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Trotz Spielberg-Sieg: Red Bull "noch nicht auf Mercedes-Niveau"

Helmut Marko exklusiv: Warum die Updates von Honda und Red Bull erst in Österreich und noch nicht bei Einführung in Frankreich gezündet haben

Red Bull ist aktuell die dritte Kraft in der Formel-1-WM 2019, und das mit deutlichem Rückstand auf Mercedes und Ferrari. Die Silberpfeile halten aktuell bei 363 Punkten, Ferrari bei 228 - und Red Bull nur bei 169. Spätestens seit dem Sieg beim Heim-Grand-Prix in Österreich zeigt die Formkurve nach oben. Aber für Siege aus eigener Kraft reicht es noch nicht.

"Wir sind noch nicht auf Mercedes-Niveau", räumt Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit 'Motorsport.com' ein. "Es waren spezielle Verhältnisse. Aber in Paul Ricard sind wir unter Wert geschlagen worden. Der neue Motor hat dort aus diversen Gründen nicht sein ganzes Potenzial ausgespielt."

Honda hat beim achten Saisonrennen in Frankreich ein Motoren-Update eingeführt. In Le Castellet konnte dieses aber nur "schaumgebremst" genutzt werden. In Spielberg hingegen wurde der Motor voll aufgedreht - bis hin zur ominösen "Stufe 11", die nur bei Max Verstappen freigegeben wurde, als dieser sich anschickte, Charles Leclerc zu jagen.

Der Honda-Motor war aber nicht die einzige Neuerung in Frankreich: "Auch unser Update hat nicht den Effekt gehabt, den man erst in Österreich gesehen hat", sagt Marko und ergänzt: "Fragen Sie mich nicht warum! Wahrscheinlich lag es am Belag in Paul Ricard oder an der spezifischen Streckenführung."

Gleiches Update in Spielberg top, in Le Castellet Flob

"Die Enttäuschung, die bei uns und auch bei Max in Ricard ganz klar da war, die hat sich aufgelöst, als wir in Spielberg gesehen haben, dass das Paket doch funktioniert. Wir waren ja im Training schon schnell, und im Qualifying haben wir relativ wenig zu den Topteams ausgefasst. Wir waren auf beiden Reifentypen schnell."

Nur bis zum Boxenstopp tat sich Verstappen schwer, mit der Spitze mitzuhalten. Das ist aber erklärbar: "Dass Max im ersten Stint relativ langsam war, ist daran gelegen, dass er sich gleich in der ersten Runde einen Bremsplatten eingefangen hat, in Kurve 3. Daher musste er äußerst vorsichtig ans Werk gehen."

Danach aber zündete Verstappen ein Feuerwerk und überholte Lewis Hamilton an der Box sowie Sebastian Vettel, Valtteri Bottas und Leclerc auf der Strecke - ein Kunststück, das 2019 sonst noch niemandem gelungen ist. Für Red Bull war es ein besonderer Sieg: "Wir haben das Rennen im Vorjahr auch gewonnen. Aber da sind die beiden Mercedes ausgefallen", sagt Marko.

"Obwohl wir schneller waren als die, hat das der Optik geschadet. Diesmal haben wir unsere Konkurrenten auf der Strecke überholt. Das Bemerkenswerteste war, dass der Start danebengegangen und Max eigentlich von Platz sieben weggefahren ist. Normalerweise ist das auf einer Strecke wie dem Red-Bull-Ring nicht wiedergutzumachen."

Marko schwärmt über die holländischen Fans

"Es war ein großartiger Sieg, mit diesen Überholmanövern und vor allem auch konstant schnellen Rundenzeiten. Vettel hat neue Softs draufgegeben und kam bei weitem nicht an die schnellste Runde von Verstappen heran", analysiert Marko, immer noch emotionalisiert von den euphorischen Szenen, die sich nach der Zieldurchfahrt abgespielt haben.

Die "Oranjes" seien eine "unglaublich fantastische, fanatische, aber kultivierte Fanbewegung", schwärmt er: "Was sich nachher in der Boxengasse abgespielt hat, diese Invasion der Holländer, war unglaublich! Das war friedlich, sportlich, ohne Aggression - ganz anders als im Fußball. Pure Begeisterung und Freundlichkeit."

"Ein Beispiel: Ich stand mit den Honda-Leuten vor unserer Box. Dann habe ich die Honda-Leute nach vorne geschoben, und plötzlich haben die Fans angefangen, 'Honda, Honda!' zu schreien. Die Fans haben das ganze Team gewürdigt. Und sie kennen sich anscheinend sehr gut aus in der Formel 1, weil sie die Leute alle erkannt haben", sagt Marko.

Eine Wiederholung des Österreich-Volksfests in Silverstone Start um 15:10 Uhr, im Formel-1-Liveticker ab 14:40 Uhr wird es nicht geben - dort haben die britischen Hamilton-Fans die Oberhand. Aber Verstappen darf sich Außenseiterchancen ausrechnen. In den Longruns am Freitag hatte Red Bull den besten Reifenverschleiß - und das könnte im Rennen ein entscheidender Faktor sein ...

Mit Bildmaterial von LAT.

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