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Analyse

Formel-1-Technik: So funktioniert die neue McLaren-Nase

Die neue, aufsehenerregende McLaren-Nase im Technik-Check: Bei welchen Teams man kopiert und wie die Nase die gesamte Design-Philosophie beeinflusst.

McLaren MCL33 front wing Spanish GP

McLaren MCL33 front wing Spanish GP

Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

McLarens neue Nase war aus technischer Sicht das Highlight der gewohnten Update-Schlacht in Barcelona. Die Truppe aus Woking kündigte ein Feuerwerk an - und enttäuschte nicht. Das ungewöhnliche Design mit den drei Nasenlöchern sorgte im Fahrerlager für hochgezogene Augenbrauen. Auch wenn das Teil, das eigentlich schon für den Saisonauftakt geplant war, keinen Schönheitspreis gewinnt, so ist es grundlegend für die Aerodynamik: Denn der Strömungsverlauf bis zum Heck wird durch den Frontflügel und die Nase bestimmt.

Das umfangreiche Update hat seine Wirkung nicht verfehlt: Zum ersten Mal in dieser Saison hat sich mit Fernando Alonso ein McLaren-Pilot für Q3 qualifiziert. "Das Gefühl ist viel besser - in allen Bereichen", stellt der Spanier den Neuerungen, die zweieinhalb Monate Verspätung haben, ein gutes Zeugnis aus.

Doch was haben sich die Designer bei Alonsos Team gedacht? Auffällig ist das zentrale, schaufelartige Leitblech - auch "Cape" genannt - , das links und rechts von der Nase sichtbar ist und weit nach hinten ragt. Eine Lösung, die erstmals im Vorjahr beim Barcelona-Update von Mercedes zu sehen war. Damit erzeugt man Wirbel und will Luft unter das Auto schaufeln.

McLaren MCL33 front wing Spanish GP

Auch an den Rändern der nun schmäleren Nasenoberseite sind links und rechts vertikale Streben (4) angebracht. Durch sie strömt Luft hindurch, die dadurch seitlich an der Nase entlang nach unten geleitet wird. Obwohl die McLaren-Konstruktion sehr eigenwillig aussieht, hat man ganz klar Anleihen bei der Konkurrenz genommen.

Das zentrale Nasenloch, das Luft unter das Auto zum Unterboden leitet, wo Abtrieb generiert wird, erinnert an die Red-Bull-Lösung. Das linke und rechte Nasenloch (2) basiert auf der Idee von Force India, die dieses Jahr von Sauber adaptiert wurde. Die McLaren-Variante orientiert sich optisch eher am Design des Schweizer Teams.

McLaren MCL33 front suspension and aero detail with aero paint

McLaren hat auch den Rest des Autos umgebaut, was beweist, welchen Einfluss die Nase auf die Fahrzeug-Philosophie hat. Die Leitbleche im Bereich der Vorderräder wurden neu geformt, um mit dem neuen Konzept zu harmonieren.

McLaren MCL33 sidepod delfectors

Auch die Windabweiser vor den Seitenkästen sind nun dreigeteilt und bestehen aus separaten Elemente. Das vordere Element ist durch eine Verstrebung mit dem Unterboden verbunden.

McLaren MCL33 floor comparsion

Wie erwartet hat McLaren in Barcelona auch beim Unterboden Hand angelegt, nachdem Ferrari in diesem Bereich schon zu Saisonbeginn besonders innovativ war. Mit voll umschlossenen Löchern im Unterboden versucht nun auch McLaren, den Diffusor seitlich gegen durch die Hinterräder entstehende Turbulenzen abzudichten. Schon vor einigen Rennen gab es in diesem Bereich ein Update (Kreis), nun wurde noch einmal nachjustiert.

Diese Löcher waren eine Zeitlang verboten gewesen, aber da die FIA vergessen hatte, den verbotenen Bereich nach den Reglementänderungen 2017, die breitere Autos vorsahen, ebenfalls zu verbreitern, hat sich für die Ingenieure ein Schlupfloch aufgetan, das allerdings erst dieses Jahr so richtig entdeckt wurde.

McLaren MCL33 diffuser comparsion

Wie viel Arbeit McLaren in das Update gesteckt hat, zeigen auch die Änderungen am Diffusor. Auch in diesem Bereich handelt es sich um eine regelmäßige Weiterentwicklung. Schon vor einigen Rennen wurde der Diffusor mit Lamellen versehen (Kreis), deren Anzahl in Barcelona im zentralen Bereich aber noch einmal ausgebaut wurde.

 

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