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Robert Kubica klagt: "Wir fahren zwei verschiedene Autos"

Williams-Pilot Robert Kubica ist sich sicher, dass er nicht das gleiche Auto fährt wie Teamkollege George Russell - Claire Williams wegen Ersatzteile "nicht besorgt"

Vier Sekunden Rückstand lautet das ernüchternde Ergebnis für Robert Kubica am Freitag in Bahrain. Der Pole war sowohl am Vormittag wie auch am Nachmittag mit Abstand der langsamste Fahrer im Feld. Im zweiten Freien Training wurde er schließlich sogar vom eigenen Teamkollegen George Russell um eine glatte Sekunde abgehängt. Der 34-Jährige glaubt auch zu wissen, wie dieser eklatante Rückstand zustande kommen konnte.

Kubica erklärt nach den beiden Freitagssessions, dass er ein anderes Auto fahren würde als Russell. Diese Behauptung sei durch Daten belegbar, so der Rückkehrer. "In Australien war ich auf einem anderen Set-up als George unterwegs und wir konnten klar die unterschiedlichen Charakteristika der Autos sehen. Hier sind wir mit demselben Set-up gestartet und die Charakteristik ist weiterhin anders."

Ursprünglich dachte der Williams-Pilot, dass ein Schaden am Unterboden den Ausschlag in Melbourne gegeben hat. Doch in den Freitagstrainings in Bahrain wurde laut seiner Aussage deutlich, dass er weiterhin ein "anderes Auto" fahre als der Brite. "Nach der ersten Session hier hatten wir die Antwort. Es ist klar, dass wir zwei verschiedene Autos mit demselben Set-up fahren, also müssen wir das verstehen. Es ist ziemlich anschaulich in den Daten."

"Zwei komplett verschiedene Autos"

Konkret geht es dabei um die "Charakteristika der Aerodynamik", präzisiert Kubica in seiner Ausführung. Er habe bereits nach dem Saisonauftakt Zweifel gehabt, denn schon in Melbourne war er abgeschlagen Letzter. "Hier ist der Unterboden in einem guten Zustand und wir arbeiten mit der gleichen Basis wie das andere Auto auch und dennoch sind die Unterschiede signifikant. Vielleicht hat die Aerodynamik die Handhabe des Autos und den generellen Grip gestört. Wir müssen abwarten und Antworten finden."

Erneut macht sich beim Polen Ernüchterung breit. Zwar fühle er sich körperlich "okay", das Gefühl im Auto sei hingegen "nicht großartig". Zusammengefasst bedeutet das: "Ich hatte in Australien Schwierigkeiten und nun auch hier. Wir dachten zunächst, dass wir in Australien bei der Abstimmung die falsche Richtung eingeschlagen haben, daher haben wir hier dieselbe Basis wie George gewählt - und man kann deutlich sehen, dass das zwei komplett verschiedene Autos sind", betont er mehrfach.

 

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Zumindest "ein paar" Antworten habe er heute erhalten, immerhin schaffte er mit 64 Runden am meisten im gesamten Feld. Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:32.932 Minuten war er dennoch abgeschlagen Letzter (+4,086 Sekunden). Er hofft weiterhin darauf, dass er mit Set-up-Arbeit am FW42 noch etwas verbessern kann, dann werde auch das Gefühl im Auto besser und das Arbeitsfenster größer werden.

Russell stimmt Kubica zu: "Hinkt ganz schön hinterher"

"Derzeit ist es wirklich schwierig zu fahren. Ich muss am Set-up Änderungen vornehmen, um die Fahrbarkeit zu verbessern." Das entpuppt sich aber nicht gerade als Kinderspiel. "Ehrlich gesagt ist das wirklich eigenartig und das bringt mich in eine schwierige Lage, in der ich das Auto fahren muss. Hinzukommt, wenn ich das Auto fahrbarer mache, dann bin ich langsamer. Ich lasse es so eingestellt, wie es sein sollte, und doch ist es unfahrbar."

