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Rückschlag für Zandvoort: Keine Staatsgelder für Formel-1-Rennen

Warum die niederländische Regierung ein Formel-1-Comeback nicht finanziell unterstützen würde und wieso dies den Bemühungen von Assen in die Hände spielt

Rückschlag für die Bemühungen, die Formel 1 im Zuge des Hypes um Shootingstar Max Verstappen in die Niederlande zurückzuholen: Die niederländische Regierung hat sich gegen eine Unterstützung des ab 2020 geplanten Rennens mit staatlichen Geldern entschieden. Der niederländische Sportminister Bruno Bruins ist zwar der Ansicht, dass ein Comeback nach 25 Jahren "beträchtlichen" ökonomischen Nutzen hätte, wie er in einem Brief klarstellt.

"Die Frage ist aber, ob das die Verwendung von Steuergeldern rechtfertigt. Die Regierung ist der Meinung, dass das nicht der Fall ist." Da auch andere kommerzielle Großveranstaltungen ohne staatliche Gelder auskommen müssen, sei dies auch bei der Formel 1 "weder notwendig noch gerechtfertigt". Außerdem wolle die Regierung die Gelder eher dazu nutzen, um die Bevölkerung zu animieren, selbst aktiv Sport zu betreiben.

Und selbst wenn die Grundbedingungen gegeben wären, würde das nötige Budget in Höhe von über 20 Millionen Euro die Möglichkeiten der Regierung überschreiten, die pro Jahr für derartige Veranstaltungen nur zehn Millionen Euro zur Verfügung habe. Nun habe die heimische Wirtschaft die Gelegenheit, sich zu engagieren.

Läuft Zandvoort die Zeit davon?

Die Entscheidung der Regierung gibt den Promotern in Assen Aufwind, die zuletzt mit ihrer Bewerbung für das Rennen gegenüber Zandvoort ins Hintertreffen geraten waren. Denn: Obwohl sich Zandvoort von Liberty Media das Vorrecht gesichert hat, bis zum 31. März 2019 die Mittel für einen Grand Prix im Mai 2020 auf die Beine zu stellen, gilt die Finanzierung als größte Hürde.

"Immerhin steht der Minister unseren Versuchen positiv gegenüber", kommentiert Zandvoort-Chef Robert van Overdijk die Absage der Regierung. "Das werden wir in Betracht ziehen, während wir weiterhin hart daran arbeiten, diese einzigartige Veranstaltung umzusetzen."

Auch Prinz Bernhard von Oranje, der in Zandvoort als Mitbesitzer fungiert, gab schon im Vorjahr gegenüber 'Motorsport-Total.com' zu, dass die Finanzierung "von Anfang an die größte Herausforderung" war. Neben der rund 20 Millionen Euro teuren Lizenzgebühr für das Rennen fordert FIA-Rennleiter Charlie Whiting auch kleine Adaptionen an der Kult-Rennstrecke, die derzeit nur über einen Grade-2-Status der FIA verfügt. Auch Einrichtungen wie das Pressezentrum müssen renoviert werden.

Assen lauert auf Formel-1-Chance

In Assen fühlt man sich währenddessen für die Formel 1 gerüstet. Abgesehen von Plänen, die Strubben-Haarnadelkurve etwas zu verbreitern, sei man bereit. "Wir werden uns für eine Grade-1-Linzenz bewerben und werden sie bekommen", zeigte sich Arjan Bos, Geschäftsführer der legendären MotoGP-Strecke, gegenüber 'Motorsport.com' im vergangenen Dezember selbstbewusst. "Was die Sicherheit angeht, ist der Kurs absolut in Ordnung." FIA-Rennleiter Whiting habe sich alles angesehen und die Strecke abgesegnet. "Das gilt auch für die MotoGP."

Man habe auch die nötigen Einrichtungen für die Formel 1, während Zandvoort diesbezüglich "ein bisschen im Rückstand" sei. Überhaupt versteht Bos nicht, wieso der Dünenkurs, der bereits von 1952 bis 1985 von der Formel 1 den Zuschlag erhielt, erneut bevorzugt behandelt wird. "Wenn man sich die Einrichtungen anschaut und sieht, auch welchem Niveau dort alles ist, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass es in Zandvoort Mängel gibt und Assen der viel logischere Austragungsort ist", sagt Bos.

"Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass die Nostalgie und die Historie dafür gesorgt haben, dass Zandvoort der bevorzugte Austragungsort ist", zeigt sich der Assen-Geschäftsführer kritisch. Zunächst muss man bis Ende März abwarten. Sollte Zandvoort die Bedingungen der Formel 1 bis dahin nicht erfüllt haben, werde man zuschlagen. Denn für Bos ist klar: "Wenn sich nichts ändert, wird die Formel 1 definitiv in die Niederlande zurückkehren."

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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