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Red Bull lobt Schulterschluss mit Renault gegen Corona: "Zuvor undenkbar"

Formel-1-Teamchef Christian Horner spricht im Interview über das "undenkbare" Szenario, in dem Renault-Mitarbeiter für den guten Zweck im Red-Bull-Werk halfen

Normalerweise ist der Zugang zu den Werken der Formel-1-Teams streng reglementiert, gerade für sportliche Gegner. Schließlich will niemand technische Geheimnisse an den unmittelbaren Rivalen weitergeben. Im Rahmen des Hilfsprojektes "Pitlane" im Kampf gegen die Corona-Krise machte Red Bull kürzlich eine Ausnahme.

Um die britische Regierung bei der Entwicklung und dem Bau von Beatmungsgeräten zu unterstützen, arbeiteten Teams wie Red Bull und Renault eng zusammen. So kam es zum für Christian Horner zuvor "undenkbaren" Szenario, in dem Mitarbeiter von Renault im Werks seines Team für den guten Zweck aushalfen.

"Ich denke, das hat sehr viel über die Formel 1 gesagt. Wir sind an die Regierung herangetreten, als wir sagen, dass diese Krise drohte, und haben uns dann auch mit anderen Teams abgestimmt", sagt der Red-Bull-Teamchef im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' stolz und lobt das Engagement aller Beteiligten in diesem Projekt.

Horner: Wettbewerbsgeist spielte keine Rolle mehr

"Ich war erstaunt, die Freiwilligen zu sehen, die rund um die Uhr bedingungslos vortraten, um dieses Projekt zu unterstützen", so Horner. "Wir hatten Leute wie unseren Chefkonstrukteur Rob Marshall, die daran arbeiteten. Ich glaube, er hat drei aufeinanderfolgende Nächte lang daran gearbeitet und unglaubliche Anstrengungen unternommen."

So sei es gelungen, aus einem "recht rudimentären Konzept" ein voll funktionsfähiges und voll entwickeltes Beatmungsgerät zu machen. Obwohl es letztlich nicht in Betrieb genommen wurde, zeigt sich Horner nicht nur von den unternommenen Anstrengungen, sondern auch der Zusammenarbeit mit Renault beeindruckt.

Trotz historischer Spannungen zwischen den beiden Teams habe man an einem Strang gezogen: "An diesem Punkt löst sich der Wettbewerbsgeist in Luft auf und es geht darum, Lösungen zu finden. Wir hatten also Leute von Renault, die in unserem Werk arbeiteten, in ihrem eigenen Team-Kit, in unseren Rennhallen, unserem Werk."

"Es verkörperte alle positiven Seiten des Sports"

Für Horner wäre das "unter normalen Umständen undenkbar" gewesen. "Wir hatten Bob Shell (technischer Berater von Renault; Anm. d. R.) an der Seite von Rob Marshall, der Lösungen entwickelte, die die Branche in Erstaunen versetzten", schwärmt der Red-Bull-Teamchef über die Expertise der Formel-1-Kollegen.

"Es war nicht nur die Lösung, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der die Formel 1 arbeitet. Denn die Lösungen wurden über Nacht gefunden und bearbeitet", verrät der Brite. Er weiß: "Was normalerweise drei Jahre gedauert hätte, um diese Maschine fertigzustellen, wurde tatsächlich in nur dreieinhalb Wochen erledigt."

Dass das fertige Beatmungsgerät am Ende nicht zum Einsatz kam, habe zwar "ein gewisses Maß an Enttäuschung hervorgerufen". Horner sieht aber auch etwas Positives darin, "denn es bedeutete, dass der Bedarf des Nationalen Gesundheitsdienstes nicht so groß war, sodass diese Notfallbeatmungsgeräte nicht benötigt wurden".

Zudem habe das Projekt den Einfallsreichtum der Formel 1 hervorgehoben sowie deren Fähigkeit, Probleme zu lösen und schnell Protoypen zu bauen, sagt der Red-Bull-Teamchef. "Ich denke, es verkörperte all die positiven Seiten des Sports und einige der cleversten und klügsten Ingenieure des Landes, die in der Formel 1 arbeiten."

Mit Bildmaterial von LAT.

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