Teamkollegen George Russell ist ebenfalls aufgefallen, dass Kubica am Freitag besonders weit zurücklag. "Auf meiner Seite der Garage bin ich recht zufrieden damit, wie alles läuft. Am Freitag haben wir uns auf unsere eigenen Programme fokussiert. Ich weiß, dass es uns in Australien besser gelungen ist, das Optimum herauszuholen, als ihm. Als ich die Videos gesehen habe, sah mein Auto auch einfacher zu fahren aus als seines", stimmt er Kubicas Eindrücken zu.

"Er hinkt bei der Pace im Moment ganz schön hinterher und ich weiß, dass er normalerweise nicht so weit zurück ist. Aber selbst wenn sie das Problem lösen, sind wir noch weit weg", muss auch der Brite ernüchtert feststellen. Ihm fehlten im Gesamtergebnis nach 58 gefahrenen Runden ebenfalls satte 3,058 Sekunden auf die Spitze. Der Abstand auf die nächste Konkurrenz, diesmal Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo, betrug 0,760 Sekunden - womit man näher dran ist als noch im Melbourne-Qualifying (1,3 Sekunden Abstand zum Mittelfeld).

Ersatzteile knapp? Claire Williams "nicht besorgt"

"Ich denke, wir stehen dort, wo wir uns erwartet haben - vielleicht ein kleines bisschen näher dran. Bahrain liegt dem Team generell mehr als andere Strecken", kommentiert Russell den Rückstand mit ein wenig Optimismus. Allerdings hatte er keinen reibungslosen Arbeitstag. Im ersten Training drehte sich der Brite mit zu viel Übersteuern in Kurve 2, am Nachmittag wurde er zwischenzeitlich langsam und musste das Auto im Schritttempo zurück an die Box bringen.

"Das erste Training war eine ziemliche Herausforderung, aber ich denke, da hatte jeder Probleme bei den heißen Bedingungen. Im zweiten Training war es viel besser zu fahren, aber die Rundenzeiten sind immer noch recht weit weg. Wir haben noch einen Brocken Arbeit vor uns", bilanziert der Aufsteiger seinen zweiten Formel-1-Freitag. Dennoch könne er sich selbst nichts vorwerfen, denn er habe "das Optimum" aus seinem Paket geholt.

 

Foto: Andy Hone / LAT Images

Williams schafft es mit den Leistungen auf der Rennstrecke derzeit nicht, die schlechten Nachrichten zu widerlegen. Erst gestern sorgte Kubica mit einer Ansage für Aufregung. Er müsse in Bahrain demnach extra vorsichtig fahren, da das Team nicht genügend Ersatzteile für etwaige Reparaturen zur Hand habe, so der Pole. Russell darauf angesprochen gibt zu, dass er bei den Randsteinen ein wenig vorsichtiger sei. "Natürlich ist das alles nicht ideal. Ich bevorzuge es, lieber weniger Teile zu haben und dafür eine Sekunde bei der Rundenzeit weniger als umgekehrt", so der Rookie.

Teamchefin Claire Williams hat indes auf die Aussagen reagiert. "Wir sind etwas in Rückstand geraten durch die Verzögerung bei den Tests. Aber alle arbeiten wirklich hart in der Fabrik, um sicherzustellen, dass wir die Ersatzteile haben, die wir benötigen", schildert die Tochter von Teamgründer Frank Williams. Laut ihrer Aussage habe Williams alle nötigen Ersatzteile beisammen.

Nachsatz: "Wir müssen nur sicherstellen, dass die Fahrer auf der Strecke nichts machen, was dies gefährden könnte." Schließlich seien viele weitere Teams in einer ähnlichen Situation. "Natürlich haben wir uns damit keinen Gefallen getan. Aber das ist nichts, worüber ich übermäßig besorgt bin", so die Britin. Sie glaubt, dass Williams der Kurs in Bahrain besser liegt als der Albert Park.

Mit Bildmaterial von LAT.

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