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Ross Brawn: Warum Entwicklungstoken ein "guter Kompromiss" sind

Formel-1-Sportchef Ross Brawn erklärt, weshalb es notwendig ist, den Teams trotz eigentlich eingefrorener Fahrzeuge gewisse Freiräume zu gestatten

Zentrale Elemente der Formel-1-Fahrzeuge sind technisch eingefroren. Eigentlich. Doch das Reglement für die Saisons 2020 und 2021 sieht kleine Schlupflöcher vor. Es sind also trotz der Coronakrise-bedingten Regeln gewisse Änderungen an den Autos möglich, mittels sogenannter Entwicklungstoken. Diese wurden aus einem guten Grund eingeführt, wie Formel-1-Sportchef Ross Brawn im Gespräch mit 'Motorsport.com' erklärt.

"Das Problem beim Einfrieren der Technik war: Es gibt ein Team, das den Antriebspartner wechselt - McLaren. Das kannst du nicht ignorieren", sagt Brawn. Man könne McLaren den geplanten Wechsel von Renault zu Mercedes zur Saison 2021 nicht einfach verbieten. "Wir mussten also ein System finden, um McLaren diesen Wechsel zu ermöglichen."

Und eben dieses System sieht zwei "Joker" pro Team und Rennsaison vor, sodass mit der Zustimmung des Weltverbands (FIA) bestimmte Änderungen vorgenommen werden können. McLaren etwa kann seine Token für den Antriebswechsel und etwaige Anpassungen am Chassis verwenden.

Warum die Formel 1 handeln musste

Brawn verteidigt diesen Ansatz: "Wenn du von einem Zeitraum von fünf Jahren sprichst und ein entsprechendes Szenario skizzierst, dann kannst du da sehr spezifisch vorgehen. Wenn du aber nur wenige Wochen Vorlauf hast, dann musst du bei der Umsetzung eine gewisse Flexibilität wahren."

Genau diese Flexibilität gibt das Tokensystem an die Teams weiter, aber nicht nur aufgrund der Antriebssituation bei McLaren, wie Brawn betont: "Es könnte sein, dass manche Teams bei ihren Autos nachbessern müssen, weil es Fehler gibt, mit denen sie nicht für zwei Jahre leben könnten. Das Token-System gibt uns genau so viel Spielraum, um solche Probleme zu lösen."

Auch für einen solchen Fall hat Brawn ein konkretes Beispiel, wenngleich er keine Namen nennt: "Ein Team hat uns bereits gemeldet, es habe ein Kühlungsproblem mit dem Fahrzeug. Diesen Zustand hätten sie unmöglich zwei Jahre lang haben können." Mit den Entwicklungstoken lasse sich dieser Fehler beheben.

Die eigentlich eingefrorenen Fahrzeuge sind also nicht gänzlich eingefroren, sondern lassen in einem bestimmten Rahmen eine Fehlerkorrektur zu, sehr viel mehr aber auch nicht. "Das ist", sagt Brawn, "unterm Strich ein guter Kompromiss."

Mit Bildmaterial von LAT.

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