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Sebastian Vettel nimmt Ferrari in Schutz: "Wenn überhaupt, mein Fehler!"

Die verpatzte Ferrari-Strategie im Suzuka-Qualifying sei eine Teamentscheidung und "nicht falsch" gewesen, sagt Vettel gereizt – Von Rang neun "noch alles möglich"

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Manuel Goria / Motorsport Images

Sebastian Vettel hat sich in einer bitteren Stunde als Teamplayer gezeigt. Nach einem gravierenden taktischen Fauxpas seiner Ferrari-Mannschaft im Qualifying zum Japan-Grand-Prix schiebt er die Schuld an seinem neunten Rang nicht auf seine Ingenieure, sondern nimmt sie auf die eigene Kappe. "Wenn überhaupt war es mein Fehler", erklärt ein gefasster Vettel.

Was war passiert? Als es in der Pause zwischen Q2 und Q3 leicht zu regnen angefangen hatte, entschied sich Ferrari als einziges Team, Vettel und Kimi Räikkönen für das Schlusssegment Intermediates aufzuziehen. Es tröpfelte jedoch nicht mehr weiter und für die profilierten Reifen war die Strecke viel zu trocken. Beide mussten zurück an die Box kommen und die Pneus wechseln.  

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Es ging viel Zeit flöten. Unter dem gestiegenen Druck und mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass der Regen plötzlich doch einsetzen könnte, beging Vettel nach gutem Beginn seiner Runde einen Fahrfehler in der Spoon-Kurve und landete in der Auslaufzone. "Da habe ich das Gros der Zeit verloren", sagt er über 4,432 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter und WM-Rivale Lewis Hamilton.

Dass Vettel die Runde überhaupt beendete und nicht sofort an die Box kam, um frische Reifen und Sprit zu fassen, war den dunklen Wolken über Suzuka geschuldet. Ferrari wollte eine Zeit auf der Habenseite wissen – egal welche. Kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen. Vettel startete Anlauf zwei, doch auf regennasser Bahn und mit Trockenreifen rutschte er nur noch hilflos herum.

Vettel hadert mit dem Wetter: "Wäre es fünf Minuten früher passiert, hätte es anders ausgeschaut", sagt er – dann wären Intermediates goldrichtig gewesen und Mercedes hätte in die Röhre geschaut. Die Ferrari-Strategie sei daher vielleicht riskant, aber "nicht falsch" gewesen. "Wir haben unsere Gründe gehabt. Es war ja nicht so, als wäre dann die Sonne rausgekommen", untermauert Vettel.

 

Auf Journalistenfragen nach dem Urheber der Entscheidung reagiert er unerfreut: "Warum ist das wichtig?", fragt er und spricht von einem kollektiven Ferrari-Beschluss, der ohne Hektik gefasst worden wäre. "Ich gebe da keinem die Schuld. Wir waren die Einzigen, die dumm ausgesehen haben, aber es war unsere Entscheidung als Team." Ausschlaggebend sei letztlich sein Ausritt in der Spoon-Kurve gewesen und nicht die Reifenwahl, so Vettel. Mercedes genügte ja auch eine Runde.

Dabei ist es nicht das erste Mal in der Saison, dass Ferrari taktisch auf dem falschen Dampfer ist. Schon in China und Singapur ging die Boxentaktik in die Hose, um nur die prominentesten Beispiele zu nennen. "Stimmt, dass wir ein paar Mal danebengegriffen haben", räumt Vettel ein, "aber es lief halt nicht für uns. Wir müssen verstehen warum und was andere da besser gemacht haben."

Mit Blick auf das Rennen bleibt Vettel optimistisch. "Es ist alles drin", sagt er. Klar ist: Durch das Mittelfeld zu pflügen und den Anschluss an die Topautos zu finden, sollte kein Problem sein. Danach wird es haarig. Mercedes zu knacken sei "schwierig", weiß Vettel. Auch der von Rang drei startende Max Verstappen im Red Bull will sich als harte Nuss präsentieren: "Kämpfen wir noch mit einander? Da bin ich mir nicht sicher", frötzelt der Niederländer auf Vettel angesprochen.

Immerhin: Vettel glaubt, dass es Ferrari in der Nacht von Freitag auf Samstag gelungen wäre, das Auto im Trimm für trockene Bedingungen zu verbessern. Mit Soft-Reifen wäre er so schnell wie Lewis Hamilton.

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