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Strategiepech: Ricciardo und Magnussen verpassen Top-Ergebnis in Monaco

Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen lagen in Monaco auf den Plätzen fünf und sechs - Pech bei der Strategie ruinierte diese gute Ausgangslage jedoch komplett

In Monaco sah es am Sonntag eigentlich danach aus, dass Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen an der Spitze des Mittelfelds landen würden. Vor der durch Charles Leclerc ausgelösten Safety-Car-Phase lagen die beiden auf den Position fünf und sechs, im Ziel belegten sie später aber nur die Plätze neun und 14. Renault und Haas verzockten sich jeweils bei der Strategie.

Denn sowohl Ricciardo als auch Magnussen wurden während des Safety-Car in Runde elf zum Stopp an die Box geholt. Eigentlich eine logische Entscheidung, doch weil man in Monaco nicht überholen kann, steckten die beiden anschließend im Verkehr fest. Denn außer ihnen nutzte aus dem Mittelfeld lediglich Sergio Perez die Safety-Car-Phase für einen Stopp, alle anderen blieben draußen.

So sortierten sich Ricciardo und Magnussen nach dem Service auf den Plätzen 13 und 14 wieder ein. "Ich wurde in Rascasse reingerufen. Daher hatte ich keine Zeit, anders zu reagieren. Es war offensichtlich nicht die richtige Entscheidung", grübelt Ricciardo nach dem Rennen und erklärt: "Wir werden als Team herausfinden, was wir hätten besser machen können."

"Was in Monte Carlo schieflaufen kann, ist schiefgelaufen ..."

"Wir müssen uns das anschauen und gucken, was sie [an der Box] zu dem Zeitpunkt gesehen haben, und warum sie uns reingeholt haben", so der Australier, der vermutet, dass man sich mit dem Stopp in erster Linie gegen Magnussen absichern wollte. "Wir sind reingekommen und haben so allen anderen eine Position geschenkt. [...] Es ist schade, wir hätten ein wirklich gutes Ergebnis holen können", ärgert sich Ricciardo.

Gleich beim Start war der Renault-Pilot an Magnussen vorbeigegangen und bis zu seinem Boxenstopp "Best of the Rest" hinter den Top 4. Im Verkehr konnte er anschließend aber nicht mehr ausrichten. Pierre Gasly, Carlos Sainz, Daniil Kwjat und Alexander Albon kamen nach ihrem jeweiligen Boxenstopp später im Rennen vor Ricciardo wieder auf die Strecke.

Während der Renault-Pilot als Neunter immerhin noch zwei Punkte retten konnte, ging Magnussen komplett leer aus. Auch der Däne ist "sehr enttäuscht" und erklärt: "Ich weiß nicht, was da passiert ist." Besonders bitter: "Ich denke, wir haben an diesem Wochenende einen sehr, sehr guten Job gemacht", so der Haas-Pilot. Mit Platz sechs hätte er sein bislang bestes Saisonergebnis aus Melbourne eingestellt.

Stattdessen blieb er zum vierten Mal im sechsten Saisonrennen ohne Punkte. "Bis zum Rennen war es ein perfektes Wochenende. Es ist sehr, sehr schade. Wir werden schauen, was schiefgelaufen ist", kündigt er an. Teamchef Günther Steiner spricht von einem "harten Rennen" und erklärt etwas frustriert: "Was in Monte Carlo schieflaufen kann, ist schiefgelaufen."

Boxenstopp laut Steiner "kein Riesenfehler"

"Hier kann's immer passieren, dass du hinter einem anderen Auto feststeckst", erinnert er und berichtet: "Es ging schon damit los, dass Kevin am Start eine Position verloren hat und dann hinter Ricciardo feststeckte. Wir wissen, dass du hier nicht vorbeikommst, das soll keine Kritik [an Kevin] sein. Es lief wirklich alles gegen uns. Positiv ist, dass das Auto schnell ist. Das wissen wir. Alles anderen lag an den Umständen."

"Man hat das Rennen ja gesehen. Wenn wir nicht hinter Ricciardo stecken, sind die hinter uns nicht so nahe dran. Dann kann es ganz anders laufen. Später hat uns dann der McLaren [Norris] blockiert. Gehört dazu. Wir hätten auch in deren Position sein können. Sie haben ihre Chance genutzt. Das Auto hat so viel Potenzial, und bis zum Boxenstopp haben wir als Team nichts falsch gemacht", so Steiner.

"Ich glaube nicht einmal, dass der Boxenstopp ein Riesenfehler war", grübelt er und ergänzt: "Ein paar Kleinigkeiten, dann läuft's halt so. Selbst am Start: Kevin hatte Vettel vor sich, er hatte keinen Platz, und Ricciardo ging außen vorbei. Was sollst du dagegen machen? Und dann steckst du dahinter fest. Dann kommt das Safety-Car gerade zu einer Zeit, wo du nicht weißt, sollst du reinkommen oder nicht."

"Der vor dir kommt rein, also kommen wir auch rein", erklärt Steiner die Entscheidung. Ohnehin war es für Haas - und auch Renault - eine undankbare Position, weil man nicht wusste, wie die Piloten dahinter reagieren würden. Hätte man Ricciardo und Magnussen nicht reingeholt, hätte man dadurch ebenfalls Positionen verlieren können. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.

Verkorkstes Rennen auch für Nico Hülkenberg

Für den zweiten Renault-Piloten lief es währenddessen auch nicht besser. Nico Hülkenbergs Rennen wurde bereits kurz vor der Safety-Car-Phase ruiniert, als er auf Rang elf liegend bei einem Überholversuch von Leclerc getroffen wurde und sogar schon vor der folgenden Safety-Car-Phase an die Box kommen musste. Am Ende wurde er 13. "Es ist ein bisschen frustrierend", seufzt er.

"Das Auto und das Paket sind viel besser als die Ergebnisse zeigen", ist Hülkenberg überzeugt und erklärt: "Das ist einfach bitter. Das ist jetzt schon an ein paar Wochenenden der Fall. Als mich Charles getroffen hat, erlitt ich einen Reifenschaden. Das hat einfach eine Reihe von Zwischenfällen ausgelöst. Wenn man mal hinten ist auf dieser Strecke, dann ist es extrem schwierig, das wieder aufzuholen. Alles ist gegen uns gelaufen."

 

"Das ist frustrierend, aber wir müssen weiterkämpfen", sagt Hülkenberg und erklärt: "Bei der Power sind wir wieder in Form. Unsere Motorjungs haben einen sehr guten Job gemacht. Wir haben jetzt wieder maximale Power, mit der wir fahren können. Wir sollten daher in Kanada in guter Form sein. Das ist eine Highspeed-Strecke, hat aber auch Teile eines Stadtkurses drin. [...] Hoffentlich können wir dort dann endlich wieder Punkte holen."

In der Weltmeisterschaft liegt Renault auch nach Monaco weiterhin nur auf dem achten und drittletzten Platz. Als Saisonziel haben die Franzosen den vierten WM-Rang ausgegeben. Auch für Haas verlief die Saison bislang enttäuschend. Die US-Truppe galt nach den Wintertests als Favorit im Mittelfeld, sammelte bis jetzt aber nur zwei Punkte mehr als Renault und liegt auf Platz sechs der WM.

Mit Bildmaterial von LAT.

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