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Porträt

Sabine Kehm: Privat war Michael Schumacher "ganz anders"

Michael Schumacher: Der von Ehrgeiz zerfressene Supersportler auf der einen, der liebende und ganz entspannte Familienvater auf der anderen Seite ...

Michael Schumacher, Mercedes GP with his wife Corinna Schumacher

Foto: : Mercedes AMG

Michael Schumacher, das ist in der öffentlichen Wahrnehmung der siebenmalige Weltmeister, der Vollprofi, der die Grenzen des Machbaren in der Formel 1 verschoben und härter als jeder Rennfahrer vor ihm an sich gearbeitet hat. Aber das ist nur die eine Seite.

Der andere Michael Schumacher hat eine Bacardi-Cola in der Hand, geht am liebsten mit seinen Kumpels auf den Fußballplatz oder die Kartbahn und ist "privat ganz anders" als das Bild, das die Öffentlichkeit von ihm hat. Das verrät seine Managerin Sabine Kehm im Interview mit 'Beyond the Grid', dem offiziellen Podcast der Formel 1.

Kehm beschreibt den privaten Schumacher in dem Gespräch mit Moderator Tom Clarkson als "sehr entspannt" und "nicht so methodisch. Einer, der sein Leben genießen konnte, der viel Spaß hatte und viel Zeit mit Freunden verbrachte. Um Dinge zu tun, über die man hinterher lachen kann."

"In seinem privaten Umfeld war er viel langsamer in allem, was er tat. In der Formel 1 musste alles superschnell erledigt werden, bumm, bumm. Manchmal hatten wir verrückte Zeitpläne mit Zwei-Minuten-Terminen. Aber privat war er ganz anders. Total entspannt."

Für die Langsamkeit im Privatleben: Mika Häkkinen hatte eine Schildkröte

Schumachers Lieblingsrivale Mika Häkkinen hatte eigenen Angaben nach eine Schildkröte, um vom hektischen Leben der Formel 1 runterzukommen. Die Schildkröte nach einem stressigen Formel-1-Wochenende zu beobachten, half dem Weltmeister von 1998 und 1999.

"Michael", sagt Kehm, "hatte seine Familie. Corinna und er waren so ein perfektes Paar. Sind sie noch, wenn Sie mich fragen. Wenn er nach Hause kam und die Kinder da waren, war die Formel 1 weit weg. Dieses Privatleben mit seiner Familie hat er für sich gebraucht, um Energie zu tanken."

 

Doch es gab auch den anderen Schumacher. Den von Ehrgeiz zerfressenen Supersportler, der sogar zu Hause, bei Spielen im Familienkreis, ein ganz schlechter Verlierer war. "Er hatte eindeutig eine sehr ehrgeizige Persönlichkeit", lacht Kehm.

"Das liegt sicher zu einem großen Teil daran, wie Michael in die Formel 1 gekommen ist, an seinem Hintergrund." Denn seine Familie hatte "nie wirklich Geld, und er hätte nie davon zu träumen gewagt, eines Tages in der Formel 1 anzukommen. Das war völlig undenkbar."

"So hat er von Anfang an gelernt, dass er Leistung liefern muss. Schon im Kart. Er musste immer liefern, um weitermachen zu können, um ein Cockpit zu bekommen. Und das hat ihn nie ganz losgelassen."

Ferrari-Mitarbeiter waren manchmal auch genervt

So war Schumacher bekannt dafür, besonders gut darin zu sein, Mechaniker und Ingenieure für sich zu gewinnen, indem er sich nicht nur deren Namen merkte, sondern auch Interesse an deren Privatleben zeigte und Beziehungen aufbaute. Im Gegensatz zu vielen anderen Stars auch noch auf sehr authentische Art und Weise.

Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Ferrari-Mitarbeiter immer begeistert davon waren, mit ihm mitzuziehen. Kehm erinnert sich an dutzende Ferrari-Tests in Fiorano: "Am Freitagabend kamen die Mechaniker zu mir und fragten: 'Wie lange fährt er denn noch?' Und ich musste oft sagen: 'Ich weiß nicht. Sieht aus, als würde er noch einen Tag dranhängen.' Obwohl der Test eigentlich nur bis Freitag angesetzt war."

Es ist dieser Ehrgeiz und diese Bereitschaft, härter zu arbeiten als seine Gegner, die Schumacher so erfolgreich gemacht hat. Kehm: "In den ersten Jahren konnte man noch beliebig testen, und Michael hat davon Gebrauch gemacht. Wenn er das Gefühl hatte, dass er noch mehr tun konnte, tat er es auch."

Nach dem Ende seiner eigenen Formel-1-Karriere - diese Situation gab es zweimal, nämlich 2007 und 2013 -, begann Schumacher mit dem Reining, einer Disziplin des Westernreitens. Auf seinem Anwesen in der Schweiz richtete er einen eigenen Reitstall ein. Und zwar nicht aus Eigennutz, sondern aus Liebe zu seiner Frau.

"Michael war nicht ganz so dahinter", verrät Kehm. "Aber Corinna schon, und er stand Corinna immer so nahe." Einmal soll Schumacher gesagt haben: "Corinna hat so viel Zeit für meine Leidenschaft aufgebracht. Das will ich ihr jetzt zurückgeben und meine Zeit ihrer Leidenschaft widmen."

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