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Renault zufrieden: Beim Motor größter Fortschritt der gesamten Hybridära?

Zufriedenheit bei Renault: Die angekündigten Fortschritte beim Motor konnte man bei den Testfahrten bestätigen - Aber reicht das, um 2019 nach vorne zu kommen?

Noch ist relativ unklar, wo sich Renault im Formel-1-Feld 2019 einsortieren wird. Zwar setzte Nico Hülkenberg in der ersten Testwoche in Barcelona die absolute Bestzeit. Doch Teamkollege Daniel Ricciardo erklärte bereits, dass er seinen Arbeitgeber trotzdem "nur" an der Spitze des Mittelfelds erwartet. Eine realistische Einschätzung oder Tiefstapelei? In der Renault-Chefetage ist man mit den Wintertests jedenfalls zufrieden.

Chassischef Nick Chester erklärt auf Nachfrage von 'Motorsport.com', dass die Tests aus Sicht des neuen Autos "sehr gut" gelaufen seien. "Wir sind viele Kilometer gefahren, und wir haben viele Kinderkrankheiten aussortiert", berichtet er und ergänzt: "Vor Barcelona wussten wir, dass wir eine Menge über das Aeropaket lernen müssen. Daher denke ich, dass wir einen ziemlich guten Start hatten."

Die ersten beiden Testwochen seien für den R.S.19 "ziemlich erfolgreich" gewesen. Und auch auf Motorenseite freut man sich über Fortschritte. Bereits bei der Präsentation des neuen Autos hatte Cyril Abiteboul angekündigt, dass man beim Antrieb in diesem Jahr die "größten Fortschritte seit der Einführung der V6-Motoren" verzeichnen kann. Laut Motorenchef Remi Taffin konnte man diese These bestätigen.

Größter Fortschritt der vergangenen fünf Jahre?

Auf die Frage, ob der neue Motor die gewünschten Zahlen liefere, entgegnet Taffin: "Die kurze Antwort ist ja." Alles, was man am Prüfstand getestet habe, habe sich auf der Strecke bestätigt. "Soweit wir das sagen können, haben wir unsere Ziele erreicht. Wir sind zufrieden", so Taffin. Und dabei habe man sich bei Renault für die Saison 2019 durchaus "hohe Ziele" gesetzt und nicht nur auf Kleinigkeiten konzentriert.

Im Winter sei in Viry ein "großer Schritt" gelungen. "Man kann sogar sagen, dass es einer der größten war, die wir in den vergangenen fünf Jahren gemacht haben", bestätigt Taffin. Seit 2014 wird in der Formel 1 mit den aktuellen Hybridmotoren gefahren. Die große Frage lautet nun natürlich: Wo steht Renault im Vergleich zu den Konkurrenten? Konnte man die Lücke zu den Top 3 schließen?

Doch während die eigenen Fortschritte anhand der nackten Zahlen relativ klar zu belegen sind, ist eine Einordnung im gesamten Kräfteverhältnis der Königsklasse deutlich schwieriger. Schließlich weiß niemand genau, welches Team bei den Testfahrten bereits alles gezeigt hat - auch Renault nicht. "Momentan kann ich nur sagen, dass es so aussieht, dass Ferrari einen Schritt vorne ist. Dahinter ist es sehr eng", erklärt Chester.

Renault schaut nicht auf die Gegner

Er glaubt zum Beispiel, dass man die wahre Pace von Weltmeister Mercedes bislang noch nicht gesehen habe. Außerdem gehe es im Mittelfeld in diesem Jahr "super eng" zu. Daher traut sich Chester auch keine Einschätzung zu, wo sein Team 2019 genau steht. Ganz ähnlich sieht es auf Motorenseite aus. "Ich habe keine Ahnung", zuckt Taffin die Schultern, als er nach seiner Einschätzung gefragt wird.

"Sicher ist, dass wir nicht so weit weg sind - so wie auch beim Auto", gibt er sich optimistisch. Allerdings werde man erst beim Saisonauftakt in Melbourne sehen, wo genau man im Vergleich zu Ferrari, Mercedes und Co. steht. "Der einzige Druck, den wir haben, ist der Druck vom Unternehmen. Wir schauen zunächst auf uns selbst, und wir hatten unsere eigene Arbeit, die wir erledigen mussten", erklärt er.

Daher habe man in diesem Winter gar nicht so sehr darauf geschaut, was die anderen machen. "Die Art und Weise, wie wir für dieses Jahr entwickelt haben, unterscheidet sich nicht zu der vom vergangenen Jahr. [...] Manchmal brauchen wir bei der Entwicklung einfach etwas mehr Zeit", erklärt Taffin. Grundsätzlich habe man am Konzept der vergangenen 18 Monate festgehalten - und das zahle sich jetzt aus.

Surer: "Das Auto ist noch nicht soweit"

Ein großes Thema war in den vergangenen Jahren stets der Qualimodus des Motors. Hier war der Rückstand auf Mercedes und Ferrari am größten. Auf die Frage, ob man hier Fortschritte gemacht habe und der Modus das abliefere, was man sich erhofft habe, antwortet Taffin etwas ausweichend: "Wir haben in den letzten sieben Tagen viele Modi ausprobiert, und wir waren mit allen zufrieden - ob es Rennen, Quali, oder etwas dazwischen war."

Konkret will er nicht sagen, ob Renault hier große Fortschritte verzeichnen kann. Gerüchteweise hat der Antrieb für 2019 satte 40 PS mehr. Genaue Zahlen hört man von Renault selbst allerdings nicht. TV-Experte Marc Surer ist, was das Gesamtpaket aus Auto und Motor angeht, jedenfalls noch skeptisch. Im Podcast 'Starting Grid' erklärt er: "Das Auto ist zwar schnell, aber mir scheint es nur auf eine Runde schnell zu sein."

"Ich glaube, die haben ein ziemlich instabiles Heck. [...] Ein Heck stabil zu machen, ist viel, viel schwieriger als zum Beispiel ein untersteuerndes Auto in den Griff zu bekommen. Und wenn du im Rennen schnell sein willst, brauchst du ein stabiles Heck. Sonst machst du die Reifen kaputt, sonst machst du Fahrfehler. Die Euphorie nach der schnellsten Zeit [in Woche eins] würde ich ein bisschen dämpfen. Das Auto ist noch nicht soweit", glaubt Surer.

Mit Bildmaterial von Pacepix.com.

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