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Red Bull Favorit beim Auftakt? Spielberg laut Toto Wolff "keine Mercedes-Strecke"

Red Bull konnte in den vergangenen beiden Jahren in Spielberg gewinnen und hofft, Mercedes unter Druck setzen zu können - Die Silberpfeile sehen sich nicht als Favorit

In der Formel 1 geht es langsam aber sicher auch wieder um sportliche Themen. Je näher der Auftakt in Spielberg rückt, desto mehr verschieben sich die Schwerpunkte. Eine der großen Fragen vor dem Saisonstart lautet, wer als Favorit in die beiden Rennen in Österreich gehen wird. Weltmeister Mercedes sieht sich dabei nicht in der Pole-Position.

2018 fielen beide Mercedes-Fahrer in Spielberg aus, im vergangenen Jahr wurden Valtteri Bottas und Lewis Hamilton nur Dritter und Fünfter. Teamchef Toto Wolff erinnert: "Die Schwächen letztes Jahr lagen vor allem an den Temperaturen. Dafür waren wir nicht gerüstet. Keine Ahnung, wie sich das dieses Jahr entwickeln wird. Die Höhenlage liegt uns nicht."

"Das war immer ein Kompromiss, den wir eingegangen sind. Wir haben das Auto für dieses Jahr ein bisschen mehr aufgemacht, um ein bisschen mehr Spielraum [bei der Temperatur] zu haben. Aber es ist natürlich vom reinen Track-Record keine Mercedes-Rennstrecke", so der Österreicher, der damit zumindest im Hinblick auf die vergangenen beiden Jahre recht hat.

In den ersten vier Jahren nach dem Spielberg-Comeback in der Saison 2014 blieb man dort allerdings ungeschlagen. "Das Kernthema ist wirklich die Haltbarkeit", erklärt Wolff im Hinblick auf 2020 und erinnert: "Wir konnten es nicht testen. Wir haben drei Freie Trainings, um zu versuchen, mit dem Auto zurechtzukommen." Denn noch wurde 2020 kein Rennen gefahren.

Marko sieht noch einige Fragezeichen

"Wir haben Upgrades am Auto auch, die geplant waren für dieses zweite Drittel der Saisonhälfte, die fertig sind, die man auch aufs Auto tun könnte. Aber all das natürlich mit relativ wenig Zeit. Ganz anders als die Formel 1 normalerweise, wo alles schon sehr genau getestet worden ist, werden wir in Spielberg die Freien Trainings nutzen, um das Auto besser zu verstehen", erklärt Wolff.

Daneben gehe es darum "solide Punkte zu machen", um in der Weltmeisterschaft nicht direkt hinter die Konkurrenten zu fallen. 2018 und 2019 konnte Max Verstappen in Spielberg jeweils gewinnen, weshalb Helmut Marko bei 'RTL' optimistisch erklärt: "Mercedes war hier nie stark, hat hier auch immer Probleme gehabt. Aber wir kennen das Kräfteverhältnis nicht."

"Beim Testen wird getäuscht und getarnt, wie wir wissen. Melbourne hat nie stattgefunden. Wir kommen mit Versionen hierher, die von den Updates her unerprobt sind, weil wir praktisch zwei Stufen übersprungen haben. Auch der Honda-Motor war in der Höhenlage immer noch besser. Die Entwicklung ist weitergegangen. Aber wir wissen es nicht", so Marko.

"Wir wissen nur, dass Ferrari bei den Tests nicht auf dem Level von Mercedes und Red Bull war. Aber vielleicht konnten die in der Zwischenzeit ja aufholen", so der Österreicher. Dem erteilt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto allerdings umgehend eine Absage. Gegenüber der 'Marca' erklärt er: "Wir könnten nicht so viel tun, weil die Fabriken so lange geschlossen waren."

Ferrari sieht sich in der Verfolgerrolle

"Es gab keine Möglichkeit, das Auto zu entwickeln", erinnert Binotto. Zwar versuche man bei Ferrari, "die Schwachstellen [am Auto] auszubügeln", so der Teamchef. "Aber wir sind da, wo wir auch in Australien waren. In Österreich wird es ein ganz ähnliches Auto sein", stellt er klar und erklärt: "Die Entwicklung wird erst später kommen."

Bestätigen sich die Eindrücke der Wintertests, dann würde das bedeuten, dass Ferrari auf keinen Fall als Favorit nach Österreich reist. "Daher erwarte ich nicht, dass wir in Österreich das schnellste Auto haben werden", sagt auch Binotto, für den es eher um Schadensbegrenzung geht. Ziel sei es, in Spielberg "so viele Punkte wie möglich" mitzunehmen.

"Ich denke, wir werden das wahre Potenzial des Autos nach drei Rennen sehen", kündigt der Ferrari-Teamchef an, der auch daran erinnert, dass es wegen der neuen Regeln "schwierig" sei, das Auto anschließend noch umfangreich zu verbessern. Gleichzeitig gibt er sich aber auch kämpferisch und erklärt, dass es auch "nicht unmöglich" sei.

Klar ist aber auch, dass man zu Saisonbeginn nicht zu viele Punkte auf die Konkurrenten verlieren darf, weil aktuell niemand weiß, wie lange die Saison überhaupt gehen wird. "Da ich davon ausgehe, dass die ersten acht Rennen in Europa fix sind - das würde für eine WM ausreichen -, muss man vom ersten Rennen voll dabei sein und das Maximum rausholen", weiß Marko.

Warum ein guter Start 2020 besonders wichtig ist

"Die Übersee-Rennen, das sind Länder, die momentan von Corona stark gefährdet sind", erinnert er und erklärt: "Diese Rennen sind geplant, aber ob sie wirklich stattfinden werden, steht in den Sternen. Darum wollen wir vom ersten Rennen an voll auf Attacke gehen." Andernfalls könnte es anschließend bereits zu spät sein, noch eine Aufholjagd zu starten.

Zumal man bei Red Bull keinen Hehl daraus macht, in diesem Jahr den WM-Titel gewinnen zu wollen. 2020 ist das letzte Jahr, in dem Max Verstappen Sebastian Vettel als jüngsten Weltmeister in der Formel-1-Geschichte ablösen könnte. "Wir haben darauf lange hingearbeitet, wir haben immer wieder Rückschläge gehabt", erinnert Marko.

"Aber wir haben jetzt einen soliden Motorenlieferanten mit Honda, und wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die waren hauptsächlich, dass wir erst gegen Mitte der Saison richtig wettbewerbsfähig waren. Jetzt starten wir mit Mitte der Saison, unsere Vorbereitung ist auch wesentlich besser gewesen", erklärt der Österreicher.

"Mercedes und Hamilton sind ganz klar der Favorit, aber wir sehen uns als erster und ernster Herausforderer", so Marko. Dass die Saison in Spielberg und somit auf einer Strecke beginnt, auf der Red Bull zuletzt zweimal in Serie gewinnen konnte, spielt für Binotto übrigens keine Rolle. "Ich denke, dass das beste Team mit dem besten Auto [die Meisterschaft] gewinnen wird", so Binotto.

Mit Bildmaterial von LAT.

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