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Stroll reagiert auf Massa-Kritik: "Ist keine Referenz für mich"

Lance Stroll antwortet Massas Kritik an Williams' Fahrerpolitik - Der Kanadier erklärt, wo die größten Schwächen des FW41 liegen - Pat Symonds sorgt sich um Ex-Team

Felipe Massa, Williams, Paul di Resta, Reserve Driver, Williams F1, Lance Stroll, Williams

Felipe Massa, Williams, Paul di Resta, Reserve Driver, Williams F1, Lance Stroll, Williams

Andrew Hone / Motorsport Images

Lance Stroll, Williams
Sergey Sirotkin, Williams
Sergey Sirotkin, Williams FW41 Mercedes, leads Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33 Renault, Charles Leclerc, Sauber C37 Ferrari, Pierre Gasly, Toro Rosso STR13 Honda, and Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari
Sergey Sirotkin, Williams Racing
Lance Stroll, Williams FW41 Mercedes, on the grid
Lance Stroll, Williams FW41 Mercedes
Fans in pit lane
Esteban Ocon, Force India VJM11 and Lance Stroll, Williams FW41
Sergey Sirotkin, Williams FW41 Mercedes
Sergey Sirotkin, Williams Racing
Sergey Sirotkin, Williams FW41
Lance Stroll, Williams FW41
Flags
Lance Stroll, Williams FW41
Pit lane
Lance Stroll, Williams FW41 Mercedes, leads Sergio Perez, Force India VJM11 Mercedes
Sergey Sirotkin, Williams Racing
Lance Stroll, Williams walks the track

Hat sich das Traditionsteam Williams bei der Fahrerwahl für die Saison 2018 zu sehr vom Geld verleiten lassen? Diese Behauptung hat zumindest Ex-Williams-Pilot Felipe Massa aufgestellt. Der Brasilianer glaubt, dass das Team von Sir Frank Williams in argen Geldnöten die Millionenbeträge aus Kanada und Russland sehr gerne angenommen habe, allerdings würde nun die Performance des Teams unter den Piloten Lance Stroll und Sergei Sirotkin leiden. Williams rangiert mit null WM-Punkten auf dem letzten Platz in der Konstrukteurs-WM, 2017 lag man nach drei Grands Prix mit 16 Zählern auf Platz fünf.

"Es stimmt schon: Der Rennstall litt unter finanziellen Problemen. Daher wurde meiner Meinung nach für 2018 die Entscheidung getroffen, vorrangig auf Geld zu setzen. Das reicht halt nicht aus, um eine erfolgreiche Saison zu haben", kritisierte Massa seinen ehemaligen Arbeitgeber. Mit Stroll, der auf ein Jahr Formel-1-Erfahrung verweisen kann, und Rookie Sirotkin setzt das Team das mit Abstand unerfahrendste und jüngste Fahrerduo ein.

Der 19-jährige Stroll, mit dem Massa seine letzte Formel-1-Saison 2017 bei Williams bestritt, wehrt sich nun. "Ich verstehe nicht, was er damit sagen will. Felipe ist nicht mehr hier, er ist in Rente. Und beim letzten Mal bin ich einen Platz hinter Felipe ins Ziel gekommen", verteidigt sich der Kanadier am Mediendonnerstag in Baku. Just an jenem Ort, an dem der Formel-3-Europameister des Jahres 2016 vor einem Jahr sein erstes und bisher einziges Formel-1-Podium einfahren konnte.

Stroll: Kein Kontakt mit Massa

"Für mich ist er keine Referenz, ich sehe mich selbst als Referenz. Ich schaue mir an, wo ich im Vorjahr gelandet bin. Im Vorjahr war ich in China in Q3, in vielen anderen Rennen habe ich Punkte geholt", stellt er klar und betont, dass nicht sein Fahrkönnen, sondern der FW41 die Wurzel allen Übels ist: "Das Problem derzeit ist einfach, dass wir mit einem guten, konkurrenzfähigen Rennen auf den Plätzen 13 oder 14 landen. Im Vorjahr waren wir öfter komfortabel in den Punkten. So sehe ich das."

