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Surer über Williams-Krise: Chefetage hat "zu lange zugesehen"

Formel-1-Experte Marc Surer erklärt, wo die Fehler des Williams-Managements liegen, und warum er 2018 von Rookie Sergei Sirotkin mehr erwartet hatte

Claire Williams, Williams, Stellvertretende Teamchefin; Paddy Lowe, Williams, Technikchef

Claire Williams, Williams, Stellvertretende Teamchefin; Paddy Lowe, Williams, Technikchef

LAT Images

Zwölf Rennen, vier Punkte, letzter WM-Platz - die Bilanz von Williams in der Formel-1-Saison 2018 liest sich katastrophal. Der Abwärtstrend des Traditionsteams war bereits in den vergangenen Jahren erkennbar, doch in dieser Saison ist der Tiefpunkt erreicht. Lance Stroll schaffte es in Baku als Achter lediglich einmal in die Punkte, Teamkollege Sergei Sirotkin ist der einzige Fahrer im gesamten Feld, der 2018 noch keinen einzigen Zähler sammeln konnte.

Formel-1-Experte Marc Surer hat im großen Sommerinterview im Podcast Starting Grid auf 'meinsportradio.de' über die Williams-Krise gesprochen - und dabei auch die Chefetage in die Pflicht genommen. "Ich halte Claire für eine sehr intelligente Frau", erklärt er im Hinblick auf die stellvertretende Teamchefin Claire Williams. "Aber es scheint schon, dass sie zu lange zugesehen hätte - vor allem, was die Technikmannschaft angeht", so Surer.

"Jeder Techniker schaut für seinen Bereich, aber offensichtlich haben sie den gesamten Fehler übersehen. Irgendwann hätte sie denen auf die Füße treten müssen", erklärt Surer, der zwischen 1979 und 1986 selbst in der Königsklasse fuhr. Den gleichen Vorwurf macht er übrigens auch Technikchef Paddy Lowe, der zu Beginn der Saison 2017 von Weltmeister Mercedes zu Williams wechselte.

"Ich glaube schon, dass er sehr fähig ist und sehr gut im Detail arbeitet. Aber ich glaube, er wurde einfach überrascht, wie schlecht die technische Mannschaft ist. Vor allem die Aerodynamik-Mannschaft bei Williams", vermutet Surer und erklärt: "Für mich ist es [...] eine Enttäuschung, dass er nicht früher reagiert hat. Er ist ja nicht erst seit gestern da und hätte es eigentlich früher merken müssen."

Mit anderen Worten: Williams hätte laut Surer früher einen Umbruch einleiten müssen. Grundsätzlich halte er Lowe aber für einen "sehr fähigen Mann", betont Surer und erinnert: "Als er zu Mercedes kam, hatten sie noch das Problem, dass die Reifen überhitzt haben. Immer haben die Hinterreifen überhitzt. Sie haben auch viele Rennen verloren, weil sie das Problem nicht in den Griff bekamen. Als Paddy Lowe kam, war das Problem zwei Monate später weg."

Eine Enttäuschung ist für Surer auch der bislang noch punktlose Rookie Sirotkin. "Ich kenne ihn schon länger. Er war ja auch mal bei Sauber im Gespräch, da habe ich ihn kennengelernt und beobachtet", verrät der Schweizer und erklärt: "Ich halte ihn eigentlich für talentiert. Es ist für mich eine große Enttäuschung, dass selbst Stroll ihn schlägt. Das habe ich nicht verstanden."

"Ich glaube, Stroll ist mittelmäßig talentiert", sagt Surer und ergänzt: "Von daher hätte Sirotkin Stroll eigentlich schlagen müssen. Wenn er jetzt nicht einmal das schafft, spricht es nicht für ihn. Und dass Stroll nicht der Leader im Team sein kann, ist auch klar. So ein junger Fahrer, der kein Supertalent ist, kann das nicht. Es wäre schön zu sehen, wenn dort ein erfahrener Mann sitzen würde."

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