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Trainingsfreier Freitag in Monaco: Warum eigentlich?

Beim Grand Prix von Monaco wird am Donnerstag trainiert, Freitag ist trainingsfrei - aber warum eigentlich? Wir haben nach Antworten gesucht...

The damaged hay bales indicate where Paul Hawkins spun his Lotus 33 into the Monaco harbour

David Phipps

Freies Training schon am Donnerstag, das führt beim Grand Prix von Monaco Jahr für Jahr zu Verwirrung. Wenn etwa die Fahrer davon sprechen, dass es "ein guter Freitag" war, oder wenn TV-Kommentatoren am Samstag erzählen, dass ein Team "gestern" ja noch so stark gewesen sei. Aber während jeder weiß, dass in Monte Carlo schon am Donnerstag gefahren wird und der Freitag dafür trainingsfrei ist, weiß kaum jemand: Warum eigentlich? Grund genug für uns, einmal beim Automobile Club de Monaco (ACM) nachzufragen.

Der Grand Prix von Monaco fand traditionell am Wochenende nach dem kirchlichen Feiertag Christi Himmelfahrt statt. Da dieser auf den Donnerstag fällt, lag es nahe, schon am Donnerstag Training zu fahren. Erstens weil da aufgrund des Feiertags mehr Menschen Zeit haben, Formel 1 zu schauen, zweitens weil auf diese Weise der Geschäftsverkehr am Freitag nicht beeinträchtigt wird. Schließlich findet der Grand Prix von Monaco auf öffentlichen Straßen statt, quer durch die City.

Seit einigen Jahren fallen Monaco und Christi Himmelfahrt nicht mehr zwangsläufig zusammen (2019 übrigens auch nicht). Vielmehr ist für Monaco das letzte Mai-Wochenende reserviert. Am trainingsfreien Freitag haben die Organisatoren dennoch festgehalten. Großer Vorteil davon: Wenn die Straßen am Freitag zumindest einen halben Tag lang befahrbar sind (Formel 2 & Co. finden ja trotzdem statt), können zum Beispiel Hotels ihre Lager für das Wochenende schon tagsüber füllen.

Außerdem erleichtert das von drei auf vier Tage gestreckte Programm den operativen Ablauf. Die Pausen zwischen den Sessions sind in Monaco zwangsläufig länger als anderswo. Das liegt ganz einfach daran, dass nicht alle Rahmenserien zentral in der Nähe des Formel-1-Paddocks untergebracht werden können, weil es dafür nicht genug Platz gibt. Also werden etwa die Stellflächen beim Tennis-Stadion ebenso genutzt wie die Tiefgarage unter dem Forum Grimaldi am Hafen.

Der Freitag ist zwar kein offizieller Feiertag, aber die Schulen in Monaco bleiben geschlossen. Zudem kann jeder, der am Donnerstag zu lang gefeiert hat, in Ruhe seinen Kater ausschlafen. Zwar stehen für die Fahrer PR-Termine auf dem Programm, aber Lewis Hamilton hat zum Beispiel schon vor Jahren verraten, dass seine ersten Programmpunkte erst gegen 15:00 Uhr losgehen. Abends steigt dann noch die berühmte Amber-Lounge-Fashion-Show von Sonia Irvine.

Während die reiche Schickeria das Monaco-Wochenende als Society-Event feiert, bei dem nebenbei auch ein bisschen Autorennen gefahren wird, verschwinden viele echte Monegassen über das Wochenende auf ihre Landsitze oder zu Freunden und Bekannten. Anstatt sich vom Lärm und Chaos der Formel 1 berieseln zu lassen, vermieten sie lieber ihre Appartements und verdienen damit an ein paar Tagen ein kleines Vermögen.

Apropos Ruhe: Bis in die späten 1990er hinein wurde der Grand Prix von Monaco um 15:30 Uhr gestartet - der Legende nach, weil Fürst Rainier in seiner Mittagsruhe nicht gestört werden wollte. Inzwischen wurde die Startzeit an andere Europarennen angepasst. Offenbar ist Rainiers Nachfolger Albert die Sache mit dem Mittagsschläfchen in der gepanzerten Fürstenloge nicht ganz so wichtig wie seinem Vater...

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