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Technikexperte: Überholproblem wäre 2019 noch größer geworden

Formel-1-Technikexperte Pat Symonds glaubt, dass sich das Zweikampfverhalten der Fahrzeuge ohne Eingriff der Regelmacher auch 2019 verschlechtert hätte

Robert Kubica, Williams FW41 with aero paint

Robert Kubica, Williams FW41 with aero paint

Mark Sutton / Motorsport Images

Weniger Aerodynamik, mehr Show: So lautet die Erfolgsformel für die Saison 2019. Und laut Formel-1-Experte Pat Symonds verstehen sich die neuen technischen Regeln im Grand-Prix-Sport auch als eine Notbremse, um Prozessionsfahrten in den Rennen zu verhindern. "Hätten wir nicht eingegriffen, dann wäre es in den neuen Autos noch schwieriger geworden als 2018, einem Konkurrenten zu folgen", erklärt Symonds.

Bei der Autosport International Show in Birmingham führte der ehemalige technische Leiter von Benetton, Renault und Williams diesen Gedanken weiter aus. Tenor: Die Änderungen kamen gerade noch rechtzeitig. "Warten wir einmal ab, wie die Ergebnisse aussehen. Man darf natürlich keine krasse Trendwende erwarten, aber es hätte eigentlich nur schlimmer werden können", so der Brite. Die ergriffenen Maßnahmen würden "mindestens den Status Quo sichern", meint Symonds, der jedoch auch mit einer "kleinen Verbesserung" der Zweikampfsituation rechnet.

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Was aber ist neu in der Formel-1-Saison 2019? Die Aerodynamik der Frontflügel wird massiv beschnitten. Statt großen Aufbauten und Flügelkaskaden gibt es in diesem Jahr breitere, aber wesentlich einfacher gehaltene Frontflügel. So sollen an der Fahrzeugfront entstehende Luftverwirbelungen minimiert werden. Einen ähnlichen Effekt erhoffen sich die Regelmacher von weiteren aerodynamischen Vereinfachungen, ganz nach dem Motto: weniger "Dirty Air", mehr Rennaction. Ein Video von Technikexperte Giorgio Piola illustriert diesen Ansatz anschaulich.

Die Regeländerungen für 2019 können allerdings auch als Vorbote einer Regelrevolution betrachtet werden. Bekanntlich wollen die Formel-1-Eigentümer von Liberty Media zur Saison 2021 ein noch deutlich umfangreicheres neues Reglement einführen. "Dann mit einer ganzheitlichen Herangehensweise", wie Symonds erklärt. Soll heißen: 2021 soll keine Aerodynamik-Kosmetik betrieben werden, sondern ein völlig neu entwickeltes Fahrzeugkonzept Einzug halten – und mehr. Symonds: "Die Aerodynamik ist ein großer Teil davon, aber eben nicht alles."

Parallel zu den technischen Neuerungen wollen die Veranstalter erstmals eine Budgetobergrenze im Reglement festschreiben, dazu den Einsatz gewisser Einheitsteile ermöglichen, um manche Bereiche aus der kostspieligen Entwicklung herauszulösen und die Kosten zu senken. Kernpunkt der "Vision 2021" bleibt aber das Design der Fahrzeuge und dessen Auswirkungen auf das Racing.

Symonds ist in die entsprechenden Vorarbeiten involviert. "Auf aerodynamischer Seite habe ich eine Gruppe an Leuten, die sich im Detail mit dem Fahrzeugdesign beschäftigt. Ihr Ziel ist, die Luftverwirbelungen hinter einem Auto zu verringern, sodass das hinterherfahrende Auto keinen allzu großen Leistungsverlust hat." Eine ehrgeizige Aufgabe, die schon in der Vergangenheit mehrfach mit der Beschneidung der Aerodynamik gelöst wurde – nur um von findigen Ingenieuren im Rahmen des Erlaubten umgangen zu werden.

Wird es dieses Mal gelingen, die Formel-1-Techniker nachhaltig einzubremsen und packenden Rennsport zu garantieren? Symonds gibt sich realistisch: "Es wird niemals perfekt sein. Die Gesetze der Physik lassen sich schließlich nicht außer Kraft setzen. Aber uns sind bereits gewaltige Verbesserungen im Vergleich zum Ist-Zustand gelungen." Was das in der Praxis heißt, muss sich erst noch auf der Strecke zeigen – ab Februar 2019 bei den Formel-1-Testfahrten in Spanien und ab März 2019 in den Grands Prix.

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