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Renault von McLaren geschockt: "Die waren unerreichbar"

Renault hat mit Rang acht eigentlich ein ordentliches Ergebnis erreicht, muss sich aber Rivale McLaren deutlich geschlagen geben - Hülkenberg büßt für Fehler

Nach Platz vier im Qualifying von Kanada gab es für Daniel Ricciardo mit Rang acht das nächste Erfolgserlebnis. "Das war das Maximum", sagt der Australier. "Damit bin ich zufrieden und freue mich, dass mein Q3-Run anhält." Für Ricciardo war es der dritte Q3-Einzug in Folge, und theoretisch wäre es für Renault auch ein gutes Ergebnis, wenn es da nicht den einen Wermutstropfen gäbe ...

"Was uns etwas weniger euphorisch stimmt, ist die Pace von McLaren", sagt er. Die Papaya-Renner waren mit den Plätzen fünf und sechs die heimlichen Stars der Qualifikation und konnten einen starken Erfolg feiern. "Die waren unerreichbar", muss Ricciardo einsehen. "Sie hatten den Speed schon das ganze Wochenende - als hätten sie ein heimliches Update, von dem keiner weiß."

Für Renault ist die Niederlage unangenehm. Nicht nur, weil sie direkt gegen McLaren um Rang vier in der Meisterschaft kämpfen, sie verlieren damit auch gegen ein Kundenteam mit dem gleichen Motor. Das will Nico Hülkenberg, der heute nur 13. wurde, jedoch nicht zu hoch hängen: "Es ist nur ein Wochenende, und auch nur das Quali - nicht das Rennen", winkt er ab. "Sie haben schon seit Saisonbeginn ein gutes Paket."

McLaren-Stärke motiviert Renault

Bei Renault drängt sich die Frage auf, wieso McLaren so viel schneller ist - immerhin geht es dabei um eine halbe Sekunde. "Wenn man sich ihre Onboard-Aufnahmen anschaut, liegt das Auto wirklich gut. Die Balance ist sehr gut, das Heck sehr stabil", erkennt Hülkenberg. Und Ricciardo vermutet, dass sie mit mehr Abtrieb fahren, wenn er in die Zeitentabelle blickt.

Denn besonders im ersten und im dritten Sektor macht McLaren seinen Boden gut. "Im Nachhinein betrachtet, wäre es schön, wenn auch wir etwas mehr davon hätten", sagt er, "aber jetzt sind wir an das gebunden, was wir schon das ganze Wochenende hatten." Für das nächste Jahr sei das aber auf jeden Fall einmal notiert.

Sorgen macht sich der Australier aber keine. Er hat von keinen großen Updates bei McLaren gehört und glaubt, dass dem Team einfach die Strecke besser liegt. "Es geht je nach Strecke auf und ab", meint er. "Sauer bin ich darüber aber nicht, denn es motiviert die Jungs, besser zu werden - und es macht den Kampf aufregender."

Ricciardo zu Medium-Glück gezwungen

Bei Renault möchte man sich ohnehin vornehmlich auf sich selbst fokussieren. Rang acht ist für die Franzosen generell ein gutes Ergebnis, zumal man heute nicht ganz problemfrei über die Runden kam. Vor allem Q2 wurde für das Team eine spannende Angelegenheit. Ricciardo musste seinen ersten Run abbrechen, weil er seine Runde versaut hatte.

Als er in die Box kam, um sich neue Reifen abzuholen, schickte Renault ihn plötzlich auf Medium-Reifen raus. Das Problem: "Ich hatte das ganze Wochenende über keinen Medium benutzt." Am Freitag war Ricciardo lediglich auf Hard unterwegs und musste daher nun den Q3-Einzug auf einem Reifen bewältigen, den er nie gefahren war. "Aber ich war bereit für die Herausforderung", meint er.

 

Und ihm gelang auch eine Runde, die für Rang acht und den Einzug in Q3 gut war. Teamkollege Nico Hülkenberg schied hingegen in Q2 aus. Er hatte im ersten Versuch den Soft genommen und sollte sich danach ebenfalls auf Mediums verbessern. Doch in Kurve 8 verlor der Deutsche das Heck und konnte sich dadurch nicht mehr verbessern.

"Das Brake-by-Wire-System hat mich überrascht, dadurch ging mir das Heck weg", hadert er. "Da war die Runde weg, und das war's dann auch schon. Wenn dir die ein, zwei Zehntel fehlen, bist du halt 13. statt in Q3. Es sind nur Kleinigkeiten, die eine große Auswirkung haben."

Gute Ausgangsposition

Ungemach drohte Ricciardo anschließend auch, weil er in der schnellen Rechtskurve 11 Kimi Räikkönen im Scheitelpunkt im Weg stand. "Ich war auf meiner Anwärmrunde und alle anderen auf schnellen Runden. Ich habe versucht, aus dem Weg zu gehen", sagt er. Die Kommissare sahen jedoch von einer Strafe ab, weil der Renault-Pilot keine sinnvolle Alternative gehabt hätte, um Räikkönen nicht zu behindern.

 

Somit hat Renault am Sonntag durchaus mit beiden Fahrzeugen eine gute Ausgangsposition. Hülkenberg hat freie Reifenwahl, und auch Ricciardo ist mit dem Medium auf dem vermeintlich richtigen Reifen. "Ich weiß, dass einige in den Top 10 auf den Softs sind, wie Gasly, aber ich bin froh, dass wir auf den Mediums starten", sagt der Australier. "Das war wichtig für morgen, und ich bin froh, dass mich das Team dazu gedrängt hat."

Hülkenberg hofft derweil, dass er durch das Renntempo Renaults nach vorne kommt. "Wir werden versuchen, auf diese Weise ein paar Autos zu überholen", sagt er, weiß aber, dass es nicht einfach wird: "Mit diesen Autos ist es sehr wichtig, vorne zu sein und in der 'clean air' zu fahren. Wenn du hinten bist, ist es extrem schwierig - besonders wenn es einen DRS-Zug gibt. Dann steckst du fest."

"Vergangenes Jahr habe ich zwei, drei Autos überholt, aber die waren alleine unterwegs und ich konnte DRS ausspielen. Wir wissen nicht, wie es morgen wird."

Mit Bildmaterial von LAT.

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