Spielberg: Niedrigste Rundenzeit in der Formel 1 seit 25 Jahren?
Beim Grand Prix von Österreich am kommenden Wochenende könnte die Zeit für die Pole-Position die niedrigste in der Formel 1 seit 25 Jahren werden.
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
XPB Images
In der Formel 1 geht man davon aus, dass am kommenden Samstag beim Qualifying zum Grand Prix von Österreich die Marke von 1:05 Minuten geknackt werden kann.
Die neuen Ultrasoft-Reifen in Kombination mit einem neuen Streckenbelag auf dem Red Bull Ring könnten nämlich dafür sorgen, dass Michael Schumachers bisherige Rekordrunde unterboten wird. Die Rundenzeiten in der DTM waren in diesem Jahr schon beträchtlich schneller als 2015.
Lewis Hamilton holte die Pole-Position im vergangenen Jahr mit einer schnellsten Runde von 1:08,455, Schumacher hatte den Kurs im Freitagstraining 2003 in 1:07,908 Minuten umrundet. Den Rekord der schnellsten Runde im Qualifying hält jedoch Rubens Barrichello mit einer 1:08,038 in Jahr 2002.
„Wir waren 2,5 Sekunden schneller im Qualifying [in der DTM]“, sagte Williams-Testfahrer gegenüber Motorsport.com. „Die Strecke ist jetzt etwas ebener und bietet in den Kurven mehr Grip, aber wahrscheinlich haben die Bedingungen auch perfekt gepasst.“
Dadurch, dass es kaum noch Bodenwellen gebe, könne man die Autos tiefer abstimmen, was der Aerodynamik natürlich hilfreich sei, sagte Di Resta weiter. Außerdem seien die Randsteine stellenweise abgeflacht worden, wodurch auch kleine Fahrfehler leichter verziehen werden.
„Die Bodenwellen waren vorher nicht schlimm, aber an einigen Stellen eine Herausforderung, ganz besonders beim Anbremsen bergauf für Kurve zwei und in den letzten beiden Kurven.“
Bildergalerie: Grand Prix von Österreich 2015
„Durch die Weiterentwicklung der Autos und die weichen Reifen gehe ich davon aus, dass die Zeiten um die 1:05 Minuten liegen werden“, vermutete Di Resta. „Sie werden sehr schnell sein. Das wird für die Fahrer eine echte Herausforderung.“
Eine Pole-Zeit unter der von Schumacher wird gleichzeitig auch die schnellste Zeit in einem Qualifying seit dem Grand Prix von Frankreich 1990 sein, als Nigel Mansell eine 1:04,402 fuhr.
Sollten die Autos 2017 wirklich noch so viel schneller werden wie angenommen, könnte die Pole-Position-Zeit in Österreich zu den schnellsten aller Zeiten gehören.
Schnellste Pole-Position-Runden der Geschichte der Formel 1:
Jahr | Strecke | Fahrer | Rundenzeit |
---|---|---|---|
1974 | Dijon | Niki Lauda | 0:58,79 |
1982 | Dijon | Alain Prost | 1:01,380 |
1984 | Dijon | Patrick Tambay | 1:02,200 |
1985 | Kyalami | Nigel Mansell | 1:02,366 |
1970 | Watkins Glen | Jacky Ickx | 1:03,070 |
1969 | Watkins Glen | Jochen Rindt | 1:03,620 |
1968 | Watkins Glen | Mario Andretti | 1:04,200 |
1990 | Paul Ricard | Nigel Mansell | 1:04,402 |
1985 | Kyalami | Nelson Piquet | 1:04,871 |
1967 | Watkins Glen | Graham Hill | 1:05,480 |
1985 | Silverstone | Keke Rosberg | 1:05,591 |
1981 | Dijon | Rene Arnoux | 1:05,950 |
1982 | Kyalami | Alain Prost | 1:06,351 |
1987 | Paul Ricard | Nigel Mansell | 1:06,454 |
1986 | Paul Ricard | Ayrton Senna | 1:06,526 |
1983 | Kyalami | Patrick Tambay | 1:06,554 |
1986 | Brands Hatch | Nelson Piquet | 1:06,691 |
1987 | Silverstone | Nelson Piquet | 1:07,110 |
1988 | Silverstone | Gerhard Berger | 1:07,110 |
1985 | Brands Hatch | Ayrton Senna | 1:07,169 |
1979 | Dijon | Jean-Pierre Jabouille | 1:07,190 |
1989 | Paul Ricard | Alain Prost | 1:07,203 |
1990 | Silverstone | Nigel Mansell | 1:07,428 |
1988 | Paul Ricard | Alain Prost | 1:07,589 |
2003 | Spielberg | Michael Schumacher | 1:07,908* |
2002 | Spielberg | Rubens Barrichello | 1:08,082 |
1966 | Watkins Glen | Jack Brabham | 1:08,420 |
2015 | Spielberg | Lewis Hamilton | 1:08,455 |
2014 | Spielberg | Felipe Massa | 1:08,759 |
*Aus dem Freien Training am Freitag, aus dem die Startaufstellung hervorging.
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