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Schadensbegrenzung deluxe: Hamilton mit zweitem Bonus-Sieg

Lewis Hamilton konnte Ferrari in Ungarn einen fest eingeplanten Sieg entreißen: Der Brite hatte alles im Griff und freut sich über den Schub vor der Sommerpause.

Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Podium: race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

Andrew Hone / Motorsport Images

Nach dem Qualifying von Hockenheim hat wenig dafür gesprochen, dass Lewis Hamilton mit einer WM-Führung in die Sommerpause geht. Rivale Sebastian Vettel hatte mehr Punkte, die deutlich bessere Ausgangsposition in Deutschland und mit Ungarn ein Rennen vor der Brust, das Ferrari deutlich mehr liegen sollte als Mercedes. Die Wahrheit ist jetzt aber: Lewis Hamilton kann sich mit 24 Zählern Vorsprung an den Strand legen.

Vor allem den Sieg heute hätte man im Vorfeld so nicht erwarten dürfen: "Wir sind unter dem Motto Schadensbegrenzung gekommen und fahren mit mehr Punkten als die Konkurrenz weg", freut sich Motorsportchef Toto Wolff. Er weiß, dass vor allem der Regen am Samstag den entscheidenden Ausschlag gegeben hat. Denn dadurch war die Doppelpole für Mercedes erst möglich, die ein wichtiger Schritt für den Sieg war.

Denn Lewis Hamilton konnte das Rennen von ganz vorne bestimmen. Mit Valtteri Bottas als Puffer zwischen sich und Vettel und dem Wissen, dass Überholen auf dem Hungaroring praktisch ein Ding der Unmöglichkeit ist, konnte es der Brite am Sonntag etwas entspannter angehen lassen. 17 Sekunden Vorsprung sprechen schon eine deutliche Sprache.

Hamilton kann auf Vettel-Zeiten reagieren

Hamilton musste nur den Start überstehen, der auf Ultrasoft-Reifen eine deutlich angenehmere Angelegenheit ist, wenn der größte Rivale drei Plätze dahinter startet und härtere Pneus aufgezogen hat. Für Mercedes war klar, dass man mit den Ultrasofts starten würde. "Das war für uns die beste Strategie", sagt Wolff. "Wir waren uns dabei ziemlich sicher."

Erst als Ferrari Kimi Räikkönen reinholte und Mercedes mit Bottas nachzog, wurde es für Hamilton etwas enger. Denn plötzlich hatte Vettel freie Fahrt und konnte seine Reifentaktik umsetzen. "Aber ich war in der Lage, auf seine Zeiten zu reagieren", sagt Hamilton. "Das hatten das Team und ich eigentlich nicht erwartet - und das hat das Rennen entschieden", so der Brite.

Oder auch nicht, dann Hamilton bekam nach Vettels Stopp noch Schützenhilfe. Obwohl der Deutsche virtuell vorne war, kam er nach einem schlechten Reifenwechsel hinter Bottas wieder auf die Strecke und wurde von diesem aufgehalten. Hamilton konnte daher an der Spitze ohne größeren Druck fahren. Doch es gab immer noch die Chance, dass Vettel doch noch vorbeikommt und auf frischen Ultrasofts Jagd macht.

Wolff sicher: Sieg auch ohne Bottas-Blockade

"Ich wusste, dass ich eine Lücke auffahren musste, als sie noch hinter Valtteri waren. Denn mir war klar, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass es Valtteri bis zum Ende schaffen würde", so Hamilton. Der Brite war nämlich erst neun Runden nach Bottas zum Stopp gekommen und hatte so noch besseres Material, während beim Finnen irgendwann die Dämme brachen und er beide Ferraris vorbeilassen musste. Dafür hatte er sogar extra seinen Stint ausgedehnt.

Toto Wolff glaubt jedoch, dass Hamilton auch gewonnen hätte, wenn Vettel vor Bottas wieder auf die Strecke gekommen wäre: "Er wäre definitiv bis zu Lewis vorgekommen, aber die Softs von Lewis waren zehn Runden frischer, von daher denke ich nicht, dass er hätte überholen können. Aber wir hätten definitiv ein paar graue Haare mehr gehabt", sagt der Österreicher.

Doch so ging es - zumindest im Fall von Hamilton - ohne graue Haare bis ins Ziel. Souverän spulte er einen Sieg herunter, den man bei Mercedes trotz der Pole nicht unbedingt erwartet hätte. Denn am Freitag hatte sich gezeigt, dass die Reifen bei den Silberpfeilen stark überhitzen - im Rennen war das jedoch trotz hoher Streckentemperaturen kein Thema. "Freie Fahrt spielt eine wichtige Rolle, aber es ist ein kleines Rätsel, dass man manchmal auf dem einen Reifen performt und auf dem anderen nicht", so Wolff.

Neuer Mut für Mercedes

"Das herausstehende Gefühl ist aber, dass wir das Rennen in Budapest mit einer Streckentemperatur von 60 Grad Celsius gewonnen haben - das hätten wir nicht unbedingt für möglich gehalten. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dass wir mehr verstanden haben und bei heißeren Rennen in Zukunft konkurrenzfähiger sein können", sagt der Motorsportchef weiter.

Für Lewis Hamilton war der Sieg auf jeden Fall ein wichtiger Schritt in der WM. 24 Zähler Vorsprung sind es für ihn, dabei fühlt er, dass Ferrari bislang eigentlich das schnellere Auto hatte: "Aber in der Meisterschaft geht es nicht nur um Speed, sondern auch darum, wie man Dinge managt, welche strategischen Entscheidungen man trifft, Fehler - all diese Dinge", sagt Hamilton. "Im Ganzen haben wir bislang hoffentlich einen besseren Job gemacht."

"Ich hätte nur davon träumen können, in dieser Position zu sein", sagt der Brite weiter und meint, dass er nach den Back-to-back-Siegen glücklich in die Sommerpause gehen kann. "Ich denke, dass der Schub für unser Team eine ganze Weile anhält, daher freue ich mich auf die Pause", so Hamilton. "In der zweiten Hälfte ist es von unserer Seite her normalerweise besser, von daher werden wir uns gut vorbereiten um sicherzustellen, dass wir noch stärker zurückkommen werden."

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