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Historie

Schumacher hat Vettel schon 2009 für Ferrari vorgeschlagen

Der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo verrät, dass es schon 2009 die Überlegung gab, Sebastian Vettel zur Scuderia zu holen

Luca di Montezemolo hat verraten, dass Michael Schumacher seinem ehemaligen Team Ferrari bereits im Jahr 2009 vorgeschlagen hat, Sebastian Vettel zu verpflichten. Wäre es nach dem siebenmaligen Weltmeister gegangen, hätte nicht Giancarlo Fisichella, sondern sein damals 22-jähriger Landsmann ersatzweise das Cockpit von Felipe Massa übernommen.

Massa hatte sich beim Grand Prix von Ungarn verletzt, weil er von einer Stahlfeder bei voller Fahrt am Helm getroffen wurde. Für die letzten sieben Rennen musste ein Ersatzfahrer gefunden werden. Ferraris Wunschkandidat war Schumacher. Der testete das Auto, musste aber absagen, weil ein Comeback so kurz nach einem schweren Motorradunfall von den Ärzten als zu riskant eingestuft wurde.

Schumacher sei danach Vettels "größter Unterstützer" gewesen, erinnert sich Montezemolo im Podcast 'Beyond the Grid': "Als Michael seinen Motorradunfall hatte und im August [2009] nicht für uns fahren konnte, sagte er zu mir: 'Warum nehmt ihr nicht Vettel? Er ist für mich der Beste von den Jungen.' Da hatten wir [für 2010] aber schon einen Vertrag mit Alonso."

Als Massa in Ungarn seinen verheerenden Unfall hatte, war Vettel dreimaliger Grand-Prix-Sieger. Er hatte gerade, nach seiner ersten vollen Formel-1-Saison 2008 auf Toro Rosso (mit dem "Wunder von Monza" als Höhepunkt), eine halbe Saison im damals frisch zum Topteam aufgestiegenen Red-Bull-Rennstall hinter sich. Und schickte sich an, Jenson Button im zunächst überlegenen Brawn doch noch herauszufordern. Letztendlich wurde er 2009 Vize-Weltmeister.

Felipe Massa und Luca di Montezemolo

Felipe Massa und Luca di Montezemolo

Foto: Ferrari Media Center

"Ehrlich gesagt glaube ich, dass es damals noch zu früh war, Vettel in einen Ferrari zu setzen", glaubt Montezemolo und verweist auf den enormen Druck, der bei der Scuderia auf den Fahrern herrscht. Erst 2015 - nach Fernando Alonso - kam Vettel dann doch zu Ferrari. Montezemolo erinnert sich gern ans erste Treffen. Vettel habe Schweizer Schokolade mitgebracht und sei insgesamt "wohlerzogen" aufgetreten: "Ich mag ihn als Person sehr."

Obwohl es mit dem angestrebten WM-Titel bisher nicht geklappt hat, zählt der Italiener Vettel "sicher zu den drei besten Fahrern im Feld. Gar keine Frage. Ich glaube, Vettel ist ein sehr guter Fahrer. Es stimmt, er hat seine Titel mit dem überlegen besten Auto gewonnen. Aber er hat die Weltmeisterschaften gewonnen, und nicht Webber."

Montezemolo räumt zwar ein, dass Vettel in der Vergangenheit "in einigen Situationen nicht kaltschnäuzig genug" gewesen sei. Aber man müsse genauso auch das Team kritisieren: "Mein Gefühl ist, dass er von Ferrari besser unterstützt werden muss. Aber vielleicht liege ich damit falsch."

Denn: Der ehemalige Ferrari-Präsident macht in dem Interview klar, dass er sich nicht wohlfühlt dabei, von außen die Vorgänge bei seinem früheren Arbeitgeber zu kommentieren. "Ich habe bei Ferrari 20 Jahre lang Verantwortung getragen. Und ich mag es nicht, wenn die Leute von der Tribüne aus kommentieren. Sie kennen die Details nicht", sagt Montezemolo und unterstreicht daher: "Vielleicht irre ich mich."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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