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Trotz "Superrunde": Ferrari im Rennen für Hamilton Favorit

Erst zwei Abflüge, dann die souveräne Pole-Position: Lewis Hamilton erlebt ein aufregendes Qualifying und schiebt die Favoritenrolle anschließend zu Ferrari rüber

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, celebrates pole position

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, celebrates pole position

Steven Tee / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat wieder einmal die schwierigen Bedingungen für sich ausgenutzt und sich beim Qualifying in Spa-Francorchamps die Pole-Position gesichert. Wie beim vergangenen Rennen in Ungarn war der Brite im plötzlich einsetzenden Regen nicht zu schlagen und verdrängte dabei die bis dato starken Ferrari von der ersten Position.

"Ich glaube, das war eine der härtesten Sessions, an die ich mich in letzter Zeit erinnern kann", pustet der Mercedes-Pilot anschließend durch. Bis zum Ende von Q2 war es noch eine normale Qualifying-Session, doch in Q3 setzte plötzlich Regen ein und machte das Ganze zu einer schwierigen Angelegenheit. Denn es war der erste Regen an diesem Wochenende, wodurch die Piloten keine Anhaltspunkte hatten.

"Wir sind direkt von Slicks auf intermediates gegangen und mussten verstehen, wo es trocken und wo nass war", erzählt er. "Ich kam auf Eau Rouge zu und wusste nicht, ob ich lupfen muss oder nicht. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schwierig es war."

Hamilton: "Der Regen ist mein Freund"

Wie schwierig es war, konnte man schon an den Fehlern von Mercedes sehen: Valtteri Bottas flog in Blanchimont ab, Hamilton in La Source und noch einmal in Kurve 12, wodurch er am Ende nur noch einen freien Schuss hatte. "Ich wusste, dass ich die Pace hatte. Es ging einzig darum, die Balance zu finden: nicht zu viel zu pushen und sich nicht zu viel zurückzuhalten. In jeder Kurve war es anders."

Zudem hatte Hamilton den vermeintlichen Nachteil, als erster der Toppiloten seine entscheidende Runde zu setzen. Doch mit seinen 1:58.179 Minuten war der Brite plötzlich der Konkurrenz um mehr als drei Sekunden enteilt. Kein anderer Fahrer kam auch nur in die Nähe davon. Sebastian Vettel war der einzige, der innerhalb dieser drei Sekunden lag und sich noch auf 0,726 Sekunden heranschob.

"Das war eine Superrunde", zollt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Respekt. "Autofahren kann er. Und wenn es schwierig wird, dann willst du ihn im Auto haben", sagt der Österreicher. "Ich bin superglücklich, und das Team hat tolle Arbeit geleistet", legt Hamilton nach und weiß, bei wem er sich zu bedanken hat: "Der Regen ist immer ein Freund."

Ferrari im Trockenen schneller?

Denn wie in Ungarn kam die Abkühlung von oben Mercedes im entscheidenden Moment zu Hilfe. Zuvor hatte es danach ausgesehen, als würde Ferrari im Kampf um die Pole-Position die besten Karten haben. Doch Kimi Räikkönen konnte in der Schlussphase nicht mehr eingreifen und Vettel nicht die entscheidenden Zehntelsekunden erfahren.

Ob Mercedes Ferrari auch im Trockenen geschlagen hätte, wird nicht zu klären sein, doch Wolff geht davon aus, dass es zumindest eng geworden wäre: "Im Trockenen lagen wir nur wenige Hundertstelsekunden auseinander. Ich weiß nicht, was sie in Q3 noch übrig hatten", meint er zu Ferrari. "Wir hatten noch etwas, von daher wäre es wohl eng geworden. Wir scheinen das richtige Paket zu haben, wenn es etwas rutschig ist."

Und weil es so eng geworden wäre, brachte man auch Valtteri Bottas in Q3, obwohl dessen Start aus der letzten Reihe bereits im Vorfeld feststand. Der Finne sollte Hamilton auf der Geraden Windschatten geben, doch dazu kam es gar nicht, weil Bottas schon auf der Outlap in Blanchimont abflog - aber glücklicherweise nirgendwo anschlug. "Es hat begonnen zu regnen, und da hat Valtteri Glück gehabt, dass er nirgendwo angeschlagen hat. In Blanchimont kann das auch ins Auge gehen", weiß Wolff.

Wieder ein Sieg entgegen der Prognose?

Für das Rennen heißt das aber auch, dass Hamilton und Vettel vorne auf sich alleine gestellt sind. Dahinter starten überraschend die beiden Racing Points (ehemals Force India), die wohl kaum die Pace der Spitze mitgehen können. In Spa bietet sich zudem durch die lange Kemmel-Gerade eine gute Chance für den Zweiten, sodass Hamilton durchaus in Gefahr geraten kann.

Im Rennen soll es wohl zudem trocken werden, sodass Hamilton die Favoritenrolle schon einmal nach Maranello schiebt: "Sie waren heute Favorit, und sie werden morgen Favorit sein", sagt der Brite, betont aber gleichzeitig, dass es nicht heißt, dass Ferrari auch gewinnen wird: "Sie waren jetzt ein paar Rennen lang Favorit, und trotzdem konnten wir es umdrehen und vorne sein", erinnert er an Hockenheim und Budapest.

In Spa könnte es jedoch schwieriger werden. Denn die Longruns von Ferrari sahen am Freitag stark aus. "Ich weiß daher nicht, ob ich die Pace haben werde, um eine Lücke aufzufahren. Das werden wir morgen herausfinden, und ich werde alles geben, was ich habe", so der Brite. "Es wird schwierig", ergänzt auch Wolff und scherzt: "Vielleicht haben wir ein bisschen Schützenhilfe von den Rosanen."

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