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Red Bull: Überrascht, dass sonst niemand auf Hard gesetzt hat

Red-Bull-Teamchef Christian Horner schildert, ab welchem Zeitpunkt er wusste, dass Max Verstappen das zweite Silverstone-Rennen gewinnen würde

Red Bull musste fünf Rennen warten, ehe Max Verstappen in Silverstone dank einer strategischen und fahrerischen Meisterleistung den ersten Sieg in der Formel-1-Saison 2020 einfahren konnte. Im Nachhinein zeigt sich Teamchef Christian Horner überrascht, dass sich nur die Bullen getraut haben, eine alternative Strategie im Jubiläumsrennen zu wählen.

"Wir würden unsere beste Chance [auf den Sieg] haben, wenn wir etwas anders machen als Mercedes", wusste das Team schon vor dem Rennwochenende. "Der Start auf dem harten Reifen, der in der Vorwoche noch als Medium eingesetzt wurde, war der entscheidende Faktor", analysiert Horner.

Er gesteht: "Wir waren überrascht, dass wir das einzige Team waren, das [den harten Reifen] in Q2 ausprobiert hat." Der Strategiepoker ging knapp aber doch auf, Verstappen qualifizierte sich als Neunter für Q3 am Samstag und startete am Sonntag auf dem C2-Reifen ins Rennen.

Im ersten Stint konnte er auf der härteren Mischungen schneller und länger fahren als die schwarze Konkurrenz, dadurch erarbeitete er sich den entscheidenden Vorteil gegenüber Mercedes. "Aber auch unsere Rennpace war verglichen mit Mercedes stärker als vergangenes Wochenende", merkt Horner an.

Das führt der Brite auf die veränderten Bedingungen, die höheren Reifendrücke und -mischungen zurück. "Das gibt sehr viele Daten, die wir nun auswerten müssen. Denn wir hatten ein sehr dominantes Auto [am Sonntag], wir konnten länger mit besserer Pace fahren [als Mercedes]."

 

So erklärt er sich den Overcut, den Verstappen auf den älteren Reifen geschafft hat. "Das hat uns in die Lage gebracht, die Strategie zu ändern, den Medium zu fahren und sie dann auf dem harten Reifen zu covern." Das sei alles aber auch nur möglich gewesen, weil Verstappen die Reifen im Griff hatte.

Der 22-Jährige musste sich auf den Poker "einlassen", weiß Horner Verstappens Bereitschaft zu schätzen. "Wir haben Simulationen durchgeführt und Chancen und Risiken abgewogen. Und wir hatten das Gefühl, dass wir, wenn wir nach der Leistung der letzten Woche einfach das Gleiche wie Mercedes machen, am Ende das gleiche Ergebnis erzielen würden."

Horner muss aber auch zugeben, dass die Strategie mit dem harten Reifen "riskanter" war. Wäre ein Safety-Car zum falschen Zeitpunkt auf die Strecke gegangen, hätte das Verstappens Rennen zerstört, ist ihm bewusst. Red Bull hoffte daher, dass Bernd Mayländer erst gegen Rennende ausrücken würde.

Dadurch hätte sich Verstappen Zeit bei seinem Stopp erspart, doch das war gar nicht notwendig, denn Red Bull hatte im Rennen die stärkere Pace. "Ich habe zwar keine Kristallkugel, aber der Gamble hat sich ausgezahlt", strahlt Horner. Er wusste schon im ersten Stint, dass Verstappen eine Siegchance haben würde, verrät er später.

 

"Als Mercedes an die Box kam und wir immer noch dieselbe Pace fahren konnten auf deutlich älteren Reifen. Sie hatten relativ früh mit Blistering zu kämpfen. Da wussten wir, das bedeutet 'game on'. Wir wussten, wir können das Rennen gewinnen."

Als sich durch den langen ersten Stint ein Boxenstoppfenster gegenüber den Mercedes-Fahrern öffnete, war für Horner klar, dass Verstappen das Rennen nur noch verlieren könne. "Ab jenem Zeitpunkt ging es nur noch darum, das Rennen und die Reifen zu kontrollieren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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