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"Show und Taktik": Hat Hamilton bei Reifenproblemen überdramatisiert?

Helmut Marko glaubt, dass Lewis Hamiltons Probleme in Monaco nicht so schlimm waren, wie es der Weltmeister am Funk und nach dem Rennen dargestellt hat

Lewis Hamilton war während des Großen Preises von Monaco fest davon überzeugt, dass er es nicht ins Ziel schaffen würde. Während des Rennens meldete er am Funk mehrfach, dass seine Reifen komplett durch seien, dass man ein "Wunder" brauche, um es ins Ziel zu schaffen. Das Team musste dem Weltmeister wiederholt gut zureden. Tatsächlich konnte Hamilton das Rennen am Ende gewinnen - ohne weiteren Boxenstopp.

Hat der Mercedes-Pilot bei seinen Funksprüchen also überdramatisiert? Das glaubt zumindest Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. Gegenüber 'ServusTV' erklärt er: "Generell jammert der Hamilton ab der 30. Runde, dass er das Rennen mit diesem Reifensatz nicht durchfahren kann und dass er Vibrationen hat und weiß der Teufel was alles. Aber das kennen wir schon, das ist reine Show und Taktik."

Hamilton kam in Runde elf zum Boxenstopp und musste anschließend noch 67 Runden auf dem Medium-Reifen fahren. Es ist also klar, dass seine Reifen gegen Rennende in einem deutlich schlechteren Zustand waren als die der Piloten dahinter, die allesamt auf den harten Pneus unterwegs waren. Das räumt auch Marko ein. "Die Reifen untersuchen wir natürlich, dafür haben wir wie jedes andere Team auch Kameras", erklärt er.

"Da gibt es so Art Messpunkte. Und die waren vorn [bei Hamilton] schon ziemlich herunter, also wesentlich schlechter als die Reifen vom Verstappen", bestätigt Marko und erklärt: "Dort, wo er die Vorderreifen beansprucht, ist er ganz langsam gefahren. Das hat er taktisch super gemacht, dagegen kann man nichts einwenden." Doch bestand wirklich die Gefahr, dass die Reifen nicht bis zum Ende halten?

"Nein, das denke ich nicht", grübelt Pirelli-Manager Mario Isola. Er sei zwar ebenfalls überrascht gewesen, dass Mercedes Hamilton mit den Medium-Reifen wieder auf die Strecke schickte. Komplett am Ende seien die Pneus am Schluss aber noch nicht gewesen. Er glaubt, Hamilton sei zu dieser Vermutung gekommen,"weil er gemerkt hat, dass die anderen Autos hinter ihm sehr nah dran waren."

Isola erklärt, dass Hamilton mit Graining zu kämpfen hatte. "Natürlich beeinträchtigt das Graining die Performance", verrät er und ergänzt: "Ich habe noch nicht mit Lewis gesprochen, aber mit Graining vorne neigt das Auto viel mehr zum Untersteuern. Und in Monaco ist die Präzision sehr wichtig. Das hat ihm vermutlich nicht gefallen. Aber die Performance ist nicht wie bei einer Klippe abgefallen."

"Wenn der Reifen komplett abgenutzt ist, gibt es diese Kippe", erklärt Isola. Das sei bei Hamilton aber nicht der Fall gewesen. Laut der Erklärung von Isola kam Hamilton die Situation im Cockpit aufgrund der Umstände also kritischer vor als sie in Wirklichkeit war. "Das Auto hat gar nicht mehr gelenkt", hatte der Weltmeister selbst nach dem Rennen unter anderem erklärt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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