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Renault nicht in den Top 10: Hülkenberg "hätte bequem in Q3 sein können"

Renault enttäuscht im Qualifying: Hülkenberg hat mit Leitblechen, Magnussen und der Balance zu kämpfen - Ricciardo vermutet fundamentales Problem

Das Renault-Team verpasst im Qualifying zum Grand Prix von Österreich das Q3 mit beiden Autos. Nico Hülkenberg landet auf dem zwölften Rang, wird aber aufgrund seines Motorwechsels um fünf Plätze zurückversetzt. Der Deutsche glaubt, dass er sogar "bequem" in die Top 10 hätte fahren können. Davon ist Daniel Ricciardo auf Rang 14 nicht überzeugt, er ortet ein grundlegendes Problem am R.S.19.

"Ich war zufrieden mit dem Auto im Qualifying, angesichts unserer Probleme ab der ersten Runde gestern. Wir haben alle Optionen ausgelotet und haben alles versucht, damit das Auto schneller und die Balance besser wird", schildert der Deutsche nach seinem Qualifying.

Hülkenberg berichtet gar, dass er noch nie ein solches Rennwochenende wie dieses in Spielberg erlebt habe, an dem so viel am Auto umgebaut wurde. "Wir haben immer sofort reagiert", berichtet er. "Wir haben wirklich gekämpft, die Mechaniker haben wirklich rumgeschraubt wie die Wilden und wir haben das Set-up komplett gescannt von oben nach unten, von links nach rechts."

Hülkenberg: "Q3 wäre möglich gewesen"

Das habe in den langsamen Kurven teilweise geholfen, allerdings wirkten sich die Änderungen negativ auf die schnelleren Passagen aus - oder umgekehrt. "Wir haben nicht alles in den Griff bekommen", muss er gestehen. Im Qualifying hat sein Team zumindest versucht, das beste Paket "zusammenzuwürfeln".

Die Probleme konnten dadurch aber nicht vollends gelöst werden, zumindest aber umgangen. "Wir haben einen Platz im Q3 verpasst, der möglich gewesen wäre", ist Hülkenberg überzeugt. Am Ende fehlten nur 0,051 Sekunden auf den zehnten Platz in Q2.

Mit einer Zeit von 1:04.516 Minuten reihte sich der Deutsche schließlich auf dem zwölften Rang ein. Da er allerdings die neue B-Spec von Renault eingebaut bekam, wird er um fünf Ränge zurückversetzt. Außerdem flog in Q1 ein Teil seines linken Bargeboards ab.

Nico Hülkenberg

Drei Zehntel war Hülkenberg am Samstag schneller als Ricciardo

Foto: LAT

"Das war ein Teil des Bargeboards auf der linken Seite, das abgebrochen ist", schildert er. "Leider hat das uns ganz schön an Abtrieb gekostet." Nachgefragt, wie viel ihn das gekostet hat, bleibt er aber vage: "Schwer zu sagen, aber es ist schon ein bisschen was an Abtrieb."

Den Schaden konnte Renault während des Qualifyings nicht mehr beheben. Hülkenberg merkt an, dass der Red-Bull-Ring generell wenige Fehler verzeiht und die Autos stark fordert. "Ich bin nirgendwo gravierend von der Ideallinie abgekommen", versichert er.

Aber: "Wenn man auf den Randsteinen fährt, dann lösen die öfters Vibrationen aus, die Carbon brechen können. Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Es war definitiv nicht so wie am Freitag, als ich weit rausgekommen bin und das Auto beschädigt habe." Am Freitag brach er sich die Hälfte des Frontflüges ab, als er zu aggressiv in die letzte Kurve einbog.

Schon wieder Magnussen im Weg!

Diesmal führte "nichts Offensichtliches" zu dem Schaden. Das Leitblech war allerdings nicht das einzige Problem für Hülkenberg im entscheidenden Versuch. Denn in seiner letzten Runde kam vor ihm Kevin Magnussen im Haas in Kurve 4 von der Ideallinie ab und ratterte ins Kiesbett, wodurch Hülkenberg gelbe Flaggen gezeigt bekam.

"Die erste Runde in Q2 war außerdem ohne Windschatten. Allein der Windschatten macht zwei, drei Zehntel aus", beziffert er. All diese Umstände führten schließlich zu seinem knappen Aus in Q2. "Wir hätten eigentlich sogar bequem irgendwie durchkommen können."

Mit seiner Strafversetzung wäre er aber sowieso nicht aus den Top 10 gestartet. Deshalb wäre ein Q3-Einzug auf weichen Reifen womöglich ein Nachteil am Start außerhalb der ersten Zehn gewesen. "Ich meine, es wäre gut gewesen, ins Q3 zu kommen, aber dann gezwungenermaßen mit den weichen Reifen zu starten von hinten ..."

Als "kleines Trostpflaster" bezeichnet er die knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung gegenüber Teamkollegen Daniel Ricciardo. "Ich hatte das gesamte Wochenende über wirklich Probleme. Wir haben das Auto von gestern auf heute stark umgebaut", berichtet auch der Australier.

Vor dem Qualifying habe seine Crew das Set-up noch stark umgeändert, das habe aber nicht die erhofften Verbesserungen gebracht. "Wir hatten dieses Wochenende generell Probleme hier und da, aber dennoch sah es nie wirklich danach aus, als hätten wir ein Q3-fähiges Auto", widerspricht er Hülkenberg deutlich. Ricciardo ist überzeugt, dass "vielleicht etwas Fundamentales am Auto" die Performance beeinträchtigt habe.

"Wir hatten bislang vor allem in langsamen Kurven Probleme damit, dass die Vorderräder blockierten beim Bremsen. Generell fehlte das Gefühl auf der Vorderachse", schildert er seine Schwierigkeiten, die ihn bereits seit Saisonbeginn begleiten.

Ricciardos Q3-Serie gerissen

"Seit Jahresbeginn haben wir uns dort eigentlich stark verbessert, aber es scheint, als wären wir wieder in Schwierigkeiten. Die Änderungen, die wir am Wochenende durchgeführt haben, haben auch nicht wirklich geholfen." Deshalb ist Ricciardo "misstrauisch", denn zuletzt in Frankreich gab es keine Probleme.

Die Frankreich-Updates haben sich laut Ricciardo ebenso wenig negativ auf die Performance des R.S.19 ausgewirkt. "Aber wir haben ein wenig mehr von den Updates erwartet, was sich auf die Rundenzeiten auswirken sollte. Das hat sich noch nicht gezeigt. Vielleicht hängt das mit der Korrelation mit dem Windkanal und der Aero zusammen, dass das nicht zusammenpasst", mutmaßt er.

Er gibt zu, frustriert zu sein, denn seine Q3-Serie ist damit gerissen. Seit Monaco war er jeweils immer unter den Top 10 zu finden. "Ich möchte verstehen, warum ich dieses Wochenende nicht schnell war. Es wäre zu einfach, die Strecke dafür verantwortlich zu machen. Da gibt es noch mehr Gründe dafür, die wir noch nicht verstanden haben."

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo vermutet fundamentales Problem

Foto: LAT

Kevin Magnussen habe ihn, im Gegensatz zu Hülkenberg, jedenfalls nicht behindert: "Ich würde jetzt gerne lügen und sagen, dass es mich eine halbe Sekunde gekostet hat. Aber das stimmt nicht." Viel mehr wäre auf seiner Runde nicht mehr möglich gewesen, gibt er zu.

Hülkenberg sieht das Grundproblem von Renault in Österreich weniger gravierend an. Der Deutsche erklärt: "Wir zahlen hier den Preis für die aerodynamischen Charakteristika unseres Autos. Ich weiß nicht, warum immer hier, aber seit ich in diesem Team bin, haben wir hier Probleme."

Er konkretisiert, dass vor allem Probleme mit der Balance in den Kurven dazu geführt haben, dass Renault dort an Rundenzeit verliert. Laut der offiziellen Analyse der Formel 1 verliert das Team vor allem in schnellen Kurven. "Es ist natürlich eine kurze Strecke mit wenig Kurven, irgendwie haben die es in sich. Das sind sehr lange Kurven, du bist sehr lange Zeit in dieser Querbeschleunigung drin."

"Theoretisch die Weltmeisterschaft noch nicht verloren"

Allerdings kann Renault auch auf den Geraden nicht mit der Ferrari- und Mercedes-Power mithalten. Einziger Hoffnungsschimmer: "Normalerweise ist unsere Rennpace besser am Sonntag. Natürlich wird es schwierig, von Platz 17 da durchzukommen, aber das Rennen ist morgen."

Mittlerweile hat die FIA die provisorische Startaufstellung veröffentlicht, in der Hülkenberg auf Rang 15 und Ricciardo auf Rang 12 geführt werden. Trotz der weniger harten Strafe wird es nicht einfach für den Emmericher, sich durchs Feld zu kämpfen.

"Mit diesen Autos ist es nirgendwo einfach zu überholen heutzutage, selbst in den langsamen Kurven. Das habe ich gestern im Longrun gesehen, wenn man da hinter einem anderen Auto ist, das ist selbst aus einer Kurve im zweiten Gang schwierig, da hast du doppelten Wheelspin und bekommst die Traktion nicht drauf."

Da die Formel 1 derzeit sowieso etwas an Show gut gebrauchen könnte, ist Hülkenberg ein guter Kandidat dafür. Doch er meint sarkastisch: "Theoretisch habe ich die Weltmeisterschaft auch noch nicht verloren. Rein rechnerisch ist das auch noch möglich", muss er schmunzeln.

Ein wenig ernster fügt er hinzu: "Wir werden die Boxhandschuhe anziehen und kämpfen. Vielleicht sind ein paar Punkte möglich, man muss optimistisch bleiben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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