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Sebastian Vettel: Boxenfunk könnte man abschalten, wenn ...

Sebastian Vettel hat Verständnis für Zuschauer, die die Abschaffung des Boxenfunks fordern - Der Ferrari-Pilot erklärt jedoch, dass das heutzutage gar nicht so einfach ist

Einige Fans der Formel 1 würden sich wünschen, dass man den Boxenfunk in der Königsklasse verbietet. Sie sind der Meinung, dass die Piloten heutzutage zu viele Anweisungen von der Box erhalten und teilweise nur noch ferngesteuert wirken. Sebastian Vettel hat Verständnis für diese Kritik. Er erklärt aber auch, warum es gar nicht so einfach ist, den Funk einfach abzuschalten.

"Wenn es nach mir ginge, dann würde ich sagen: Weg damit! Aber ich verstehe auch, dass wir auf den Funk angewiesen sind, weil es eben so viele Regeln gibt", erklärt Vettel im Gespräch mit 'ServusTV'. Grundsätzlich sei es zwar "keine schlechte Idee", den Funk abzuschaffen. "Man muss aber aufpassen, weil viele Anweisungen, die von außen kommen, das Auto betreffen", erklärt er.

"Wenn man den Boxenfunk abschafft, dann sollte man es zunächst schaffen, die Autos so zu bauen, und das Reglement so zu schreiben, dass man eben nicht mehr darauf angewiesen ist. Es ist nicht so, dass wir fremdgesteuert sind", stellt er klar. Das Problem sei viel mehr die "Komplexität" der heutigen Boliden. Daher lasse sich die Situation auch nicht mit der Zeit vergleichen, als es noch keinen Funk gab.

Vettel fordert: Erst einfachere Autos bauen ...

"Vor 30 Jahren hatten [die Fahrer] noch nicht so viele Dinge, auf die sie schauen mussten. Die Autos haben nicht so viel benötigt", erklärt Vettel, für den es daher das oberste Ziel sein muss, die Boliden in der Formel 1 wieder zu vereinfachen. "Es sind viele Dinge, die man als Fahrer nachvollziehen kann. Aber mit anderen Dingen kann man als Fahrer nichts anfangen", berichtet er.

"Ob ich jetzt irgendeinen Sensor dazu- oder ausschalte, etwas resette und so weiter", zuckt Vettel die Schultern. Es gehe letztendlich nur darum, "dass dann irgendwelche Graphen und Parameter auf dem Bildschirm der Ingenieure wieder stimmen." Für den viermaligen Weltmeister steht fest: "Das können wir nicht erahnen, und das sollte auch nicht in unserem Zuständigkeitsbereich liegen."

Zudem brauche man den Funk, weil man als Fahrer auf der Strecke keinen Überblick darüber habe, was gerade um einen herum passiert. Als Beispiel nennt er das Qualifying und die Strafe, wenn man einen anderen Fahrer blockiert. Ohne Funk sei man in dieser Hinsicht "ein bisschen blind" unterwegs, berichtet Vettel aus eigener Erfahrung und erklärt: "Früher hat man sich dann einfach ausgesprochen."

... und auch die Regeln vereinfachen

"Wenn es jemanden gab, der tendenziell immer die Runden kaputtgemacht hat, dann hat man eben dafür gesorgt, dass man dem auch die Runde kaputtmacht. So hat sich das dann irgendwo ausgeglichen", ergänzt Vettel mit einem Schmunzeln und erklärt: "Wenn das heutzutage passiert, gibt es eine Strafe - auch wenn es vielleicht keine Absicht und einfach Pech war."

Daher müsse man auch das Reglement vereinfachen, wenn man komplett auf den Funk verzichten möchte. In die Pflicht nimmt Vettel zudem die internationale TV-Regie. Denn die Funksprüche werden dem TV-Zuschauer nicht immer live eingespielt sondern mit zeitlichem Versatz. Laut Vettel wird dadurch "das Bild ein bisschen verzerrt", wenn der Funk "nicht ganz zum richtigen Zeitpunkt" eingespielt wird.

"Ich glaube, dass die Regie im Hintergrund versucht, das dann ein bisschen zuzuspitzen und zu verschärfen", sagt Vettel, der vermutet, dass man damit "mehr Unterhaltungswert" schaffen möchte. Lewis Hamilton glaubt übrigens, dass ein Funkverbot sowieso keinen großen Einfluss hätte. "Ich denke nicht, dass es irgendetwas ändern würde", erklärte der Weltmeister bereits zu Beginn der Saison.

Mit Bildmaterial von LAT.

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