Teamchef: Titelkampf in der Formel 1 muss unbedingt enger werden
Red-Bull-Teamchef Christian Horner findet, dass der Kampf an der Spitze der Formel 1 nach 3 Jahren Dominanz durch Mercedes unbedingt enger werden müsse.
Foto: : XPB Images
Seit 2014 die Hybrid-Ära in der Formel 1 Einzug gehalten hat, war gegen Mercedes kein Kraut gewachsen. Die Silberpfeile holten 3 Mal in Folge den Konstrukteurstitel, Lewis Hamilton wurde 2 Mal Fahrerweltmeister, Nico Rosberg 1 Mal.
Das werde sich hoffentlich 2017, mit einem erneut überarbeiteten Reglement, ändern, sagt Christian Horner. "Ich denke, wenn man die Reaktionen auf ein Rennen wie Brasilien sieht, über das die Leute noch Wochen später gesprochen haben, dann zeigt das, wozu die Formel 1 fähig ist. Alleine die Reaktionen der Fans zu hören, war fantastisch. Wir brauchen mehr Wochenenden wie dieses im Jahr."
Niemand würde Seriensieger mögen, sagte Horner, dessen Team mit Sebastian Vettel von 2010 bis 2013 4 Mal in Folge beide Titel holte. "Man hat uns das in den 4 Jahren auch vorgeworfen, aber in einem dieser Jahre [2012] gab es 7 unterschiedliche Sieger in 7 Rennen. Zwei Mal wurde die Meisterschaft erst im letzten Rennen entschieden. Außerdem war es immer ein Kampf bis zum Ende, entweder mit Ferrari oder McLaren oder Mercedes."
Der Konkurrenzkampf zwischen den Teams sei viel enger gewesen, betonte Horner. "Ich denke, die Formel 1 braucht diesen Konkurrenzkampf unbedingt wieder, bei dem es 3 und 6 Fahrer gibt, die ein Rennen gewinnen können."
Horner geht davon aus, dass die Regeländerungen die Hackordnung nächste Saison etwas durcheinanderbringen werden. Im Gegensatz zu Mercedes-Chef Toto Wolff, der meint, dass ein unverändertes Reglement die Teams einander auf Dauer näherbringen würde.
"Ich bin sicher, dass Toto die Regeln für die nächstes 5 Jahre gerne einfrieren würde", sagte Horner. "Ich denke aber, dass die Änderungen für uns eine gute Chance darstellen. Ich denke, wir haben ein gutes Team, wir haben eine starke Fahrerpaarung und alle Zutaten, die wir für eine starke Saison nächstes Jahr brauchen. Und ich hoffe, dass wir die Lücke zu Mercedes wirklich schließen können."
Bei den Fahrern könnte das neue Reglement dagegen zu größeren Unterschieden führen, da die Autos schwieriger zu fahren sein werden, meinte der Brite. "Die Fahrer, die mehr Mut haben, werden sicher belohnt werden. Und es wird auch aufregender werden, weil die Autos wirklich sehenswert sein werden, mit den Kurvengeschwindigkeiten, die sie erreichen werden."
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