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"Unfug" und "falsch": Kritik an Aufweichung des Benzinlimits

Nicht bei allem kommt die Anhebung des Benzinlimits gut an - Mercedes-Kunden wittern politische Spielchen der Konkurrenz aufgrund von eigenen Verfehlungen

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09, leads Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14 Tag Heuer, Max Verstappen, Red Bull Racing RB14 Tag Heuer, Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, and Esteban Ocon, Force India VJM11 Mercedes, at the start

Foto: : Steven Tee / Motorsport Images

Ab der Saison 2019 wird die maximale Spritmenge in der Formel 1 noch einmal angehoben. Nachdem das Benzinlimit erst 2017 von 100 auf 105 Kilogramm erhöht wurde, dürfen ab dem kommenden Jahr in einem Rennen sogar 110 Kilogramm verbrannt werden. "Für die Fahrer ist es schöner, wenn sie kein Benzin sparen müssen", erklärt Nick Chester von Renault und erklärt, dass man im Paddock "generell" glücklich mit der Entscheidung sei - eine Fehleinschätzung.

Denn im Fahrerlager gibt es auch einige kritische Stimmen. Diese kommen unter anderem aus der Ecke der Mercedes-Kunden. So zeigen Force India und Williams kein Verständnis für die Regeländerung ab 2019. Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer nennt die Entscheidung "falsch" und erklärt, dass man sich einst "aus guten Gründen" auf die Obergrenze von 100 Kilogramm geeinigt habe.

"Diese Gründe gibt es auch heute noch", so Szafnauer. Der Anstieg von 100 auf 105 Kilogramm im Vorjahr sei noch nachvollziehbar gewesen, weil sich die Autos mit dem neuen Reglement so stark änderten, dass eine Anpassung notwendig war. "Das kann ich nachvollziehen - es war logisch", so Szafnauer, für den die erneute Erhöhung nun aber einfach nur "Unfug" ist.

"Wir hätten es nicht ändern sollen", sagt er und erklärt: "Wir haben es nur geändert, weil einige der Motorenhersteller und Teams nicht so einen guten Job bei der Effizienz gemacht haben." Diese entsprechenden Teams hätten deshalb beim Weltverband (FIA) Politik gemacht und so die neuen Regeln durchgesetzt. Szafnauer ärgert sich: "Das ist das, was mir daran nicht gefällt: 'Ich habe keinen guten Job gemacht, dann ändere ich eben die Regeln ...'"

Die Teams sollten seiner Meinung nach einfach "härter arbeiten", anstatt die Regeln zu ihrem Vorteil zu ändern. Eine Ansicht, der auch Paddy Lowe von Williams zustimmt. Er spricht von einer "merkwürdigen Entscheidung", die man "zu schnell" getroffen habe. "Bei dieser Formel, die wir durch die Hybridmotoren geschaffen haben, ging es immer um Effizienz", erinnert der ehemalige Mercedes-Mann.

"Wenn gewisse Teams in den Rennen mit dem Benzinverbrauch mehr Probleme haben als andere, dann haben diese Teams vielleicht einfach nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", übt auch er Kritik an der Konkurrenz. Er sieht es wie Szafnauer und findet, dass man die Entscheidung "aus falschen Gründen" getroffen habe. Zumal er glaubt, dass sich sowieso nichts ändern wird.

"Wir werden wieder da sein, wo wir angefangen haben. Die Teams werden ihre Autos weniger effizient bauen, bis ihnen wieder der Sprit ausgeht", schildert Lowe den Teufelskreis. Und Szafnauer glaubt, dass die meisten Piloten trotzdem weiterhin Benzin sparen werden, weil es im Zweifel sowieso schneller sei, auf "lift & coast" zu setzen, als zusätzliches Benzin mit sich herumzuschleppen.

Mit Informationen von Dieter Rencken

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