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Red Bull: Fahrer müssen sich vor dem Team entschuldigen

Gang nach Canossa für Verstappen und Ricciardo, aber auf Stallregeie und Vertragsstrafen will Red Bull verzichten – Horner lobt "gutes Racing" vor dem Crash

Race retiree Daniel Ricciardo, Red Bull Racing

Foto: : Sutton Images

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat von seinen Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo eine Entschuldigung für ihren Crash beim Aserbaidschan-Grand-Prix gefordert. Wie der Brite sagt, hätten seine Streithähne es in Baku "versaut" und sollten bei allen Mitgliedern der Mannschaft um Absolution bitten: "Es ist ein Teamsport, das haben sie anscheinend vergessen." Ein Termin für den Spießrutenlauf in Milton Keynes ist bereits eingeplant – noch vor dem Spanien-Grand-Prix.

Die Einsicht dämmerte Verstappen und Ricciardo jedoch schon auf dem Rückweg von der Unfallstelle zur Box, als sie gesenkten Hauptes und wie geprügelte Hunde durch die Auslaufzone schlichen. "Das Beste, was wir tun können, ist uns zu entschuldigen", so der Australier bereits in ersten TV-Interviews. "Für das Team ist das wirklich beschissen. Mir bricht es das Herz." Auch Verstappens dachte an die Red-Bull-Mitarbeiter an der Strecke und in der Fabrik.

Die späte Einsicht könnte das Duo nicht vor internen Sanktionen bewahren, auch wenn Red Bull sich nicht öffentlich zu Vertragsdetails äußert. Klar ist, dass Niki Laudas Vorschlag, die Piloten für den Schaden zur Kasse zu bitten, nicht umgesetzt wird. "Niki denkt vielleicht finanzieller als andere", schmunzelt Horner. "Wichtiger ist, dass beide begreifen, dass die Geschehnisse inakzeptabel sind."

Deshalb drohen eine Standpauke und möglicherweise Teamorder. Red Bull will in den kommenden Tagen besprechen, ob es nötig ist, von der Doktrin des freien Fahrens abzuweichen. "Wir wünschen uns, dass wir sie weiter machen lassen können", gibt sich Horner überraschend zurückhaltend. "Sie müssen nur sicherstellen, dass sie sich genügend Platz lassen, wenn sie in einem Duell Rad an Rad fahren."

Dass Verstappen und Ricciardo dem gerecht werden können, haben sie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen – auch in Baku ging es recht fair zu, ehe es krachte. Dass viele Experten den Niederländer während des rundenlangen Duells vor der Karambolage als zu aggressiv bezeichnet haben, erschließt sich Horner nicht: "Das war wirklich harter und guter Motorsport", findet er trotz mehrerer Kontakte.

 

Deshalb kam es den Ingenieuren auch nicht in den Sinn, die Strategie zu splitten und die Situation so zu entschärfen. Schließlich gab es nur gewinnbringende Taktik. "Man tut das Beste für das Team und will nicht den einen für den anderen Fahrer bluten lassen", meint Horner und hofft, dass seine Schützlinge aus dem Vorfall lernen würden und nicht Daumenschrauben angelegt bekommen müssten.

Kurios: Noch am Sonntagvormittag ging es in der Red-Bull-Teambesprechung darum, das zu verhindern, was Force India im vergangenen Jahr in Baku ein doppeltes Podium kostete – nämlich ein Teamkollegen-Scharmützel. Doch von den Ansagen blieb bei den beiden Fahrern offenbar wenig hängen.

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