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Russell über Mercedes-Nachwuchsrolle: Schulterklopfer nicht erwünscht

Williams-Pilot George Russell erklärt, welche Philosophie bei Mercedes vorherrscht - Keine Kritik ist Lob genug - Platz im Stammcockpit im Visier

Williams-Pilot George Russell ist eine der größten Mercedes-Nachwuchshoffnungen in der Formel 1. Der Brite hat 2019 seine Debütsaison beim britischen Traditionsteam absolviert. Trotz eines durchwachsenen Jahres mit null Punkten hält Mercedes weiterhin zu seinem Rookie. Der wünscht sich jedoch keine Schulterklopfer.

Seit 2017 ist Russell Mitglied im Mercedes-Nachwuchskader, er konnte in der GP3 und Formel 2 jeweils den Titel einfahren und zählt zu den hoffnungsvollsten Talenten. Zwar konnte er seine Fähigkeiten im unterlegenen FW42 kaum zur Schau stellen, mit Leistungen wie etwa im Ungarn-Qualifying gab er jedoch einen ersten Vorgeschmack.

In den Zeittrainings schaffte der Brite gar eine weiße Weste, er gewann alle Duelle gegen Robert Kubica. Außerdem bestärkt ihn die Tatsache, dass es von Mercedes-Seite keine Kritik an seinen Leistungen gab. "Bei Mercedes läuft das immer so ab, dass sie mir nicht sagen würden, wenn ich gute Arbeit mache."

"Postbote bekommt auch keine Schulterklopfer ..."

"Sie sagen nur etwas, wenn ich keinen guten Job mache", fügt Russell hinzu. In diesem Sinne seien also gar keine Kommentare der Beweis dafür, dass sein Debütjahr nicht allzu schlecht gewesen sein kann. Diese Philosophie verfolge der deutsche Hersteller bereits seit Jahren, erzählt der Brite.

Als Russell den Titel in der GP3 gewonnen hatte, bekam er Anrufe mit Glückwünschen. "Doch gleich danach haben wir darüber geredet, in die Formel 2 aufzusteigen und mit Force India FT1-Sessions zu fahren. Da dachte ich mir: 'Jetzt habe ich gerade die Meisterschaft gewonnen, natürlich will ich jetzt erst mal feiern!'"

Wenig Zeit verschwendete er auch in der Formel 2 und gewann auf Anhieb den Titel, was ihm sein Engagement bei Williams einbrachte - dank Mercedes' Unterstützung. "Sie glauben an mich und mein Potenzial." Erst selbst könne sich mit dieser Denkweise gut anfreunden, schließlich werde er dafür auch bezahlt, Topleistungen abzurufen.

 

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Nur weil ein Postbote seine Post rechtzeitig ausliefert, bekommt er auch keine Schulterklopfer. Das ist einfach sein Job." Und so hält es Russell auch mit seinen Performances im Motorsport. "Ich sollte nur einen Anschiss bekommen, wenn ich nicht auf einem gewissen Level abliefere. Das ist eben unsere Mentalität."

Zwar werden außergewöhnliche Leistungen auch besonders geehrt, jedoch versuche jeder in einem Formel-1-Team sein Bestes zu geben - vom Küchenchef, über die Aerodynamiker bis hin zu den Strategen, erkennt Russell an. "So läuft das in unserer Welt."

Jede Woche stehe er mit Mercedes in Kontakt. "Sie sind zufrieden mit meinen Leistungen im Moment", ist er stolz. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat bereits erklärt, dass Russell "absolut sicher" alle Qualitäten mitbringe, um zukünftig ein Mercedes-Stammcockpit zu erhalten.

Mercedes "sehr einflussreich" in der Formel 1

Seine Fähigkeiten durfte der 21-Jährige beim Abu-Dhabi-Test nach dem Saisonfinale weiter unter Beweis stellen. Dabei sei es vor allem darum gegangen, Erfahrung zu sammeln. Für Russell könnte sich schon bald eine Tür ins Topteam auftun, denn sowohl Lewis Hamiltons als auch Valtteri Bottas' Vertrag läuft Ende 2020 aus.

Russell selbst unterschrieb 2019 einen Dreijahresvertrag mit Williams. Ende 2021 könnte er demnach wechseln. "Es ist eine große Ehre, Teil der Mercedes-Familie zu sein. Es ist auch eine Ehre, nur einer von zwei Juniorfahrern hier zu sein, neben Esteban [Ocon]." Das sei ein wirkliches Privileg und sorge für die nötige Extraportion Motivation.

"Eines Tages könnte ich die Möglichkeit erhalten im Topteam, außerdem ist Mercedes sehr einflussreich in der Formel 1. 2021 werden vier Teams mit Mercedes-Motoren fahren." Neben dem Topteam werden auch Williams, Racing Point und McLaren beliefert werden.

Weitere Co-Autoren: Scott Mitchell. Mit Bildmaterial von LAT.

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