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Valtteri Bottas: Pole-Position als psychologischer Befreiungsschlag

Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas zieht viel Selbstvertrauen aus seiner Pole-Position beim vorletzten Rennen der Formel-1-Saison 2017 und wird für seine Leistung gelobt.

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Foto: : Sutton Images

Valtteri Bottas hat sich in der Formel-1-Saison 2017 zurückgemeldet. Nach zuletzt sieben Niederlagen im Qualifying-Duell gegen seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton gelang dem finnischen Rennfahrer beim Zeittraining zum Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo endlich der ersehnte Befreiungsschlag – Pole-Position. Es war bereits die dritte in Bottas' Formel-1-Karriere, doch einen kleinen Schönheitsfehler hat die Sache: Hamilton war nach einem Unfall in Q1 nicht in den Kampf um die Startplätze involviert, Bottas fuhr ohne Gegenwehr des Stallgefährten auf Startplatz eins.

Die Pole-Position tut dem Mercedes-Piloten dennoch gut. "Natürlich bin ich zufrieden mit der Qualifying-Leistung. Es fühlt sich gut an. Es ist schön, es auf den Punkt gebracht und die Pole-Position eingefahren zu haben. Es war eine gute Runde", meint Bottas, der 2017 bereits in Bahrain und Österreich von ganz vorn losgefahren war. In Österreich fuhr er ausgehend davon auch zum Sieg. Etwas dergleichen schwebt Bottas nun auch für den Brasilien-Grand-Prix vor, zumal er für die beiden letzten Rennen des Jahres noch eine Mission hat.

Bottas will noch WM-Zweiter werden

"Wir haben ein klares Ziel vor Augen", erklärt er. "Das spornt alle im Team noch einmal richtig an. Denn ich will Zweiter werden in der Fahrerwertung. Wichtig ist daher, in Brasilien ein sauberes und gutes Rennen zu haben, auch wenn das nicht einfach wird. Ferrari ist nämlich ebenfalls schnell. Und Sebastian [Vettel] hat einen Vorsprung von 15 Punkten. Wir brauchen also sowohl hier als auch in Abu Dhabi jeweils ein gutes Rennergebnis." Für Spannung ist also gesorgt: Vettel geht am Sonntag von Position zwei und damit ebenfalls aus der ersten Reihe ins Rennen.

Das Rampenlicht gebührt bis dahin Bottas, der zuletzt klar im Schatten von Formel-1-Weltmeister Hamilton gestanden hatte. "Für einen Fahrer ist es unheimlich wichtig, zurückzuschlagen – vor allem mit einer so guten Runde", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff und meint: "Für Valtteri freut es mich ganz besonders."

Auch Niki Lauda zollt Bottas seinen Respekt: "Valtteri hat bewiesen, was wir schon immer wussten: Er ist verdammt schnell. Das war das Wichtigste für ihn", erklärte der ehemalige Formel-1-Weltmeister im Gespräch mit 'Motorsport.com' und meinte gegenüber 'RTL': "Wie er diese Runde hingekriegt hat – besonders, weil es leicht zu regnen begonnen hatte. Wir gingen eigentlich davon aus, dass der Kurs langsamer wird. Er hat es dennoch geschafft, eine unglaubliche Leistung. Gut für ihn, sein Selbstvertrauen kommt zurück. Er weiß, dass er wirklich Autofahren kann. Besser geht es gar nicht."

Bottas schöpft neues Selbstvertrauen

Und das Qualifying-Ergebnis aus Interlagos ist in der Tat Balsam auf die Seele von Bottas, der einräumt: Die jüngsten Ergebnisse haben an ihm genagt. "Manchmal war es schwieriger für mich. Aber so etwas gibt es im Motorsport", sagt Bottas. "Ich hatte viele schwierige Rennen, habe aber meine Lehren daraus gezogen. Ich habe mich jedem Problem gestellt, einem nach dem anderen. Dazu musste ich auch tief in mich selbst hineinhören, ob auch ich etwas ändern müsste. Gemeinsam mit den Ingenieuren ist mir das gelungen."

Die vergangenen drei Rennen, so Bottas weiter, seien ein "guter Fortschritt" gewesen. "Im Qualifying ging es schon letztes Mal zwischen mir und Lewis um Hundertstelsekunden. Hier lief es noch einmal besser für mich." Auch, weil Mercedes viel in die Fehlersuche am Fahrzeug mit der Startnummer 77 investiert hat, wie Lauda erklärt: "Das Verhalten des Autos war ein Handicap für Valtteri in den vergangenen Rennen. Das hilft einem Fahrer natürlich nicht."

"Es ist wichtig, dass er Vertrauen ins Auto hat, dass das Auto für ihn passt. Und hier in Brasilien war er die ganze Zeit über schnell. Das bedeutet, das Fahrzeug passt zu seinem Fahrstil. Und er hat das Beste daraus gemacht. Das tut gut für sein Selbstvertrauen." Wolff pflichtet Lauda in diesem Punkt bei und sagt: "Valtteri befand sich schon vor diesem Wochenende im Aufwärtstrend, doch an diesem Wochenende ist er noch einmal besonders konkurrenzfähig. Das ist für mich ein klarer Hinweis, dass er das Auto besser versteht. Er ist auf dem richtigen Weg."

"Valtteri versteht jetzt mehr und mehr, warum die Reifen für ihn nicht die ideale Leistung erbringen oder weshalb er die Reifen nicht im optimalen Arbeitsfenster hat. Sowohl das Auto als auch die Reifen sind da sehr empfindlich. Doch jetzt gelingt es ihm, diese Kleinigkeiten auf den Punkt zu bringen, was unterm Strich zu einer besseren Leistung führt." In der Tat: Bottas blieb im Qualifying um 0,038 Sekunden vor Ferrari-Pilot Vettel. Der Jubel in der Mercedes-Box kam also nicht von ungefähr.

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