 müssten allerdings noch gewisse Voraussetzungen erfüllt werden, wie Horner betont.
"Es ist ein interessantes Konzept, aber es ist eher eines, mit dem sich die FIA befassen muss und nicht die Teams", sagt Horner, der die Zeichnungen direkt von Scalabroni am Rande des Monza-Wochenendes gezeigt und erklärt bekam. Gleiches gilt für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.
Laut Horner müsse das Konzept von Scalabroni vereinfacht werden, bevor ernsthaft an einen Echteinsatz zu denken ist: "Anhand der Zeichnungen würde ich es als ein ambitioniertes Konzept bezeichnen. Vielleicht braucht es eine etwas einfachere Lösung."
Horner: Entwicklungsrichtung stimmt
So oder so erkennt Horner schon jetzt eine positive Entwicklung: "Das Gute ist, dass das Thema Cockpitschutz inzwischen ernsthaft verfolgt wird. Es ist wichtig, dass wir uns für die richtige Lösung entscheiden und alle Aspekte, die für die Fahrer von Bedeutung sind, berücksichtigen." Damit spricht der Red-Bull-Teamchef neben dem reinen Thema Sicherheit auch auf die Themen Sicht sowie Ausstieg aus dem Cockpit an.
Während ein Test des aktiven Cockpitschutzes derzeit noch nicht geplant ist und auch die Aeroscreen-Variante vorerst noch nicht wieder getestet wird, waren im Freien Training zum Grand Prix von Singapur erneut mehrere Piloten mit dem Cockpitschutz Halo unterwegs: Lewis Hamilton (Mercedes), Fernando Alonso (McLaren) und Nico Hülkenberg (Force India).
"Das Fahren mit Halo war kein Problem. Um ehrlich zu sein, habe ich es fast nicht bemerkt. Lediglich der Blick in die Rückspiegel war leicht versperrt", urteilt der dreimalige und amtierende Weltmeister Hamilton, der zum ersten Mal mit Halo unterwegs war.
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