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Sechs statt acht Testtage: Was, wenn der Defektteufel zuschlägt?

Im Vorfeld der Formel-1-Saison 2020 stehen nur sechs Testtage zur Verfügung statt wie in der Vergangenheit acht - Das kommt nicht bei allen gut an

"Das ist der einzige Sport der Welt, für den man nicht üben kann!" - Carlos Sainz ist wenig begeistert von der neuen Regelung mit nur sechs statt acht Testtagen vor dem Saisonstart der Formel 1 2020. Auch von anderen Teams dringt leise Kritik an den Änderungen durch.

McLaren-Pilot Sainz macht sich Luft über die erneute Bescheidung des Wintertestprogramms: "Was man auf der Strecke tut, kann man nicht im Simulator kompensieren. Nur drei Tage zu haben, bevor die Saison losgeht [die anderen drei hat der andere Fahrer], ist verrückt. Man geht mit so vielen Unbekannten in das erste Rennen und muss noch so viel lernen."

Die Formel 1 hat die Anzahl der Testfahrten im Vorfeld der Saison 2020 um zwei Tage reduziert, um den Teams eine Kompensation für die längere Saison zu geben. Bereits zur Saison 2016 waren die Testtage von zwölf auf deren acht gekürzt worden und Jerez de la Frontera fiel als Kollektiv-Teststrecke weg. Nun also die erneute Kürzung auf nur noch zweimal drei Tage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Wetterkapriolen und Defekte doppelt bitter

Vor allem ist ein verlorener Testtag nun noch teurer, da man gleich ein Sechstel der Testzeit verliert statt einem Achtel. Haas-Pilot Romain Grosjean macht sich im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' seine Gedanken. "Das ist ein großer Unterschied", findet der 33-jährige Doppelstaatsbürger.

"Da muss nur an einem Tag mal das Wetter nicht mitspielen. Vergangenes Jahr hatten wir zahlreiche Elektronikprobleme. Das war einfach nur eine Sicherung, aber sie hat uns ganze Vormittage gekostet. Das können wir uns jetzt nicht mehr leisten."

"Das Auto muss funktionieren. Wir müssen es unter allen Umständen fahren und auch ans Limit bringen können. Nur so wären wir bereit für die Rennen."

Auch auf Ingenieursseite fürchtet man die böse Überraschung. Mercedes-Technikchef James Allison: "Wenn wir mit unseren Designs, bei unseren Arbeiten auf dem Prüfstand und bei der Vorbereitung des Autos gute Arbeit geleistet haben, dann sollten wir unser Programm an den sechs Tagen durchbekommen."

"Wenn wir aber ein unerwartetes Zuverlässigkeitsproblem haben sollten, würde es sehr schnell unser Programm aushebeln, sodass uns in Melbourne viel Erfahrung fehlen würde. Uns ist allen bewusst, dass wir vor zwölf Monaten erst am achten und letzten Testtag richtig in Fahrt gekommen sind, und wir haben uns fest vorgenommen, dieses Erlebnis nicht zu wiederholen!"

Mehr Druck, aber sonst alles gleich

Für Renault-Motorenchef Marcin Budkowski hingegen macht es keinen großen Unterschied, ob es sechs oder acht Testtage sind, wenn man Schwierigkeiten bekommt: "Wenn man in Barcelona ein großes Problem feststellt, hat man nur zwei Wochen bis Melbourne. Dann spielt es keine Rolle, ob man sechs oder acht Testtage gehabt hat."

"Trotzdem setzt einen das [die Reduktion] unter Druck, weil man unbedingt dieselbe Menge an Kilometern fahren, alle Daten über die Aero gewinnen und die Reifen gewinnen will. Sechs statt acht Tage und keine Testfahrten während der Saison - da ist es wichtig, was man [an diesen sechs Tagen] erledigen kann."

Letztlich gibt auch Kritiker Carlos Sainz zu, dass es zumindest eine "schöne Herausforderung" sei, mit so wenig Tests nach Melbourne zu gehen. "Heutzutage haben die Formel-1-Teams mit all ihren Simulationstools so viele Möglichkeiten, dass sie es mehr oder weniger aussortiert bekommen."

Weiterer Co-Autor: Luke Smith, Basile Davoine. Mit Bildmaterial von Red Bull Content Pool.

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