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Toto Wolff: "Recht haben" und "Recht bekommen" sind zwei Paar Schuhe

Toto Wolff glaubt nicht, dass Mercedes den Titel im Rechtssystem der Formel 1 bekommen hätte, und nimmt Stellung zu den Feierbildern aus Abu Dhabi

Drei Tage lang blieb das Rennergebnis von Abu Dhabi und damit der Ausgang der Formel-1-Weltmeisterschaft 2021 in der Schwebe, doch am Donnerstagmorgen nach dem Saisonfinale hatte Mercedes verkündet, seine Berufung gegen das Ergebnis nicht weiter zu verfolgen. Damit stand Max Verstappen endgültig als neuer Weltmeister fest, Lewis Hamilton wurde entthront.

Dass Mercedes seine Mittel letzten Endes nicht ausgeschöpft hat, konnten viele Fans dabei nicht verstehen. Selbst Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war sich sicher, dass das Team "rein rechtlich betrachtet" gewonnen hätte, wenn die Sache vor einem "normalen Gericht" gelandet wäre. Doch die Aussicht im Rechtssystem der Formel 1 erschien ihm wenig erfolgsversprechend.

"Ich bin zwiegespalten zwischen meiner Perspektive sowie meiner Einschätzung über die rechtliche Position und meinem Realismus über den Ausgang von solchen Prozessen", sagt er. Für Wolff gibt es einen Unterschied zwischen "Recht haben" und "Recht bekommen".

"Und ich glaube nicht, dass wir aktuell bei der Regulierung so aufgestellt sind, dass wir eine Nachbesserung erreicht hätten, die uns das Ergebnis wiedergebracht hätte, das Lewis vor der letzten Runde weggenommen wurde", erklärt Wolff, warum Mercedes seinen Einspruch vor der FIA-Gala zurückzog.

Bis dahin musste der Rennstall aber jedes mögliche Mittel ausschöpfen. Nach dem Rennen hatte Wolff FIA-Präsident Jean Todt und FIA-Generalsekretär Peter Bayer angerufen, um, ihnen mitzuteilen, dass er mit den Entscheidungen in Abu Dhabi nicht einverstanden war.

"Natürlich wusste ich, dass das ausschließlich eine persönliche Emotion war", sagt Wolff. Trotzdem musste man schauen, inwiefern man Rechtsmittel einlegen konnte und wogegen. "Und das haben wir sofort gemacht in meinem Büro. Wir haben alle Ingenieure, Anwälte, [Daimler-Vorstand] Ola [Källenius], einfach alle zusammengerufen und uns entschieden, diesen Protest einzulegen."

Wolff erklärt Partyvideo

Noch am Abend in Abu Dhabi gab es die ersten Anhörungen in zwei Fällen, die aber alle abgewiesen wurden: Weder wurde Max Verstappen dafür belangt, dass er WM-Rivale Hamilton kurz vor dem Safety-Car-Neustart überholt hatte, noch wurde das Rennergebnis nach der Safety-Car-Kontroverse geändert.

Und obwohl Mercedes angesichts der Ereignisse fassungslos war und abgesehen von einem Video von Toto Wolff nichts mehr von sich hören ließ, wurde der Österreicher nach dem Rennen wild feiernd gesehen. Das hat für viele nicht unbedingt zusammengepasst.

Doch er erklärt: "Dann ging's für mich darum, einerseits ins Hotel zurückzugehen und zu schmollen, oder darüber nachzudenken, was passiert ist. Oder andererseits mit dem Team einen achten Konstrukteurstitel zu feiern. Und das hab' ich gemacht - und hab' versucht, die Frustration über die Entscheidung, die den Fahrerweltmeistertitel gekostet hat, zur Seite zu schieben, bis zum nächsten Tag."

Mercedes nimmt FIA in die Pflicht

Die folgenden Tage verbrachte man dann damit, in Dialog mit der FIA, Lewis Hamilton und Ola Källenius zu sein, um die Geschehnisse aufzuarbeiten. Dabei habe man immer wieder geschwankt in seiner Meinung, ob man die Berufung weiterverfolgt oder im Sinne des Sports zurückzieht.

"Schweren Herzens haben wir entschieden, keine Berufung einzulegen, weil wir das Ergebnis nicht zurückbekommen hätten", sagt Wolff. Die Entscheidung darüber sei auch erst am Mittwochabend vor der Verkündung gefallen.

Trotzdem ist das Thema für die Silberpfeile nicht erledigt: "Ich denke, wir haben die richtigen Instrumente in der Hand, um sicherzustellen, dass die Entscheidungsfindung in Zukunft besser wird", so Wolff. "Und wir werden die FIA und die Entscheidungsträger in die Pflicht nehmen, um den Sport robuster und die Entscheidungsfindung robuster und konstanter zu machen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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