Daniel Ricciardo will gegen "Jugendwahn" kämpfen wie Valentino Rossi
Formel-1-Fahrer Daniel Ricciardo möchte sich der Herausforderung durch seinen jungen Teamkollegen Max Verstappen stellen und sieht in MotoGP-Superstar Valentino Rossi ein Vorbild.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Valentino Rossi
Der Motorrad-Superstar schlechthin: Valentino Rossi alias "The Doctor" verzückt die Fans schon seit 2 Jahrzehnten. Und der Italiener zählt immer noch zur absoluten Weltspitze!
Rossis Fähigkeit, sich in der MotoGP gegen viele junge, aufstrebende Talente zu behaupten, ist eine Inspiration für Ricciardo in der Formel 1. Der Australier wird bei Red Bull durch seinen "Teenager-Teamkollegen" Max Verstappen unter Druck gesetzt, und das schon in der 2. Saison. Für den 28-Jährigen war es eine steile Lernkurve, mit dieser Situation umzugehen.
Auch mit 38 Jahren gewinnt Rossi in der MotoGP noch Rennen, und Ricciardo möchte dem Beispiel des Italieners folgen. "Ich war noch nie in einer vergleichbaren Situation und hatte noch nie einen so viel jüngeren Teamkollegen", sagt Ricciardo gegenüber Motorsport.com.
"Davor war immer ich der Jüngere oder im Hinblick auf Alter und Rummel um die Person zumindest gleichauf. Für Vettel war es wahrscheinlich ähnlich, als ich zu Red Bull kam", meint Ricciardo. "Ich denke, dass der Hype um Max viel größer war als bei mir damals. Valentino Rossi muss damit seit 10 Jahren klarkommen, schätze ich."
Vom jungen Teamkollegen lernen
Ricciardo ergänzt: "Es gibt 2 Möglichkeiten, damit umzugehen. Entweder sagt man: Wow, er bekommt die ganze Aufmerksamkeit und so weiter. Oder es kann dich verunsichern und herunterziehen. Vor allem in diesem Jahr ist er besser geworden und ich habe das auch anerkannt, anstatt dauernd nach Entschuldigungen zu suchen."
Er habe versucht, Wege zu finden, um besser zu werden und "der Zeit einen Schritt voraus zu sein", sagt Ricciardo. "Ich glaube, dass Rossi das in den vergangenen Jahren auch getan hat. Diese Kids kommen an und werden besser und besser. Rossi hat einen Weg gefunden, um sich selbst noch weiterzuentwickeln. Deshalb bin ich so kritisch mit mir selbst, aber ich glaube, dass es mir gelungen ist, mitzuhalten."
Laut dem Red-Bull-Fahrer ist es wichtig, "auch aus schlechten Zeiten zu lernen" und nicht "dickköpfig" zu sein. Auch wenn Verstappen 9 Jahre jünger ist, sagt Ricciardo, dass es Ansatzpunkte im Fahrstil des Niederländers gebe, wo er sich noch etwas abschauen könne.
Ricciardo: "Ich bin zu sensibel"
"Ich bin ein paar Jahre länger in der Formel 1 und wahrscheinlich stehe ich mir manchmal selbst im Weg. Ich bin zu sensibel", erklärt Ricciardo. "Es soll keine Entschuldigung sein, aber manchmal sollte ich einfach sagen Scheiß drauf und mich damit abfinden. Ich habe diese kleinen Sensoren in meinem Körper eingebaut und ich muss sie irgendwie loswerden."
Verstappen habe laut Ricciardo noch nicht so viele dieser "Sensoren" in sich. "Deshalb", so Ricciardo, "kommt er vermutlich besser mit einigen Szenarien klar oder ich brauche vielleicht einfach länger, es mir auszureden."
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