Timo Glock: Verstappen macht nicht mehr Fehler als Hamilton
Max Verstappen machte beim Formel-1-Rennen in Portugal mehrere kleine, aber entscheidende Fehler - Timo Glock nimmt den Red-Bull-Piloten in Schutz
Das Duell zwischen Titelverteidiger Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen ist auf dem besten Weg, die dominierende Geschichte der Formel-1-Saison 2021 zu werden. Auf der einen Seite der Brite, der nach seinem achten WM-Titel und damit der Alleinherrschaft in den Rekordbüchern strebt. Auf der anderen Seite eines der größten fahrerischen Talente überhaupt, das die Wachablösung herbeiführen will.
Ob Bahrain, Imola oder Portimao: In allen drei Rennen belegten Mercedes-Pilot Hamilton und Red-Bull-Frontmann Verstappen jeweils die Plätze eins und zwei, stets kam es zu direkten Begegnungen auf der Strecke. Hamilton hatte zweimal die Oberhand und führt die WM an, auch, weil Verstappen ein paar kleine, aber entscheidende Fehler machte.
In Portugal am vergangenen Wochenende verlor Verstappen erst die Poleposition aufgrund eines Verstoßes gegen die Track Limits. Im Rennen dann musste er nach einem Schnitzer Hamilton vorbeiziehen lassen und verpasste zu guter Letzt auch noch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde - wieder aufgrund der Streckenbegrenzungen.
Glock: Verstappen setzt Zeichen
Zeigt Verstappen etwa Nerven? Fehlt ihm gar derzeit das nötige Niveau, um gegen Hamilton um die WM zu kämpfen? "Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. In meinen Augen macht Max nicht mehr Fehler, als sie Lewis auch gemacht hat", sagt 'Sky'-Experte Timo Glock und verweist auf Hamiltons Rennen in Imola.
Hamilton spüre Verstappens Druck, glaubt Glock. Der frühere Formel-1-Pilot lobt den Niederländer entsprechend. "Er ist genau auf dem Niveau, setzt Zeichen und zeigt Lewis Hamilton und Mercedes, dass er da ist und dass man mit ihm rechnen muss und dass er sie immer wieder unter Druck setzen wird und kann. Und das macht er sehr gut", sagt Glock.
Glock: Wer weniger Fehler macht, ist am Ende vorne
Die Fehler seien das Resultat seiner riskanten und aggressiven Fahrweise. Schmerzhaft sind sie aber dennoch, stellt Glock klar. Besonders der Fehler im Qualifying in Portugal war kostspielig. "Wer weiß, was gewesen wäre, wenn er von der Pole losgefahren wäre. Vielleicht hätte er von vorne seinen eigenen Speed fahren können. Das sind eben die kleinen Fehler, die keinem passieren dürfen", sagt er.
Für beide gehe es nun darum, die Patzer - seien sie auch noch so klein - abzustellen. "Darauf kommt es an. Wer die wenigsten Fehler über die Saison macht, ist am Ende vorne", meint Glock.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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