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Sebastian Vettel unbesorgt: Freitags-Bummeltempo nur ein großer Bluff?

Ferrari könnte zum Suzuka-Auftakt den Motor geschont haben, doch Bläschenbildung an den Reifen muss dem Team zu denken geben – Neue Aero-Teile im Einsatz

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Die Ferrari-Mannschaft war in den Freitagstrainings zum Japan-Grand-Prix chancenlos gegen die Übermacht von Mercedes. Sebastian Vettel handelte sich als Dritter der Tageswertung 0,833 Sekunden Rückstand (!) auf Lewis Hamilton ein, der viertplatzierte Kimi Räikkönen ließ sich 1,281 Sekunden aufbrummen. Trotzdem: Die Scuderia besitzt noch Chancen.

Schließlich schien es, als hätte das Team seinen Motor geschont und den Piloten nicht volle Power zur Verfügung gestellt. Ferrari büßte im schnellen ersten Sektor in Suzuka Zeit ein und ließ auf den übrigen Geraden Federn. Vettel räumt ein, in Abschnitt eins "nicht so gut wie sonst" gewesen zu sein. Er lässt sich aber nicht in die Karten schauen, wenn es um einen gedrosselten Antrieb geht.

"Es hängt davon ab, was die anderen gemacht haben", sagt Vettel. "Wir haben runtergedreht, wenn die anderen aufgedreht haben." Auch Räikkönen zeigt sich bei dem Thema wortkarg, deutet jedoch an, dass Ferrari wie so oft in der Lage sein könnte, noch zuzulegen: "Es war ein normaler Freitag."

Ärger scheinen sich die Probleme in den Kurven auszuwirken, wo Ferrari laut Vettel ebenfalls nicht so schnell war wie Mercedes. "Wir sind heute zu viel gerutscht und haben uns so die Reifen zerstört – mehr als andere", weiß er. Weil der SF71H oft quer zur Fahrbahn stand, stiegen die Temperaturen in den Reifen, was zu Bläschenbildung führte. Vettel und Räikkönen mussten Tempo rausnehmen.

Klar zu erkennen: Gummiabrieb, der sich im neuen Unterboden-Schlitz verfangen hat

Klar zu erkennen: Gummiabrieb, der sich im neuen Unterboden-Schlitz verfangen hat

Foto: Giorgio Piola

Dennoch: Ferrari erlebte im Gegensatz zu Freitagen der jüngeren Vergangenheit zwei Sessions ohne technische Probleme und Unfälle. Interessant war, dass der SF71H mit einem Aerodynamik-Update unterwegs war, zu dem ein neuer Unterboden und überarbeitete Bremsschächte zählen. Ziel war es, sich darauf einzustellen, dass in Suzuka mehr Abtrieb nötig ist als vor Wochenfrist in Sotschi.  

Weiterlesen:

Der neue Unterboden ist im Bereich vor den Hinterrädern stärker eingeschnitten. In unserem Foto zu erkennen: In dem vergrößerten Spalt sammelte sich während der Fahrt Gummiabrieb. Das Vorgängermodell kam mit einem kürzeren Schlitz aus. Ziel der Novelle ist, die Luft stärker zu führen.

Im zweiten Training verzichtete Ferrari auf das Bauteil und setzte auf den Vorgänger – ob zu Vergleichszwecken oder als Konsequenz eines Misserfolgs, ist unklar. Am Auto war zudem eine neue L-förmige Finne am unteren Ende des Bremsschachtes zu erkennen (siehe Foto), um den Luftstrom in diesem entscheidenden Bereich besser zu kontrollieren. Sie blieb für Training zwei am Auto.

Am Bremsschacht bei Ferrari gibt es nun ein L-förmiges Aero-Element (links)

Am Bremsschacht bei Ferrari gibt es nun ein L-förmiges Aero-Element (links)

Foto: Giorgio Piola

Trotz der ersten Schlappe gegen Mercedes, steckt Vettel nicht auf: "Es lässt sich immer etwas machen", sagt er über taktische Möglichkeiten im Rennen, weiß aber um den Balanceakt: "Die Frage ist eben, ob es funktioniert. Ich will keinen Selbstmord begehen. Wenn wir attackieren, muss es vernünftig sein", fordert der Heppenheimer und erklärt seine scheinbar gelassene Art in prekärer Situation: "Warum sollte ich mich jetzt stressen, wenn's doch heute nur um die Ananas geht?"

Es könnten die Longruns mit vollem Tank gewesen sein, die Vettel seine Gelassenheit verschafft haben: Auf Supersoft trennten ihn im Renntempo zwar 0,8 Sekunden pro Runde von Hamilton, der auch in dieser Rubrik das Maß der Dinge war. Mit Soft dagegen kam Vettel auf 0,1 Sekunden an den Weltmeister heran. Heißt, dass der Ferrari am Sonntag stärker sein könnte als im Qualifying. 

 

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