Mit Massa direkt habe er keinen Kontakt mehr, Stroll verneint und bemerkt beiläufig: "Meine Mails checke ich nicht so oft." Dennoch muss er sich Kritik gefallen lassen, denn Williams' Anspruch liegt den aktuellen Leistungen auf der Rennstrecke diametral gegenüber. Nur einmal schaffte es Stroll bislang überhaupt in Q2, Teamkollege Sirotkin noch nie. Auch Ex-Williams-Technikchef Pat Symonds macht sich Sorgen: "Wir können uns der Tatsache nicht verschließen, dass sie wirklich unter den Erwartungen abliefern. Besonders wenn man bedenkt, dass sie im Vorjahr zu dieser Zeit das viertschnellste Auto hatten."

Als Williams-Fan würde ihn die aktuelle Situation "sehr enttäuschen". "Es ist schade, speziell da ich glaube, dass sie sehr zuversichtlich waren, mit dem neuen Ansatz beim FW41 auf die Top 3 aufschließen zu können." Durch die Dichte im Mittelfeld wird eine Verbesserung nur schwer möglich sein. Das wissen auch die Piloten, die von der Teamführung in Schutz genommen werden.

Kein Speed auf den Geraden

Stroll bleibt, angesprochen auf die Probleme im Team, schmallippig: "Ich werde jetzt keine Details ausplaudern, was wir verstanden haben und was wir verändern und lösen müssen. Was ich sagen kann: Wir haben viele unserer Probleme identifiziert. Wir arbeiten so hart wir können daran, wieder stärker zu werden."

Eine wundersame Auferstehung über Nacht schließt er aber kategorisch aus. "Es braucht viel Verständnis und viele Leute, um etwas zu entwickeln, das dieses große Problem lösen kann. Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern, manche Brocken sind größer als andere, aber um ein konkurrenzfähiges Auto zu haben, muss alles zusammenstimmen." Vor allem die Instabilität beim Einlenken ist ein großes Problem.

Außerdem: "Wir haben viel Speed auf den Geraden verloren, zumindest einen Teil davon würden wir gerne wieder zurückgewinnen. Allerdings haben wir auch Stabilitätsprobleme am Kurveneingang, auch andere Handling-Probleme und es gibt auch andere Bereiche, die von der Strecke abhängen, wo das Auto stärker oder schwächer agiert."

Sirotkin: Große Verbesserung gegenüber Winter

Erschreckend: Sowohl in Bahrain als auch in China war Stroll im Qualifying langsamer als im Vorjahr. Teamkollege Sirotkin macht das vor allem an der Aerodynamik fest, die am FW41 unter der Leitung von Paddy Lowe radikal verändert wurde im Vergleich zum Vorjahr. Williams verlieh dem Auto mehr generellen Abtrieb, um in den Kurven mehr Geschwindigkeit zu erzeugen, allerdings ging dadurch der Vorteil der Spitzengeschwindigkeit auf den Geraden verloren. In Baku erwartet der Russe bei seinem Debüt kein ähnliches Feuerwerk wie bei Stroll im Vorjahr. "Wir erwarten nicht, dass diese Strecke uns derzeit Glück bringen wird. Wir erwarten keinen massiven Sprung."

Vor allem die lange Gerade betrachtet er kritisch: "Das ist derzeit nicht gerade unsere Stärke. Das wird nicht einfach." Sirotkin führt außerdem an, dass sich die Temperaturen durch die Verlegung des Rennens von Sommer auf April verändern werden. Wie Stroll merkt aber auch der 22-Jährige das Problem am Kurveneingang an. Positiv streicht er hervor: "Es gibt hier keine schnellen Kurven mit langen Kurveneingängen, was wiederrum positiv ist."

Zumindest habe man bereits einen großen Fortschritt gegenüber den Wintertests in Barcelona und dem Saisonauftakt in Melbourne geschafft, merkt der Russe an. "Wir haben viele Schwachpunkte sofort ausgemacht, an denen wir ständig weiterarbeiten. Dabei spreche ich nicht von neuen Teilen, wie Unterboden, Flügel und so weiter, sondern wir versuchen unser aktuelles Paket zu optimieren. Es geht immer darum, wo man Performance verbessern möchte, was sich wiederrum auf andere Bereiche auswirkt. Man muss auf jeder Strecke eine Balance finden. Derzeit stehen wir bereits viel besser da als noch bei den Wintertests", ist Sirotkin überzeugt.

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