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Sebastian Vettel: Erstes Opfer neuer Strafenregel?

Die Strafe gegen Sebastian Vettel wird weiter heiß diskutiert - Alexander Wurz gibt ein bisschen Einblick in die Hintergründe: Ist der Ferrari-Pilot Doppelopfer?

Sebastian Vettel, Ferrari in the Press Conference

Foto: : Manuel Goria / Motorsport Images

Startplatz sechs statt Position drei - für Sebastian Vettel gab es beim Großen Preis von Österreich 2018 die zweite Strafe binnen sechs Tagen. Diesmal drehen sich die Debatten aber in eine andere Richtung als noch in Frankreich: Fanden manche die Strafe für den Abschuss gegen Bottas zu lasch, finden viele die Strafversetzung um drei Plätze diesmal für zu hart. Doch ganz so einfach ist es nicht, wie Alexander Wurz erklärt.

Der Chef der Fahrervereinigung GPDA erklärt im 'ORF', warum Vettel eine harte Strafe für ein Vergehen bekommen hat, wo es in früheren Fällen "no further action" hieß: "Man sollte auch noch wissen, dass wir in der Fahrerbesprechung in Le Castellet die Sache angesprochen haben, dass man den Fahrern nicht im Weg stehen soll. Zwei Fahrer haben sogar Charlie gebeten, dass härtere und konstantere Strafen vergeben werden, damit das Blocken nicht mehr auftritt. Sebastian war nicht unter denen, aber andere haben es gesagt und alle haben zugestimmt. Er ist der erste Leidtragende."

Wie schon bei härteren Strafen beim "Verstappen-Chop"ist Vettel also wieder der erste Fahrer, der von einer neuen Strafen-Richtlinie erwischt wird. Doch was konnte er wirklich dafür? Wurz erklärt: "Im selben Fahrermeeting wurden auch die Rückspiegel diskutiert. Und die Fahrer sind sich einig, dass wir darin nichts sehen. Carlos Sainz hat er gesagt, was er im Rückspiegel sieht, ist nur Renault. Wir haben die FIA darum gebeten, die Regeln hier radikal zu ändern. Derzeit sind das nur aerodynamische Hilfsmittel, weil es per Reglement dort sein muss."

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Dennoch kritisiert er den viermaligen Weltmeister: "Er hat es sicher nicht absichtlich gemacht. Es war ein Versehen, ein Fehler. Er hat sich auf einen anderen Prozess verlassen und das funktioniert nicht. Deshalb muss jeder Fahrer selbst aufpassen und die Boxenmauer umso mehr. Das ist untypisch für Sebastian Vettel. Er hat seine Runde gemacht. Man sieht, er verdreht am Lenkrad die Mapping für den Motor, fährt durch die ersten Kurven durch und dann kommt Carlos daher. Er ist ihm voll im Weg gestanden."

Vettel selbst äußert sich diplomatisch: "Es wird auch weiterhin passieren. Es ist leider unumgänglich. Der Fehler bei uns … Er lag bei uns. Ich habe im Funk nicht den Funkspruch bekommen, dass jemand hinter mir wäre. Die Spiegel haben wir schon öfter angesprochen. Also denke ich, dass ich alles gemacht hätte. Aber die Stewards waren anderer Ansicht. Letzten Endes müssen wir es jetzt so nehmen."

Selbst Sainz sprach sich gegen eine Strafe aus. Keine Selbstverständlichkeit, gibt auch Vettel zu. "Ich glaube, wir hatten schon öfter die Situation und auch irgendwann gesagt, dass wir da kein Fass aufmachen sollten, wenn der andere nicht wirklich einen Nachteil davon oder irgendein Problem deswegen hat. Aber gestern wurde eines aufgemacht. Ohne da jetzt zu tief zu gehen: Ich bin kein Fan davon. Ich glaube, wir haben mittlerweile zu viele Regeln und vielleicht wäre das Deckblatt ganz gut: Uns wird nicht erlaubt, Rennen zu fahren. Das würde dann dazu passen."

Auch Wurz hält Sainz' Fürsprache für etwas Besonderes: "Das ist eher selten. Das machen die Fahrer, die Männer sind und nicht irgendwelche Bösewichte." Er selbst erinnert sich an die brandgefährliche Kollision mit David Coulthard in Australien 2007: "Im Stewards-Raum wollten die Kommissare mir die Schuld geben. Da hat David gesagt: 'Habt ihr eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Das war 100 Prozent meine Schuld. Bestraft mich, wie ihr wollt, aber lasst ihn da raus.' Ich habe gesagt, das war ein Rennunfall. Das kommt aber selten vor."

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