Trotz Regeländerung: Verzichten die Teams auf fünf Kilo Sprit?
Renaults Technikchef glaubt, dass die Formel-1-Teams 2019 nicht zwangsläufig davon Gebrauch machen würden, 110 statt 105 Kilo Benzin tanken zu können
Der neue Renault-Technikchef Marcin Budkowski hält es nicht für selbstverständlich, dass die Formel-1-Teams in der Saison 2019 größere Benzintanks in ihre Wagen einbauen. Obwohl das Reglement es zulässt, 110 statt der bisher erlaubten 105 Kilogramm Sprit in die Autos einzufüllen, könnten die Ingenieure auf den Gewichtsvorteil von weniger Treibstoff und kleineren Tanks setzen: "Es gab im vergangenen Jahr schon einige Rennen, wo nicht vollgetankt wurde", weiß Budkowksi.
Schließlich kann es sich auf vielen Strecken lohnen, auf den Geraden Sprit zu sparen und dafür weniger Gewicht an Bord zu haben - um in den Kurven sowie in der Beschleunigungsphase besser zu sein und die Reifen zu schonen. "Es ist eine Abwägung", meint Budkowski. "Es gab Rennen, bei denen 105 Kilo es nicht erlaubt hätten, ordentlich über die Runden zu kommen." Nicht weil die Piloten auf dem Trockenen hätten sitzen können, sondern weil es die Reifen nicht mitgemacht hätten.
Folge: Die Piloten mussten sich zurücknehmen, die Rennaction litt. Dass Liberty Media und die FIA dem Trend mit der Anhebung des Spritlimits erfolgreich entgegengesteuert hätten, schließt Budkowski nicht aus: "Das Problem ist, dass wir viele Rennen mit nur einem Boxenstopp sehen werden", sagt er und glaubt an eine konservativere Politik Pirellis bei der Auswahl der Reifenmischungen, "so können die Fahrer aber richtig Druck machen statt die Pneus zu schonen."
Mit Bildmaterial von LAT.
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