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Sebastian Vettel: Kein Vorwurf an Ferrari wegen Taktikfehler

Nico Rosberg spricht von einer "total verhauenen" Strategie, doch der Deutsche nimmt seine Ingenieure wegen der an Mercedes verlorenen Führung in Schutz

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, in the pits

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, in the pits

Joe Portlock / Motorsport Images

An Begründungen, warum er den China-Grand-Prix am Sonntag nicht gewonnen hat, mangelt es Sebastian Vettel nicht: Nach einer Safety-Car-Phase, die für den Ferrari-Piloten zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt kam, räumte ihn Max Verstappen bei einem waghalsigen Überholversuch ab und ramponierte sein Auto. Doch bereits zuvor waren Vettel die Felle davongeschwommen – als seine Ingenieure beim ersten Boxenstopp einen beinahe dilettantischen Taktikfehler begingen.

Rückblende: Vettel führte nach 20 Runden scheinbar souverän vor Mercedes-Pilot Valtteri Bottas. Der Vorsprung betrug 3,3 Sekunden, als der Finne an die Box abbog, um sich frische Reifen zu holen. Schon im zweiten und dritten Sektor zahlten sich die neuen Gummis - obwohl es die härtere Medium-Mischung war – aus. Bottas knallte Bestwerte in 28,6 respektive 41,7 Sekunden hin.

Vettel war auf 23 Runden alten Ultrasofts nicht mehr in der Lage zuzulegen. Er büßte schon im zweiten Abschnitt 1,3 Sekunden ein und verlor weiter an Boden, ehe Ferrari den Undercut-Versuch erkannte und ihn in die Boxenstraße abbiegen ließ. Den Mechanikern gelang eine Woche nach dem Drama um Kimi Räikkönen in Bahrain jedoch kein perfekter Stopp. Was Mercedes in 2,8 Sekunden Standzeit erledigte, kostete Vettel eine Sekunde mehr. Er kam hinter Bottas zurück auf die Strecke.

'RTL'-Experte Nico Rosberg geht hart mit Ferrari ins Gericht: "Das war wirklich schwach und total verschenkt", sagt er und wundert sich, warum die Roten nicht früher die Initiative ergriffen und Vettel an die Box holten, als die Ultrasofts anfingen abzubauen. Normal eine Selbstverständlichkeit, wenn man führt. "Dass sie ihm den Undercut überhaupt erlauben - da muss man doch vorher reinkommen", meint Rosberg. "Völlig verhauen. Ich kann gar nicht fassen, dass so etwas passiert."

 

Sebastian Vettel, Ferrari talks with the media
Sebastian Vettel sparte sich Kritik an seinem Team

Foto Sutton Images

 

Vettel geht nachsichtiger mit seinen Ingenieuren um. "Im Nachhinein ist man immer schlauer, deswegen kann man niemandem direkt die Schuld geben", sagt er und behauptet erstaunlicherweise, dass ein zwei oder drei Runden früherer Reifenwechsel "keinen großen Unterschied" gemacht hätte.

Es hätte Bottas aber die Chance genommen hätte, den Untercut zu fahren. Viel länger hätte er nicht auf der Strecke bleiben können, wie das Beispiel Räikkönen zeigte. Am zweiten Ferrari brachen die Pneus in der Folge völlig ein. Er verlor über eine Sekunde pro Runde auf Fahrzeuge mit frischen Gummis. Schlussfolgerung: Bottas hätte auch stoppen müssen und wäre hinter Vettel geblieben.

Doch Ferrari war überzeugt, mit einem 3,3-Sekunden-Polster nur reagieren zu müssen: "Im Vergleich zu Bahrain konnten wir die Reifen besser unter Kontrolle behalten. Wir waren uns sicher, dass es mit dem Abstand reichen würde", sagt Vettel und räumt ein, dass man sich "etwas vertan" hätte. "Wir haben solche Situationen schon erlebt. Schmerzlich, wenn man als Zweiter zurück auf die Strecke kommt."

Rosberg erkennt eine Schwäche des Ferrari-Teams: "Ich habe schon vor dem Rennen gesagt: Von der Strategie her sind sie noch nicht bei 100 Prozent. Mercedes ist da einfach eine absolute Macht." Dabei waren es die Silberpfeile, die in Australien und in Bahrain – mal mehr und mal weniger unglücklich – Rennsiege durch taktische Patzer verschenkt hatten.

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