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Renault: Teamwachstum ist schlecht für's Geschäft

Sportchef Cyril Abiteboul erklärt, wie das rasante Wachstum des Renault-Werksteams in der Formel 1 2018 die eigene Leistungsfähigkeit behindert hat

Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18

Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18

Mark Sutton / Motorsport Images

Wer Zweifel daran hat, dass Renault in der Formel 1 langfristig auf Erfolg gepolt ist, den dürften diese Zahlen zum Umdenken anregen: Seit dem Wiedereinstieg in den Grand-Prix-Sport zur Saison 2016 hat die französische Marke ihren Rennstall um fast ein Drittel vergrößert, von 470 auf bald 700 Mitarbeiter. Doch die Sache hat auch einen Haken: Die Entwicklung der Rennwagen blieb dabei fast auf der Strecke, wie Renault-Sportchef Cyril Abiteboul im Gespräch mit 'Motorsport.com' einräumt.

Ein Team aufzubauen und parallel dazu erfolgreich zu sein, das lasse sich nur schwer miteinander vereinbaren, sagt Abiteboul. "Es ist eine wirklich große Aufgabe. Denn wir reden hier nicht von ein paar neuen Leuten, sondern von Hunderten. Aus taktischen Gründen kannst du vielleicht ein, zwei Personen neu ins Team holen. Aber wenn es Dutzende sind, dann geht das nicht einfach so. Dann musst du eine gute Integration hinkriegen." Und das ist Renault offenbar nicht gelungen.

Angesichts der schieren Personalmenge, die inzwischen für die Renault-Mannschaft tätig ist, sei auf der Strecke zu wenig passiert, meint Abiteboul. Das finanzielle Investment sei gewissermaßen verpufft, ohne entscheidende Fortschritte generiert zu haben. "Unsere Effizienz war in diesem Jahr leider zu gering", so der Renault-Sportchef. Als Konsequenz brauche es jetzt dringend neue Strukturen: "Statt unser Team weiter zu vergrößern, müssen wir uns jetzt Gedanken darüber machen, wie wir einen besseren Austausch zwischen unseren Abteilungen schaffen können. Außerdem müssen wir den Flaschenhals in der Organisation weiten."

Was aber nicht bedeutet, dass Renault keine neuen Mitarbeiter mehr ins Team holt: Abiteboul will seinen Rennstall auf über 700 Personen erweitern. "Wir machen das, weil wir glauben, es tun zu müssen", erklärt er. Denn wenn Renault über kurz oder lang mit Branchengrößen wie Ferrari und Mercedes mithalten will, dann brauche seine Mannschaft genau das – Größe. Zum Vergleich: Mit 700 Mitarbeitern wirkt Renault noch immer "mittelständisch", denn Ferrari und Mercedes kommen inklusive Motorenabteilung auf je über 1.300 Angestellte.

Ob Renault auch so weit gehen will? Abiteboul glaubt nicht daran, aus einem guten Grund: "Wir machen uns da nicht verrückt, denn allmählich kommen wir an einen Punkt, an dem es nicht mehr genug gutes Personal auf dem Markt gibt. Und unterm Strich sollte es um die Qualität der Mitarbeiter gehen." Und darum, ein schnelles Rennauto immer noch schneller zu machen. Letzteres ist Renault in der Formel-1-Saison 2018 bisher nur bedingt gelungen, selbst die Fahrer hatten sich zuletzt kritisch über die Entwicklungsarbeit geäußert.

Nach zwölf von insgesamt 21 Rennen belegt Renault den vierten Platz in der Konstrukteurswertung unter zehn Teams. Doch bei 82 Punkten ist der Abstand nach vorne zu Red Bull auf Platz drei (223) gewaltig. Und von hinten drücken Haas (66) und Force India (59). WM-Rang vier ist für Renault also noch nicht in trockenen Tüchern.

Megan Cantle hat ebenfalls zu diesem Artikel beigetragen

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