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Sebastian Vettel: Zum Ende dachte er an Michael Schumacher

Es war ein eintöniger, aber emotionaler 50. Grand-Prix-Sieg für Vettel – In Gefahr geriet der Triumph auch nicht, als ihn seine Box "nicht mehr Auto fahren" ließ

Sebastian Vettel, Ferrari, 1st position, waves the Ferrari flag in Parc Ferme

Sebastian Vettel, Ferrari, 1st position, waves the Ferrari flag in Parc Ferme

Andrew Hone / Motorsport Images

Sebastian Vettels Triumph beim Kanada-Grand-Prix am Sonntag hätte in seinem Zustandekommen kaum eintöniger sein können. Doch hinter dem scheinbar lässigen Start-Ziel-Sieg des Ferrari-Piloten steckten viel Emotionen. Schließlich war es der erste Erfolg der Scuderia in Montreal seit 2014 – als Vettels Freund und großes Vorbild Michael Schumacher für die Roten auf Platz eins fuhr.

Die Bilder von vor 14 Jahren schossen Vettel, der das Rennen damals als Teenager im Fernsehen verfolgt hatte, durch den Kopf. Plötzlich bangte er um seinen Motor, sein Auto und seine Reifen: "Die letzten Runden habe ich gezittert, dass alles hält. Und an Michael gedacht, den letzten Sieg hier", sagt Vettel. Er fühlt sich geehrt und privilegiert, nun in einem Atemzug genannt zu werden.

"Natürlich ist es in gewisser Weise unser Job und unsere Arbeit, aber trotzdem ist es unglaublich in welcher Position man ist – dass man das gleiche Auto fährt", schwärmt Vettel davon, auf Schumachers Spuren zu wandeln. Es sei schade, dass der Rekord-Weltmeister nicht vor Ort sein und den Tag genießen könne. Schließlich gab es in Kanada noch mehr historische Marken zu vermelden.

 

Vettel glückte sein Triumph 40 Jahre nach dem Heimsieg von Gilles Villeneuve im Ferrari – dem Lieblingsschüler Enzos und dem Namensgeber der Strecke. Er spricht von "etwas ganz besonderem", zumal Sohn Jacques am Mittag Demonstrationsrunden im Auto von 1978 gedreht hatte.

Nicht zuletzt war es auch Vettels 50. Grand-Prix-Sieg in der Formel 1, womit er in der ewigen Bestenliste zum drittplatzierten Alain Prost (51) aufgeschlossen hat. Noch häufiger waren nur Schumacher (91) und Lewis Hamilton (64) erfolgreich. "In diesen Tagen läuft alles so schnell ab", sagt Vettel. "Schade, dass diese Augenblicke nicht langsamer vergehen, aber das macht sie so besonders."

Fast melancholisch stimmt Vettel auch die Tatsache, dass er für eine Mythosmarke fährt, die für Motorsport steht wie kein zweiter Autohersteller: "Es ist toll zu zeigen, dass Ferrari noch am Leben ist und Rennen gewinnt. Ich bin wahnsinnig stolz, Schritt für Schritt Teil dieser Geschichte zu werden", sagt er und vergleicht sein Rennen mit einem Kinofilm – einem Streifen mit Happy End.

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, leads Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, leads Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Zak Mauger / LAT Images

Allerdings fehlte es dem Blockbuster an Spannungselementen: Vettel startete souverän und riss sofort eine Lücke, die nur das Safety-Car eingedampfte. Als es wieder losging, brauste er Valtteri Bottas im Mercedes abermals davon und kontrollierte das Rennen von der Spitze aus. "Es gab keinen Moment, in dem ich hätte Angst haben müssen", findet er. Vettel sparte zudem über die komplette Distanz Sprit, was es ihm erlaubt hätte, eine mögliche Attacke der Konkurrenz sofort zu kontern.

Nur als er sich gegen Ende seines ersten Stints verbremste und sich einen leichten Bremsplatten einfuhr, stiegen Vettels Zeiten. Er wurde vorsichtig, aber nie zu konservativ. Nach dem Reifenwechsel wurde er von der Box angewiesen, Einstellungen am Lenkrad vorzunehmen, um ein Problem im Hintergrund zu lösen. "Irgendwann hätte ich fast gesagt: 'Wann darf ich wieder Auto fahren?'", ulkt Vettel. "Ich habe nur noch runtergeschaut und Sachen verändert – und dann wieder zurückgestellt."

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