Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Sebastian Vettel: "Favoritenrolle liegt nicht mehr bei uns"

Sebastian Vettel gibt sich optimistisch, dass Ferrari aus dem Debakel von Melbourne gelernt hat, sieht sein Team aber nun nicht mehr in der Favoritenrolle

Bei Valtteri Bottas kam mit neuem Bart in Australien der Erfolg. Womöglich hat sich das Sebastian Vettel als gutes Omen genommen, denn in Bahrain tauchte auch der Ferrari-Pilot plötzlich mit neuem Gesichtshaar auf. Allerdings beließ es der Deutsche bei einem markanten Oberlippenbart, der ein wenig an Nigel Mansell erinnert - mit Startnummer 5 auch kein allzu weit hergeholter Vergleich.

"Vielleicht. Ich mag Nigel", grinst Vettel auf die Frage, ob sein Bart vom Weltmeister von 1992 inspiriert ist. "Er ist eine tolle Person und ein Löwe im Auto. Ich weiß nicht. Ich mag unseren Nige", so der Ferrari-Pilot.

Doch statt an seiner Gesichtsbehaarung muss Ferrari für Bahrain eher am Auto arbeiten, will man die krachende Niederlage aus Australien vergessen machen. Die Scuderia war als großer Favorit in den Saisonauftakt gegangen, erlebte mit den Plätzen vier und fünf und fast einer Minute Rückstand auf Sieger Bottas ein Fiasko. "Es ist kein Geheimnis, dass Melbourne ein Rückschlag für uns war", gibt Vettel zu.

Probleme mit der Kühlung in Melbourne

"Wir hatten erwartet, besser dazustehen. So war's aber nicht", legt er nach. Natürlich hat Ferrari in den vergangenen beiden Wochen intensiv nach den Gründen gesucht. Denn bei den Testfahrten in Barcelona schienen die Roten noch auf Kurs zum ersten WM-Titel seit 2008 zu sein, doch in Australien war plötzlich alles anders. "Hoffentlich sind wir jetzt wieder da, wo wir waren, wie das Gefühl bei den Wintertestfahrten war."

Ein paar Antworten will Ferrari gefunden haben. Der SF90 hatte vor allem Probleme in langsamen und mittelschnellen Kurven. Zudem soll es laut Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko Probleme mit der Kühlung gegeben haben. "Im Flugzeug nach dem Rennen hat Helmut geschlafen. Ich bin mir daher nicht sicher, woher er seine Analyse hat", lacht Vettel und lässt sich nicht in die Karten blicken.

Doch laut 'auto motor sport' soll Ferrari die Leistung im Rennen von Australien tatsächlich aufgrund von Kühlproblemen heruntergeschraubt haben - zu deutlich waren die Unterschiede bei den Topspeed-Messungen zwischen Qualifying und Rennen. Nur in der Runde vor und nach dem Boxenstopp soll Vettel die volle Leistung gehabt haben - ansonsten 30 bis 40 PS weniger.

Keine großen Sprüche von Ferrari

Da Ferrari durch die fehlende Leistung mehr Zeit auf den Geraden zubrachte, stieg auch der Benzinverbrauch an und brachte die Piloten in die Bredouille. Sie mussten in der zweiten Rennhälfte Sprit sparen. "Zieht aus den schlechten Topspeeds in Australien nicht zu viele Schlüsse", warnt selbst Vettel.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W10, leads Sebastian Vettel, Ferrari SF90, and Max Verstappen, Red Bull Racing RB15

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W10, leads Sebastian Vettel, Ferrari SF90, and Max Verstappen, Red Bull Racing RB15

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Der Deutsche hatte während des Rennens selbst am Funk gefragt, warum man so langsam sei. Die Antwort seines Renningenieurs: "Wissen wir nicht." Im Nachhinein habe man jedoch noch festgestellt, dass Vettel im zweiten Stint der notwendige Grip fehlte. "Ich war ja auf den Medium-Reifen unterwegs, und die waren deutlich schlechter als der Satz, den ich am Freitag im Training hatte", sagt Vettel. "Der ganze zweite Stint stach heraus, im Negativen. Der war einfach zu langsam."

Die Niederlage hat auf jeden Fall Spuren hinterlassen. Vor dem Großen Preis von Bahrain an diesem Wochenende verzichtet die Scuderia auf großspurige Ankündigungen. "Die Favoritenrolle liegt nicht mehr bei uns", stellt Vettel klar. Der Ball liegt jetzt bei Mercedes, die in Melbourne selbst die Fachwelt - und teilweise sogar sich selbst - erstaunt haben.

Vettel: Was zählt, ist auf der Strecke ...

"Sie waren stärker als erwartet, und dass wir zudem noch schlechter als erwartet waren, erklärt die große Lücke", meint Vettel. Er glaubt, dass der Abstand in Bahrain nicht so groß ausfallen wird wie vor zwei Wochen. "Zumindest hoffe ich das verdammt nochmal aus unserer Sicht", sagt er. "Es ist aber eine neue Strecke, das Set-up wird anders sein und so weiter. Ich denke aber, dass wir einige Lektionen gelernt haben."

Schon in der Theorie sollte Bahrain besser zu Vettel und Ferrari passen. Kein anderer Fahrer und kein anderer Konstrukteur hat so oft in Sachir gewonnen wie Vettel und Ferrari. 2017 und 2018 ging der Sieg nur über diese Kombination - das galt jedoch auch für Australien.

Trotzdem ist der viermalige Weltmeister optimistisch: "Wir haben ein paar Sachen entdeckt, die dazu führen sollten, dass wir besser und stärker sind. Das gibt dir immer Hoffnung", sagt er. "Dann die Tatsache, dass die letzten Jahre hier immer gut für uns waren. Es gibt schon eine Reihe von Dingen." Doch Vettel weiß auch: "Was zählt ist, was auf der Strecke passiert, und nicht was hier am Mikrofon geschwätzt wird."

Mit Bildmaterial von LAT.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel "Mittelschnelle und schnelle Kurven": Hülkenberg benennt Renault-Schwächen
Nächster Artikel Romain Grosjean: Erneute Boxenstopp-Panne ist "gut für Netflix"

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland